Sk8 DVD: 88 - Destroy Everything now

  • Boardmag
  • 09.04.2005

Destroy Everything Now
88 Footwear


Video Review von Werner

Jaaa... geil... das erste Video von 88 Footwear, der Rocker-Firma!! Da hab ich mich schon ein Weilchen drauf gefreut. Nur schade, dass Kris Markovich noch abgesprungen ist... so eine Sponsoren-Schlampe, aber was soll's, sind noch genügend Ripper auf dem 88 Team, von jung bis alt und von Pool-Mosh bis Street-Mosh.

Wer jetzt aufschreit: "88, das ist doch der Code der Faschos!" Ja klar, hat aber sicher nix mit der Firma zu tun. Oder wurde von den Gründern billigend in Kauf genommen. Die Amis halt. Offizielle Begründung für den Firmennamen: es bezieht sich auf das Jahr 1988, welches ein sehr prägendes für Skateboarding war. Damals gab es übrigens noch keine Pro-Model-Schuhe (außer dem Etnies Natas) und Schuhfirmen-Videos (das ging erst 2000 mit Menikmati richtig los).

Genug Gelaber, rein mit der Scheibe! Ein schöner Vorspann mit schnellen Schnitten zu Turbonegro macht einen schon mal richtig heiß auf die ganze Chose.

Erster Part: Peter Hewitt als Adler verkleidet im Pool. Ist der jetzt eigentlich immer noch im Knast? Zu ordentlich Black Sabbath macht er in echten Backyard Pools Bs und FS Fastplants, lange Standup Grinds, und gibt auch in Burnside Vollgas... Was ein Tier!

Dann kommt mit Justin Strubing ein echter Straßenfahrer, bei dem man die langjährige Erfahrung auf dem Brett sofort sieht. Die Musik von "Broken Social Scene" passt voll zum relaxten Style, den der Mann an den Tag legt. Hart und schnell fahren, aber trotzdem alles leicht ausehen lassen. Dabei kommt er auch ohne großartige Rail und Stair-Attacken aus, brilliert dafür lieber mit Board Control Tricks wie Wallie 360 ollie und Curb-Bank-Transfer-Geschichten.

Wer mit kreativem Skaten nicht so viel anfangen kann, sondern lieber Ollies aus dem Ersten Stock sieht, dem kommt Adrian Mallory gelegen. Van Halen, lange Haare, viele Stufen, Frontside Boardslides an Kink-Ledges, Smith Grind Revert am langen Handrail. Who the Fuck is Adrian Mallory? Rippen tut er aber!

Der Name Kristian Svitak ist wohl ein wenig bekannter. Der bekennende Neurotiker (er muss z.b. immer die vorletzte Stufe auslassen, wenn er eine Treppe hochgeht - sonst skatet er an dem Tag nicht mehr) fährt schnell, macht gerne Heelflips in diversen Variationen und besucht sogar die legendären Red Banks in Hamburg! Ach ja, Frontside Bluntslides an Ledges, die selbst für deutsche DIN-Normen zu hoch sind, kann er natürlich auch.

Zu einem klassischen Skateboard Video gehört auch ein ordentlicher Mix- bzw. Friends-Part. Während die Bad Brains aus den Boxen dröhnen, darf man sich viele viele harte Einzeltricks reinziehen und das lustige Fahrer-Ratespiel spielen (Auflösung im Abspann). Man erkennt z.B. Alex Chalmers, Garrett Hill und Karl Watson.

Neil Blender galt Ende der 80er als absolute Style-Ikone. Relaxt cruist er durch diverse Pools und auch die Musik (Minutemen) lässt Erinnerungen an früher wach werden. Naja, seinen Zenit hat Neil sicher überschritten, aber wie heißt es so schön, Legends never die...

Was auch Pflicht in einem Rollbrettvideo klassischer Machart ist: der Slam Part!! Schwere Geschütze sind aufgefahren, die nicht unbedingt dazu ermutigen, anschließend Backside Lipslides o.Ä. an Männerhandrails zu probieren. Aber hey, die Jungs werden dafür bezahlt, also müssen sie sich auch weh tun.

Von Peter Watkins hatte ich bis dato auch wenig bzw. gar nichts gehört. Er hat einen kurzen, aber sehr guten Allround Street Part, auch schön mit One-Foot Ollie aufgelockert.

Juhu, JT Aultz! Er hat irgendwie so einen straighten, ruhigen, kräftigen Style. Unter anderem zeigt er Hurricanes an Ledges, Feeble Grind am Double Kinked Rail und einen mächtigen After Black Hammer Crooked Grind! Heißer Iro übrigens.

Nochmal ein kurzer Am-Part von Mark Gutterman: Nollie flip am Double Set, Nollie Frontside Feeble am Handrail, können sich auf jeden Fall sehen lassen!

Und wie schon im Foundation Video ist Corey Duffel der Main Man. Er hat zwar viel zu lange Arme und Beine und fährt die Hälfte der Tricks mit Gipsarm, aber ey... gleich mal zwei grooooße Gaps in einer Line, letztere Backside 180. Dann Rails, Stufen, Gaps, Ledges, Rails, Stufen, Gaps, Ledges, Rails, Stufen, Gaps, Ledges, ach das müsst ihr euch wirklich selber reinziehen. Der ganze Part ist 2 Lieder lang ("Dead Boys" und "Ice and the Ices") und erschreckend krass. Der Frontside 180 dürfte so an die 20 Stufen sein (hab irgendwann aufgehört zu zählen weil mir schwindlig wurde). Die Ledges die er mit Blunt- und Lipslides bezwingt sind von den Ausmaßen her eigentlich keine Ledges sondern Hauswände. Kickflip Frontside 50-50 am Handrail sieht man auch nicht so oft. Aber der 9-Flat-9 Ollie... das ist wirklich mächtig. Ach ja, er kann Spagat.

Incl. langem, informativem, Abspann geht das Ganze ca. 30Minuten. Keine Bonusfootage (auch mal was neues), oder ich war einfach zu blöd zum finden. Ein Video klassischer Machart ohne viel unnötigen Schnickschnack, in dem eigentlich für jeden was dabei ist, außer für die absoluten Tech-Dogs vielleicht. Super gemacht vom Schnitt und Filmen her, gute Musikauswahl. Fazit: Fast so gut wie selber skaten gehen.



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