Movie Mag # 20
Mehr oder weniger nichtsahnend steuere ich an einem gewöhnlichen Donnerstag in die Redaktion und Zack! - liegt ein feines Päckchen auf dem Tisch direkt aus den Händen von Torsten Frank – seines Zeichens Mastermind hinter der Kamera und dem Schnittpult des Movie Mags und seines neuesten Machwerks „Schuss oder Schere“.
So habe ich auch am Abend nichts besseres zu tun, als den Geburtstag meiner Mitbewohnerin sausen zu lassen und stattdessen eine gediegene Session Apfel-Minze-Tee mit Cashew-Nüssen und den zwei Rundlingen aus der Frank´schen Schnittwerkstatt einzulegen. Den Anfang bestreitet der Rückblick auf die Globe World Championships of Skateboarding 2005. Den Event hat der geneigte DVD-Chiller zwar schon hier und da gesehen, doch in geballter Form als eigene Special-Ausgabe des mittlerweile zwanzigsten Movie Mags kommt der Dortmunder Overkill doch noch etwas mächtiger rüber, wobei die Knallertüten wie Chris Senn´s Loop, Sandro Diaz´ 900 und ja, na klar auch der, Bastian Salabanzi´s stay on final run natürlich nicht fehlen dürfen. Und obwohl Austen Seaholm wieder und wieder beweist, dass er der Ripper des Jahres war, schafft er es irgendwie doch nicht aufs Treppchen. Mmmh... was macht der Junge bloß falsch? Ach, und Torsten Frank hält dann doch auch drauf auf die langbeinigen Schönheiten, die alle anderen Filmer anscheinend ausser Acht gelassen oder doch eher für den privaten Homevideo-Gebrauch aufgespart haben. Nice that – aber irgendwie total beknackt, die Mädels vor einer Halle voll lechzender Hormonbeuteln spazieren zu lassen. Ein Grund mehr, den ersten Nacktflitzer des Skateboarding zu fordern!
Länge: ca. 40 Minuten
Mehr Infos:
www.moviemag.de
Schuss oder Schere!
Der zweite Streifen wurde schon kräftig in den entsprechenden Medien angekündigt und von einigen Herren und Fans der Nation ebendrum heisshungrig erwartet. Einige der feinsten Keulen Deutschlands haben sich versammelt, um das alte Spiel Schuss oder Schere zu spielen, was pragmatischerweise sogleich zum Titel der DVD hergenommen wurde. Und diese kann sich sehen lassen. Man hat sich Mühe gegeben: Feines Filming und vor allem die Zwischensequenzen mit rückwärts eingespielten Szenen der Akteure beziehen ihre Begeisterung aus einer zuerst einsetzenden Verwirrung, die sogleich in einen überraschenden Aha-Effekt umschlägt. Fein. Und einmal was anderes. Skatewise geht´s mit dem Opener Lem Villemin schon einmal ordentlich auf die Zwölf. Der Junge Fux lässt einfach zu viele Fliptricks am Band vom Stapel, um hier jetzt einige Granaten aufzuzählen. Jedoch bleibt das Level konstant. Kein Wunder: Armin Löwenstein, Jascha Müller, Benni Markstein, Michi Dufner und Jeremy Reinhard sind ja nicht irgendwer. Und wer nicht irgendwer ist und zudem noch Unterstützung von Gastauftritten der Herren Grabke und Naschold sowie Frau Neff und diverse weitere Brettakrobaten bekommt, der sollte sich wohl umsorgt fühlen. Denn das wohlige Gefühl macht sich breit beim Zuschauen, was zum einen am leckeren Tee, zum anderen an der flauschigen Kuscheldecke Indira (für 9,90 Euro aus´m IKEA, dunkelblau mit roter Randnaht) liegt, zum anderen auch an den feinen Einlagen der Herren. So z.B. ein feines Loch in Bennis Hand sowie diverse unterhaltsame Hang Ups und Slams. Allen voran sind die zwei stecken gebliebene Füße von Armin Löwenstein zwischen Rail und Wand zu nennen. Muahah! Hätte man den Kerl doch dort stecken gelassen. Der wäre bis heute nicht raus gekommen – fies fies. Ansonsten vermisst man Bonus-Footage und wird entlohnt und überrascht mit einer originalen Schuss oder Schere-Schablone fürs eigene Grip, Kloh oder Stirn – alles eine Frage der Dedication!
Schuss oder Schere
Regie: Torsten Frank
Januar 2005
Länge: ca. 40 Minuten
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