Lost In Transition - DVD Review

  • Boardmag
  • 25.09.2004

LOST IN TRANSITION

Standart Films

Video Review von Joe Beckert


Die wohl traditionsreichste Snowboardvideo-Produktionsfirma Standard Films geht mit „Lost In Transition“ ins Rennen. Aber ganz im Gegensatz zu sonst, wurde dieses Jahr gekleckert statt geklotzt. Habe ich hier die „Sparversion“ erwischt? Eine billig wirkende, dünne DVD-Hülle, ein nur einseitig bedrucktes Cover und als Bonus einen Teaser von der letzt jährigen Produktion „Best Of TB“ – soll das ein Witz sein? Kein „Making Of“, kein Quatsch und keine Bonus-Footy? Schade, das waren wir von guten Snowboardvideos bisher anders gewöhnt.

Zur Besetzung: leider hat sich hier auch sehr wenig geändert – wir hoffen auf bessere Zeiten bei Mike Hatchett und Co. Geradezu zynisch wirkt da der Spruch auf der Rückseite des Covers: „Once again Standard Films delivers the most inspiring film of the season.“

Aber nun zur Action. Erro Ettala beginnt mit stylischen Standard-Airs, Fs Bluntslide to fakie am Handrail und seinem gewohnten Cab10, diesmal Transfer von einem Kicker in die Landung des danebengelegenen, im Park versteht sich.

John Jackson, der letztes Jahr mit dem Opener und einem der spektakulärsten Parts des Winters aufwarten konnte, begnügt sich mit BS9 Tailgrab im Park und Cab9 im Backcountry als Erwähnenswertes, und selbst Eric Jackson kann mit etwas Pipe-, Park- und Rail-Action nicht mehr viel retten.

Auch der junge Skandi Mikkel Bang bleibt weitestgehend im Park und zeigt dort neben ordentlich Airtime auch Switch FS Boardslides und Switch BS Lipslides. Burton riecht wohl Young Guns wie die Wespen meinen Himbeerkuchen, aber dazu später mehr.

Jetzt kommen wir zur Allstar-, Oldie-, Evergreen-Show mit Dave Downing, der mit großen Schritten auf die 40 zu geht. Der Powder-Gott hat ja schon fast etwas guruhaftes an sich, den es gibt wohl nicht viele, die in diesem Alter noch solche Cliffs meistern und sich gute Moves aus ihren jungen Tagen, wie den Cab7, so sauber konserviert haben.

Mark Landvik sprayt heftige Freerideturns und weiß auch wie man sich per Switch BS7 in die Tiefe stürzt. Davon ist Burton-Balg Luke Mitrani noch weit entfernt, aber weniger wegen seines jungen Alters sondern weil einfach die fetten Powder-Shots fehlen.

Japan neuster FS9er-Export heißt Kazuhiro Kokubo. Die Wespen haben sich längst sattgefressen, aber Burton verschlingt einen weiteren jungen Snowboard-Fighter.

Und schon wieder der schnelle Wechsel von Kids im Park zu alten Männern im Tiefschnee: hier kommt Jeremy Jones! Einen Hammer-Part vom letztem Jahr zu toppen ist schwer und auch Mr. Jones scheitert an dieser Aufgabe. Trotzdem gut anzuschauen wie er sich, an der Seilwinde hängend, vom Heli zu einer feinen Rinne fliegen lässt um diese dann amtlich zu zersägen.

Markku Koski hat sich auch langsam etabliert. Er zaubert FS9 und Switch FS9 in die Pipe und auch seine Kicker- und Cliff-Aufnahmen sind bewundernswert.

Die Zukunft gehört einen ganz bestimmten Burton-Grom: Frederik Austbo! Nicht nur, dass er mal eben alle Etnies European Opnes auf seinem Skateboard gewonnen hat, nein er kann auch noch saugut snowboarden. Mit einem guten Mix aus beidem wirft er so manchen Top-Pro von seinem angestaubten Thron.

Mads Jonsson und Fredi Kalbermatten schließen nun die Türe zu. Aber davor räumen sie im Backcountry noch mal so richtig auf. Mads lässt FS9 am Kicker und fette Corner-Action vom Stapel und Fredi zerstört sich zuhause in Saas Fee. Er gehört neben Kier und ein paar anderen zu meinen Lieblings-Pipe-Shreddern. Aber auch im Powder sieht kaum einer so gut aus. Ich habe noch nie einen Part mit so vielen First-Try-Landings gesehen!

Alles in allem hat Standard Films hier eine durchschnittliche Leistung abgeliefert, man ist einfach besseres von ihnen gewohnt. Auch beim Soundtrack hatten die Jungs schon mehr Glück (z.B. beim TB5!!!). Aber was soll´s, L.I.T. passt schon.

 

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