Mythos Backside Noseblunt mit Paul Weisser

  • Boardmag
  • 13.01.2011

 
Mythos Backside Noseblunt – mit Paul Weisser

In unserer nicht mehr ach so kleinen und geheimen Parallelwelt Skateboarding gibt es die verschiedensten Mythen, Gerüchte und Rätseleien. Dabei dreht es sich hauptsächlich um die Fragen aller Fragen: „Wer hat Wo Was gemacht und vor allem, Wie?“ Diesmal: Paul Weisser und ein Backside Noseblunt!



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Manchmal hilft ein genauer Blick von oben, um einen Sachverhalt zu verstehen...




„Wer hat Wo Was gemacht und vor allem, Wie?“ Es geht um die Beschaffenheit des Spots und gewisse andere Umstände, die einen normalen Trick zu etwas besonderem machen. Ist der Boden mehr als schwer zu fahren, gibt es nervige Nachbarn, Hausmeister, Bullen, Vorzeige Staatsbürger oder hat der Protagonist die ganze Nacht lang g´suffe und sein Board nach wenigen Versuchen gebrochen?! Auf der Straße, wo richtiges Streetskaten stattfindet, gibt es die unterschiedlichsten Störfaktoren, die einen vermeintlichen Standarttrick zu einer unmöglichen Angelegenheit werden lassen können. Jeder der jemals seinen Arsch vom Skatepark auf die Straße bemüht hat weiß was ich meine. Gerade weil diese äußeren Umstände die ganze Angelegenheit so spannend machen (und man auch mit Fug und Recht behaupten darf, dass Skateboarding auf die Straße gehört, wo es auch herkam), ist der mediale Aufwand an Streetspots so hoch. Unzählige Filmer und Photographen versuchen die Moves auf der Straße so authentisch (oder auch nicht?!) wie möglich festzuhalten.

Auch wenn er noch so blöd sein mag, dieser Kinderwitz passt wie die Faust aufs Auge zu Skateboarding im Jahr 2011:

„Wie viele Skater braucht man um eine Glühbirne rein zu drehen? - 4! Einer dreht die Glühbirne rein, zwei filmen und einer macht Photos...“

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Paul Weisser: Backside Noseblunt. So geht es von hinten...




Man könnte den Witz noch beliebig erweitern, auf jeden Fall um die obligatorische Homie Bande, die anfeuert, lästert, Bier trinkt und auch dreht, aber was anderes. Interessanter Weise gibt es aber bestimmte Tricks, die vor noch so kritischem Publikum immer Gefallen finden und Respekt ernten. Tricks, die nie aus der Mode kommen und auf der Straße umgesetzt immer für Begeisterung sorgen werden. Tricks, die für Style, Härte oder Kreativität stehen, Tricks, die nicht ganz alltäglich sind und die man eher selten zu sehen bekommt. Es handelt sich um Tricks die eigentlich jeder gerne können würde, aber die Hemmschwelle sich ernsthaft ans Erlernen des selbigen zu machen ist einfach zu hoch um sie überwinden zu können. Theoretisches Gefachsimpel hilft auch nur bedingt weiter und so wird der „Durchschnittsskater“ sein Leben lang nur von der Umsetzung des Tricks träumen können.


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 ...hoch auf die Brücke...




Ein solcher Trick ist der Backside Noseblunt, der von den meisten von uns wohl nie gelernt werden wird. Klar, für die meisten Pros gehört das Teil zum Standartrepertoire, aber deren Skaten spielt sowieso auf einem anderen Level statt. Paul Weisser hat keine allzu großen Probleme mit dem Überwinden seiner Hemmschwelle und somit war es klar, dass Backside Noseblunts irgendwann zu seinem Repertoire gehören werden. Er schafft es auch direkt sie an Streetspots umzusetzen und damit deren Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Ich hatte die Möglichkeit in einer Session mit Paul seinen Backside Noseblunt aus mehreren Perspektiven an einem Streetspot festzuhalten. Egal welcher Blickwinkel, es ist fast unmöglich diesen Trick schlecht aussehen zu lassen, wenn er denn mit so viel Style wie z. B. Pauls Version vorgetragen wird. Mehr zu dem Gelingen eines Backside Noseblunts kann ich aber nicht beisteuern, außer vielleicht dem oben angesprochenen Theorien Gelaber. Das kann hilfreich sein – muss aber nicht.

 

 

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 ...noch ein Stück paralleler das ganze...

 

 

Also fragen wir zum Schluss doch einfach jemanden der den Trick beherrscht:

- Hey Paul, wie hast du ihn gelernt, wie lange hat es gedauert und was ist das Geheimnis oder der Kniff dabei?


Also gelernt (zum ersten Mal gestanden)hatte ich den am Theaterrail. Wegen dem Knick musste ich nicht ganz 90 grad reindrehen, was es meinem Gefühl nach einfacher gemacht hat. Dann habe ich ihn lange nicht mehr gemacht und auf der Bodenseetour mit Phil, Simon und Nicki mit Nollie und von der Seite rein gelernt. Was mit einem guten Nollie auch leichter ist! Wirklich verstanden hab ich den Trick aber erst in der Session mit dir :-) Besonders das Rausgehen finde ich schwer da man "mit dem Board geht" -sprich man muss sich fügen. Am lernen bin ich quasi immer noch...

 

 
- An was für Spots ist er besonders schwer?


Besonders schwer, also für mich, in einer Halfpipe  oder Quater.

- Wen verbindest du mit Backside Noseblunts ?

Eric Kosten, Backside Noseblunt, Hubba Hideout Thrashercover!

-Wer kann den Trick noch, den du persönlich kennst?


Simon Weisser, in der Quater.

- Wer hat den schönsten Backside Noseblunt?

Auch der Eric!

- Warum ist der Backside Noseblunt so ein geiler Move?

 Weil man rückwärts auf den Vorderrollen rutscht :-)

 

 

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 Aber die kleine böse Hater - Schabe schrie laut und deutlich: Hinab mit dir! ...und...FISH, du Fisch!


 
 
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Also gut - Fisheye, wenn ihr meint!

 

 

 

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