Steuerverschwendung in Deutschland aus Sicht eines Skateboardes

  • Boardmag
  • 31.05.2009


Steuerverschwendung in Deutschland aus Sicht eines Skateboardes

Wie Boardmag schon berichtete, gab es einige Probleme in Hattingen an der Ruhr mit einem Anwohner auf der anderen Ruhrseite (und die Ruhr ist bekanntlich nicht schmal) welcher sich durch den Lärm der Locals gestört fühlte. Dank ihm wurde ein Zaun gebaut, damit nach 20.00 Uhr niemand mehr fahren kann- Kostenpunkt 15.000 Euro.

Das bitte erstmal sacken lassen.

So, weiter geht’s. Das „Problem“ war das kein Schlüsseldienst auf die schnelle gefunden wurde, die Stadt hat zwar den Skateboardverein dafür eingeplant, aber ohne vorher zu fragen. Der Verein, Rollkultur Hattingen e.V. konnte jedoch nicht die Verantwortung tragen und somit musste die Stadt einen professionellen Schlüsseldienst beschäftigen, welcher sich auch nicht mit 200 Euro im Monat zufrieden gibt. Da man im Sommer einfach nicht um 15 Uhr Mittags in der prallen Sonne fährt, sondern eben erst am späten Nachmittag, ist eine Schließzeit von 20.00 Uhr schlichtweg blöd. Dies sah auch die Stadt Hattingen ein und somit war es den Locals offiziel erlaubt bist 22.00 Uhr zu fahren. Dumm nur das der Zaun extra gebaut wurde, damit niemand mehr nach 20.00 Uhr Lärm verursacht, somit ist der Kläger von nun an natürlich weiter dabei fleißig zu klagen.

Das bitte auch einmal kurz sacken lassen.

Die Stadt hat beim bau des Zaunes nicht berücksichtigt, die Pfähle nach aussen zu platzieren. Das ist eigentlich Vorschrift, nur in Hattingen wurde es verpennt und die Pfähle stehen innen- Verletzungsrisiko lautet hier das Stichwort. Also wird der Zaun abgerissen und neu Aufgebaut,weitere Kosten von 15.00 Euro. Das Problem an der ganzen Sache ist bloss, das wirklich nur der reine Park eingezäunt ist.

Nicht aber der Erdwall und das Stückchen Wiese, welches direkt neben dem Park liegt und sich gut zum relaxen eignet. Die Stadt war zwar so freundlich zu genehmigen, das auch noch einzuzäunen, es kostet somit aber weiter geschätzte 15.000 Euro.

Fassen wir also zusammen: Es wird ein Zaun gebaut der nun insgesammt knapp 45.000 Euro (plus die monatlich anfallenden Kosten für den Schlüsseldienst) kostet, damit ein einziger (!) Anwohner nicht weitere rechtliche Schritte gegen die Stadt führt. Doch weil man nun offiziel bis 22.00 Uhr fahren darf, und das so eigentlich nicht vom Kläger geplant war klägt er weiter. Der Park hat übrigens ca. 50.000 Euro gekostet.

Wo bleibt da das Verhältnis?


 
Nachtrag: Die Öffnungszeiten wurden nun wieder auf 20.00 Uhr zurückgezogen. Der Grund warum der Zaun gebaut wurde, war ja schließlich, dass die Stadt gewährleisten muss das nach 20.00 Uhr keiner mehr fahren kann. Aus diesem Grund ist der Kläger mit seiner Klage im Eilverfahren natürlich auch durchgekommen, das es nicht rechtens sei wenn man bis 22.00 Uhr fahren darf. Jedesmal wenn die Stadt nicht dafür sorgt das pünktlich um 20.00 Uhr feierabend ist, muss sie 1000 Euro Strafe zahlen.
 

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