DVD-Review: Oakley - Our Life

  • Boardmag
  • 10.01.2007

 
Im Intro werden, natürlich, alle Fahrer „vorgestellt“ und man bekommt einen kleinen Vorgeschmack dessen, was einen in den nächsten Minuten erwarten wird. Nämlich eine Menge verdammt gutes Skateboarding!


Greg Lutzka macht den Anfang, gibt uns einen kleinen Einblick in seine Heimatstadt und beginnt mit ein paar Handrail- und Ledgetricks, die er so einfach aussehen lässt, das man meint, man könnte selbst Nollie Flip Nosesilde an einem Handrail oder FS Noseblunt eine Legde runter. Es folgen Tricks wie FS Bigspin ein riesiges Gab und SW Pop Shove-it an einem Tripleset. Weiter geht es mit einigen „einfacheren“ Quartertricks, wie FS Blunt mit einer Bierflasche in der Hand. Er nimmt danach wieder ein Rail nach dem anderen mit technischeren Tricks, wie Nollie Noseblunt auseinander. Zum Ende gibt es noch ein paar Tricks in einem Ditch und die letzten kranken Dinger. Bei all seinen Trick spart er übrigens nicht an Geschwindigkeit.


Dave Bachinsky übernimmt und raucht sich erstmal eine. Fertig? Dann rauf auf die Rails und Feeble ein 15er Rail runter. Kurz ein paar „kleine“ Gaps gemacht und schon geht es etwas technischer zu. Feeble Flip off ist doch technisch, oder? Nach einigen Handrails kommt die Gapmaschine in Dave hoch und er schmeißt sich in allen Variationen in die Tiefe. Der letzte Trick ist ein Kickflip, soviel sei gesagt..


Sofort im Anschluss kommt ein Mixpart der Ams, von den ganz besonders Will Marshall heraus sticht, denn der Kleine ist ungefähr 10 Jahre alt, macht aber Sachen von denen andere ihr Leben lang nur träumen. Aber auch die Footage von Tyler Hendley, Collin Provost und Danielo Rosario hat sich mehr als gewaschen. Es gibt auch endlich ein paar Lines zu sehen, da die Vorgänger damit leider sehr sparsam umgegangen sind.


Rune Clifberg ist der nächste und lässt uns zu Anfangs seines Parts wissen, wieso er skatet und was die Fazination für ihn ist. Er redet aber nicht lange, sondern lässt Taten sprechen, die eindeutig beweisen, dass er einer der besten Poolskater in unserem Universum ist. Madonna to Tail sieht man zwar häufiger, aber wie Rune ihn macht bestimmt nicht. Auch seine Lines sind ein Ausgenschmaus. Er macht keine außergewöhnlich technischen Tricks, schmeißt sich auch nicht mit Double Backflip über die X-Point-Rampe, aber es ist eine Wohltat ihn zu sehen, wie er einen BS Tailslide in einem Pool macht.


Chris Senn lässt seinem Frust über die Hektik in der Welt ein bisschen Luft und es scheint so, als ob er diesen Frust auch ein bisschen an seinem Skateboard aus lässt. Es kann aber auch sein, dass es Chris Senns Style ist. Er springt mit Hilfe einer Halfpipe einige Stufen hoch und nimmt Pools auseinander, in denen es unsereins wahrscheinlich noch nicht mal bis zum Deepend schaffen würden. Ein bisschen Street muss auch sein. Earlygrabs, Sweeper und Wallrides kommen übrigens genauso vor, wie eine Fahrt auf schmalem Grad. Leider etwas kurz, aber voller Energie, dieser Part.


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Fabrizio Santos folgt nach dem kurzen Part und hat Heimweh. Er erzählt uns ein bisschen über seine Stadt und wie er zum Skaten gekommen ist. Nachdem er fertig ist, schmeißt er sich ein paar Gaps und fährt Lines. FS Blunt to fakie, SW BS Tailslide und SW BS Smithgrind können sich in einer Line sehen lassen. Es folgen ein paar Tricks aus Laderampen und an Gaps bevor das Terrain wild gemischt wird. Ein paar Trick über eine Hip, ein SW 50-50 mit anschließendem Downhill oder Backlip am Handrail, was hätten sie gerne?


Andrew Pott, der seine Shirts immer noch im „Cloths for fat people“-Laden kauft, erzählt uns auch ein bisschen über seine Stadt und erwähnt, dass die Gangster dort so gefährlich sind und man aufpassen muss. Nur noch mal zu Erinnerung: Andrew Pott erzählt das. Zumindest lässt er keine Fragen offen was sein Skaten angeht. Nollie Flip Crooks an einer Ledge in den ersten Tricks seines Parts spricht für sich. Der Junge kann aber nicht nur an Ledges abgehen, sondern auch FS Bigspin Heelflips aus Bumbs ballern oder BS Bigspin Flip an Gaps auspacken. Lines zu fahren hat er auch gelernt, wie SW Nosegrind Revert und Hardflip BS Nosegrind schön zeigt. Nach ein paar Wheelies kommt der Gap-Liebhaber in Andrew hervor und damit endet sein Part auch.


 

Der Nächste ist Ryan Sheckler und er stellt Vermutungen an, die wahrscheinlich auch wahr sind, denn Leute, die nicht Skaten, können Skateboarding auch nicht verstehen. Aber wollen wir uns nicht um die Unwissenden kümmern, sondern lieber um Ryans Skateboarding. Es ist unglaublich, wie viel Style dieser Junge Mann in den letzten 2 Jahren bekommen hat. Nach ein paar kleinen Lines und Gaps, wie einem Flug von einem Haus zum anderen, folgen technische Einzeltricks und Lines, die er so schön ausführt, dass man eine in Dauerschleife laufen lassen könnte, um zufrieden zu sein. Als das erste Handrail nach einen Kickflip Footplant berührt wurde, geht es schon dem Ende zu. Noch eben ein paar Gaps und aus.


Bob Burnquist übernimmt und darf auch was erzählen. Er wählt Brasilien, seinen Schritt in die Welt der Pros und seine anderen Hobbys. Er zeigt uns aber viel von seinem Beruf. Vor allem ohne dabei mit den Händen das Board zu berühren. Und das in der Halfpipe. Nollie FS Flip nur mal als keinen Vorgeschmack. Er kann aber auch greifen und beweist das mit einem Frontflip auf dem Nachbau der X-Point-Rampe bei den X-Games. Seine Poolsklills sind einfach unglaublich und mit einem BS Smith im Oververt stellt er das auch klar. Ach ja, seine eigene Mega-Ramp hat Bob jetzt auch.


Im Abspann sind die gewöhlichen Dinge zu sehen, wie Footage die Mal halt mal so gefilmt hat oder nicht verwenden konnte. Ein schöner Ausklang nach alle dem was man gerade gesehen hat.


Ein wirklich gelungenes Stück, da die Aufnahmen sehr professionell und schön zusammen geschnitten sind. Das Video sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben.

 

Trailer gibt's hier. (Rechtsklick, speichern unter...)