Lauf Rauf Review 08

 

LAUF RAUF

Keine klaren Linien – Entspannung – Humor. Zum dritten Mal fand vom 20. bis 24. Februar 08 der Winter-Laufrauf-Fotocontest statt. Laufrauf das ist die Idee, ohne motorbetriebene Aufstiegshilfe mit Gleichgesinnten ein paar Tage auf einer Hütte fernab der Massen fahren und fotografieren zu gehen. Laufrauf lebt vom Austausch, von den Geschichten, von den Teilnehmern, ohne die es das ganze nicht geben würde. Nach zwei Stationen im Allgäu 2006 und 2007 waren wir dieses Jahr zu Gast am Krottenkopf im Esthergebirge. Mit gut 20 Teilnehmern, davon acht Fotografen war das der größte Laufrauf bisher. Mit dabei waren unter anderem die Arbor Rider Regina Lind und Hansi Riesch sowie die Telemarker Michi Bauer, Hannes Lipf und Pedro Baldauf. Als Fotografen traten Anton Brey, Simon Toplak, Simon Schels, Sebastian Schels, Christian Weiermann, Sebastian Breitkreutz und Michael Stacheder an.

 

HAU REIN

Dieses Jahr hat dann alles gepasst. Wetter super, Schnee auch da und sicher, super Leute, Hütte voll. Yo mann! Über die Estherbergalm erreichen wir am Mittwoch Nachmittag allmählich einer nach dem anderen mehr oder weniger fertig die Weilheimer Hütte. Der ein oder andere dürfte dabei vielleicht sogar geflucht haben angesichts seines gewichtigen Gepäcks. Doch jedes noch so schwere Gramm im Rucksack lohnte die Mühen.

SCHAU RAUS

Und siehs ein, das es besser ist, du bleibts drin. Das war nach einem gemütlichen Donnerstag mit Kickersession am Freitag das Motto. Schnee fiel wie erhofft aus dem dichten Nebel, der über den Sattel zwischen Krottenkopf und oberen Risskopf zog leider nicht. Kartenspiel und gemeinsame Lesestunden waren dafür die Basis unserer Indoor-Aktivitäten und legten den Grundstein für die entspannte Runde. Gekocht wurde abends auf Sterneniveau und anschließend auf gleicher Ebene Party gemacht. Der ein oder andere kann davon jetzt ein Lied singen.

HAU REIN II

So ging dann von Freitag bis Sonntag einiges, das Gelände um die Weilheimer Hütte hat uns alles geboten, was man sich wünschen kann. Verspieltes Gelände mit kurzen Rinnen zum cruisen und kleine Cliffjumps. Sanftes, flaches Gelände mit Anliegern, die zum spielen einladen. Dann wieder super ausgesetzte Flanken und Rinnen zum Erstbefahren. Es war eine wahre Freude im gesamten Gelände verteilt die Leute beim fotografieren, hiken und fahren zu beobachten. Genau das könnte es sein, was den Laufrauf ausmacht, jeder macht etwas anderes, keiner fühlt sich zu irgendetwas gezwungen. Dank digitaler Technik, die die analoge Fotografie nun fast vollständig verdrängt hat, konnten die Ergebnisse sogleich unter vorgehaltener Hand betrachtet und diskutiert werden.

KOMM RUNTER

Nach fünf Tagen und vier esoterisch inspirierenden Abenden wollte keiner so recht ans Aufbrechen denken. Schritt für Schritt mussten wir dennoch schweren Herzens abschied nehmen von der uns so vertraut gewordenen Umgebung und uns an die schon vergessene Zivilisation zurückgewöhnen. Wir kommen wieder, das ist sicher. Wir haben genug Zeit, denn es kommt immer mehr davon...

Dank geht von Simon, Basti Schels und Dominik Bartenschlager, den drei Organisatoren, an alle die dabei waren, besonders an Christian Weiermann. Es war unglaublich!

Mehr: arbor europe, laufrauf.com

Info: die Weilheimer Hütte ist von Mitte Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet, sehr zu empfehlen!