Im Test - Ryan Shecklers "Marana"

  • Boardmag
  • 14.05.2013

 

 

Erster Eindruck:

Der Marana kommt sehr sportlich und funktionell daher, die komplette Zunge besteht aus Mesh, was für eine gute Belüftung und reduziertes Gewicht sorgt. Zudem kommt mit ihm das lang vermisste Toecap zurück, eine Verstärkung an den am meisten beanspruchten Stellen im Zehenbereich. Ob man das jetzt schön findet ist sicherlich Geschmacksache, Sinn macht es aber auf jeden Fall. Die Sohle ist eine relativ klassische Cupsohle. Somit macht der Marana einen sehr langlebigen und robusten Eindruck und bei den Gaps die der Herr Sheckler damit ballert wurde die Dämpfung sicherlich nicht vernachlässigt.

 

Erstes Mal fahren:

Um den Kampf mit der Cupsohle etwas abzukürzen, bin ich den Schuh vorm ersten Mal fahren ca. 2 Wochen gelaufen. Jetzt bereue ich das, denn als ich den Schuh zum ersten fuhr, ereignete sich ein kleines Wunder. Absolut null Probleme, nichts, keine Spur. Der Grip war so gut wie bei einer vulkanisierten Sohle und das Boardgefühl war auch da. Ob das an dem relativ wilden Profil der Sohle liegt kann ich nur vermuten. Auf jeden Fall konnte ich den Schuh sofort skaten ohne ihn erst einfahren zu müssen. Der Schuh sitzt bequem am Fuss und rutscht nicht, eben wie immer bei Schuhen von Etnies oder Emerica. Die Einlegesohlen sind STI, auch wie immer und absolut bewährt. In dem Bereich kann man eigentlich wenig besser machen. Das Einlaufen hätte ich mir auf jeden Fall sparen können!

 

 

10 Stunden später:

Der Grip bleibt so gut wie am Anfang, Boardgefühl wird dadurch das die Sohle langsam dünner wird besser. Der Schuh dehnt sich zwar etwas aus, sitzt aber nach wie vor fast perfekt am Fuß. Die Haltbarkeit des Marana ist sehr gut, allerdings ist er nicht so unzerstörbar wie ich ihn zunächst eingeschätzt hatte, ich habe den üblichen Verschleiß an Sohle und den Seiten. Das Toecap, wiederum, hat sich bewährt und hält viel besser als ich erwartet habe. Meine typische Schwachstelle an einem Schuh ist üblicherweise knapp vor der Spitze und genau da hilft mir das Toecap doch sehr.

 

 

20 Stunden später:

Auch mit dünner werdender Sohle behält der Marana seinen Grip und das Boardgefühl steigt logischerweise. Der Schuh sitzt immer noch sehr gut am Fuss, ich rutsche nicht hin und her oder schlappe raus. Mit neuem Board und Griptape habe ich das Toecap jetzt doch durch und auch an der Seite bin ich durch die erste Schicht Wildleder, wenn auch nur mit einem winzigen Loch. Unter dem Wildleder ist aber noch eine schwarze Schicht, also noch kein Problem!

 

 

Fazit:

Positiv war auf jeden Fall der Grip, ebenso das Boardgefühl, so was hatte ich bei einer Cupsohle noch nie. Der Komfort war super, heißt so bequem wie alles was man sich von Etnies oder Emerica an die Füße packen kann. Wer bis jetzt noch keine STI Einlegesohle hatte, sollte das sowieso schnell nachholen. In Sachen Haltbarkeit bewährt sich das Toecap voll. Schön, dass 2013 noch ein paar Schuhe damit erscheinen werden. Die Cupsohle hält besser als eine vulkanisierte Sohle und man bringt ordentlich Druck aufs Board, eben wie bei anderen Cupsohlen auch. An den Stellen wo das Wildleder nicht vom Toecap geschützt wurde, ist der Verschleiß vergleichbar mit ähnlichen Modellen. Der Marana bietet also die Haltbarkeit eines Cupsohlenschuhs mit dem Komfort und Grip einer vulkanisierten Sohle, eine Tatsache die man sich doch mal auf der Zunge zergehen lassen kann! Mit diesem Modell wird eine neue Generation von Skateschuhen eingeläutet, auf die wir uns mehr als freuen können!

Und wo gibt´s das gute Stück: natürlich im Boardshop....

Wieso, weshalb, warum? Ask Sheckler:

 

Komfort: Alles gut, von Anfang bis Ende! 8,5 Punkte

Grip: Ich hätte nicht gedacht, dass so was bei einer Cupsohle überhaupt geht! 9 Punkte

Boardgefühl : Für eine Cupsohle, welche ja immer recht hart ist, überraschend gut. 7 Punkte

Haltbarkeit : Langlebig, aber nicht unzerstörbar! 8 Punkte

 

Tested by Philipp Saga

 

Shecks mit Marana in Action: