Chill And Destroy Winterberg/Sauerland

Chillanddestroy – „Rock den Park“ im Hochsauerland

Was für den Münchner die Zugspitze, ist für den Kölner und die Menschen aus dem Ruhrpott die Region Winterberg.

Bei unseren Vorbereitungen für das vergangene Wochenende bekamen wir öfter die Frage: „Gibt’s da Berge, ham die Schnee???“ gestellt und wir waren auch sehr gespannt, was uns auf unserem nördlichsten Tourstop der Saison erwartet.
Allen Unkenrufen zum Trotz hatte es fast einen Meter Schnee auf der Postwiese in Neuastenberg und Dank der modernen Beschneiungsanlage konnte genügend Schnee für den Parkbau produziert werden.



Der Donnerstag und Freitag stand ganz im Zeichen des Bauens und Shapens. In Zusammenarbeit mit Schneestern Terrainparks und durch tatkräftige Unterstützung der örtlichen Raupenfahrer wurde in 2 Tagen und Nächten ein Park aus dem Boden gestampft, den das Sauerland wohl noch nie gesehen hat.



Nach dem Drop In vom hemsedalwürdigen Starthügel stand dem Fahrer ein Up and down-Rail gefolgt von einem Table mit einem Absprung (6m) und einer Straight-Box, ein weiterer Table mit Kicker (8m) und Straight-Rail (6m) und als Abschluss die Bullbox zur Verfügung. Ein absoluter feiner Park, der auf keinen Fall den Vergleich mit den Parks in den Alpen zu scheuen braucht. Und die ganze Kiste bleibt natürlich für den Rest der Saison erhalten. Eine örtliche Shapecrew wird sich um den ordnungsgemäßen Zustand kümmern und dafür Sorgen, dass man gepflegt shredden gehen kann!



Nach zwei Nebeltagen blinzelte uns am Samstagmorgen die Sonne entgegen und somit stand einer feinen Session auf der Postwiese nichts mehr im Weg. Sogar drei Jungs aus Belgien haben den Weg zur Postwiese gefunden und somit das Starterfeld international komplettiert.

Schnell zeigten sich die Vorlieben der Starter und so wurde fleißig auf den Rails gerockt. Gezeigt wurden smoothe Nosepress sowie technische 270 to boardslide 180 off. Aber auch an den Kickern gab es schöne 3er ein paar Rodeos und superstylische bs 180ies zu bestaunen.

Nach der Qualifikation durften die besten 12 Fahrer noch mal für eine knappe Stunde den Park shredden und am Ende stand Robby Sterchgx aus Geel in Belgien als Sieger fest. Sein Siegesrun setzte sich aus einen superschönen bs 180, einem sauberen switch bs 360 und einem Alley-Oop am Wallride zusammen.

Überhaupt war das Niveau in den Finalläufen noch ein Stückerl höher als in der Quali. Vor allem auf den Rails zeigten die Jungs, was sie konnten. Reza Afcharzad rutschte am liebsten im JP Walker-Style übers Geländer und die Nachwuchs-Shreds Stephan Draxler, Tobias Adamczyk und Tobias Struhmann beeindruckten die zahlreichen (knapp 400) Zuschauer durch ihre stylischen Railtricks.

Die Locals Markus Halmen und Rene Werner hatten gleichmal ihren eigenen Fanclub am Start und sind auch verdient ins Finale eingezogen, wo sie v.a. an den Rails (wo sonst?!) auftrumpften.



Auf Platz zwei fand sich nach einem schönen Run mit bs 3er, bs rodeo und einem Alley-Oop an der Bullbox Arne Reh wieder. Das Stockerl kompletierte Jens Mittelsdorf. Er zeigte im Finale schön gestylte bs 180ies einen cab 540 und clearte die komplette Bullbox mit 50/50 to Boardslide.

Bei den Mädels gab es leider nur drei Starterinnen und so stand bereits nach der Qualisession das Ergebnis fest. Am stylischsten rockte Andrea Lucht mit schönen bs-Boardslides vor Sevanne Mertens und Nadine Herrman.



Nach so einem Tag muss man natürlich feiern. Deshalb hat man kurzerhand eine Party organisiert, die aber leider keinen regen Zuspruch fand. Schade, vielleicht bleiben nächstes Mal ein paar Leute noch da und gehen noch a bisserl Fluchtlicht-Parkshredden und dann auf die Party…

Wir haben jedenfalls unsere Spareribs genossen und den Abend noch würdig gefeiert.

Ein ganz großes Dankeschön geht an die Liftgesellschaft Neuastenberg und da v.a. an Matthias Leber und seine Jungs, an Schneestern Terrainparks (Dirk + Hannes), an die Judges (Nina + Steff), an die Helfer (Tanja, Mel, Sabrina, Harry, Flo und Jürgen) und an den Wirt vom Schultenhof.

cheers Tobi