„The Final Flare“ oder “Skaters run Skateboarding” – Ein Review

  • Boardmag
  • 23.01.2009

„The Final Flare“ oder “Skaters run Skateboarding” (Jake Phelps) – Ein Review

Lakai´s “Fully Flared braucht wohl keinerlei Vorstellung oder Beschreibung mehr in unserer Skatewelt. Noch vor der Erscheinung war klar: Das wird ein Klassiker! Bahnbrechendes Skaten, eines der besten Teams der Welt (wenn nicht das Beste?!), Filming und Editing aller erste Sahne - was nicht ohne Grund mit 2 Namen zusammenhängt: Ty Evans und Spike Jonze. Nicht zu vergessen: Das atemberaubende Intro! Mit der Deluxe Bonus Edition „The Final Flare“ kann man nun endlich einen genauen Blick hinter die Kulissen werfen und erfährt so einiges über die knapp 5 Jahre andauernde Drehzeit.
 

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Die „3 Disk Collection“ ist unter anderem  mit dem Originalfilm (auch im Blue Ray Format), jeder Menge Extra Clips, neuen Montagen und Parts, sowie einem 48 seitigen Booklet vollgepackt. Das alles ist aber auf hohem Niveau und äußerst unterhaltsam arrangiert. Bei der „Unused Footage“ Section grenzt es fast schon an Dekadenz, was als nicht hochklassig genug bewertet und nicht in die Parts der Fahrer geschnitten wurde. Sehr schön anzusehen!

Das Hauptaugenmerk liegt aber eindeutig auf der ca. einstündigen Dokumentation „The Final Flare Documentary“. Mit vielen bisher nicht veröffentlichen Szenen wird die 5 jährige Entstehungsgeschichte bis zur Weltpremiere von „Fully Flared“ aufgerollt. Unterhaltsam, spannend, stylisch –Lakai eben. Auch sehr schön, dass alle Beteiligten immer wieder zu Wort kommen, denn sie haben alle sehr interessantes zu berichten!
 

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Man erfährt etwas über die Firmengeschicht von Lakai, wie die Idee geboren und umgesetzt wurde, die ersten Schuhe herauskamen und das Team aufgebaut wurde. Auch interessant wie man versuchte einen  neuen und eigenen „Marketing- Anspruch“ zu finden und gleich in den ersten Werbungen den neuen Lakai Style und Humor einzuschlagen, der sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht.

Die Idee für ein neues Video zu filmen war flott geboren und mit Ty Evans an Board ging es 2005 zum ersten Teamtrip (Amis + French Connection) nach Spanien, quasi der erste ernstgemeinte schritt Richtung „Fully Flared“. Das es auf Filmtrips mit einem großen Haufen zusammengewürfelter Leute nicht immer nur friedlich und entspannt läuft wird hier schonungslos gezeigt; MJ muss nicht nur von zuviel Rotwein kotzen sondern sammelt auch überdurchschnittlich viel und gute Footage. Nach einem ersten Rohschnitt des bis dato gefilmten Materials muss die Deadline verlängert werden. Die meisten Fahrer haben gute aber zu kurze Parts (ca. 30 sec.); MJ einen 15 Minuten langen.  MJ: „I´m that guy…that dude…that Prick – Yeah thanks Dickhead!”
 

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Während der Druck durch diesen Gegensatz für die Fahrer weiter gesteigert wurde, wird das Team um Guy Mariano aufgestockt. Man sieht sehr schöne alte Kiddie Footage von ihm und erfährt über das Alk-Party-Drogen bedingte Verschwinden und seine Skate Abstinenz.
Die Sucht kann er überwinden und fängt, aufgrund seiner Freunde, die ihn unterstützen, wieder an zu skaten und kann, unter anderem auf Lakai, langsam wieder ins Biz zurückkehren.

Er beginnt die ersten Fotos zu schießen und bekommt sein Pro Modell auf Lakai. Mit Ty Evans beginnt er die ersten Clips zu filmen, aber Ty will nicht nur ein paar Tricks und Lines, er will einen Full Part von Mariano und die Deadline wird nochmals verlängert. Ty: „I won´t put that video out until he has a part!”

Der Druck auf die Fahrer wächst und wächst, denn spätestens als Mariano zum Team und den Dreharbeiten dazu kam, stieg der Hype und die Erwartungen immens an. Das Team wird nun um die „Royal Familie“ sowie Alex Olson und Mike Mo erweitert, die sofort mit filmen beginnen.

Aber einer fehlte noch: Mr. Eric Koston! Passend eingeleitet in der Dokumentation, singt just in dem Moment, als das Thema angesprochen wird und Koston auf dem Bild erscheint, eine Stimme: „...please forgive me – I never meant to hurt you“....
 

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Koston fängt ebenso an zu filmen, aber die Deadline ist nicht mehr weit weg und es kommt nicht soviel Footage rum wie erwartet. Bis zu diesem Punkt wurden ungefähr eine Millionen Dollar für das Projekt „Fully Flared“ ausgegeben! Man beschließt einen möglichst billigen Filmtrip mit dem Team durch Amerika anzutreten, den „Motel 6 Trip“. Der sich als äußerst anstrengend, aber auch als sehr produktiv erwies. MJ: „What makes the Motel 6 Trip so productive? Just trap everybody. NO way out!”

Ty Evans Hartnäckigkeit und Hingabe geht an die psychischen und physischen Grenzen der Fahrer, aber MJ und Guy Mariano nehmen eine Motivierende Rolle für die anderen ein, da sie einen Trick nach dem anderen eintüten können und nie aufgeben. Man erfährt wie lange MJ für seinen letzten Trick im Part gebraucht hat und fast niemand mehr an ihn glauben konnte. MJ: „Let´s finish this video together“

Die Erschöpfung ist ihm mehr als anzusehen, sein Durchhaltevermögen und Willen - fast brutal zu ihm selbst. Ein sehr emotionaler Moment, sieht doch der Zuschauer, anhand diesem Beispiel wie hart für das Video gearbeitet wurde und warum diesem Team eine fast übermenschliche Aura zukommt, wenn man das Endprodukt „Fully Flared“ sieht!

Nachdem die Dreharbeiten letzten Endes doch zufriedenstellend für alle verliefen, sollten alle Fahrer noch einmal gemeinsam zusammen kommen: Für das unglaubliche Intro! Spike Jonze: „...Skateboarding...Explotions...Slowmotion...alltogether...“ Man sieht wie knapp das bei einigen Fahrern war und das alles Echt ist und nicht am PC nachbearbeitet wurde. Ein tolles Konzept, dass perfekt umgesetzt wurde!

Damit waren die Aufnahmen komplett und die Weltpremiere konnte in Angriff genommen werden. Vor ausverkauftem Haus wurde die „Helden“ sehr emotional gefeiert und der „Fully Flared“ Kinnladen-Runterklapper-Siegeszug nahm seinen Lauf um die Welt.

Und dieses Review endet mit den Worten von Guy Mariano:
„…It´s a little bit like a fairy tale ending...“
 

 

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