Bright Tradeshow und Bread & Butter 2011 - Ein kleiner Outlook!

  • Boardmag
  • 29.01.2011

 

 Bright Tradeshow und Bread&Butter 2011 – Ein kleiner Outlook!

 

Diesmal mit dem Zug aus dem Süden angereist und nicht mit dem Flugzeug, kamen wir ganz entspannt in Berlin an. Die Vorfreude auf unsere erste  Bread & Butter und danach die Bright war groß. Zunächst dachten wir, daß die 2 Tage, die wir uns vorgenommen hatten, etwas knapp bemessen waren – später stellte sich heraus, daß genau das die richtige Mischung war…

                Beginnen wir mit der Bread&Butter: hier erwartete uns eine riesige Fashion Messe am ehemaligen Flughafen Tempelhof, die ihresgleichen sucht. Alles was Rang und Namen in der Fashion Szene hat war hier zu finden von Calvin Klein bis Miss Sixty, vom Skate-Punk bis zum Fashion-Fuzzy….Ein permanentes Highlight stellte natürlich auch die Hohe Dichte an perfekt gestylten und herausgeputzten Damen dar, die vom Pin Up bis zur edlen Lady das volle Spektrum abdeckten und manches Männerherz sicher höherschlagen ließen.

                Interessant war für uns vor allem, daß sich hier nicht nur die Trendsetter wiederfanden und die Fashion Unternehmen sich sehr kreativ um neue Styles bemühen, sondern, ganz anders als in der reinen Skatefashion Industrie,  neue Formen und komplett neue Kreationen den Weg zum einfachen Bürger finden. Hier hat man einfach das Gefühl, daß nicht nur kopiert wird, sondern eben auch bewußt versucht wird, mit neuen Wegen/Styles den Kunden anzuziehen. So zeigen hier Jeansfirmen wie z.B. Lee oder Levis auf, daß hier ganz normal ist, worüber man bei den kleineren Labels der Skatefashionbranche lange diskutieren muß: NOS (Never out of Stock) Artikel sind Usus, genauso eine gute Zusammenarbeit, die sogar, sollten neue Styles herauskommen, in einem 1:1 Austausch gipfeln. So wird dem Einzelhändler das Restantenrisiko genommen und der Business macht für alle Spaß:  Der Lieferant freut sich über regelmäßige Nachbestellungen, Der Händler freut sich, daß er keine Artikel mehr reduzieren muß und der Kunde freut sich, daß er immer die Hose in der gewünschten Größe bekommt. Was will man mehr?  Lee hat durch cleanen Style bei den Frauenhosen überzeugt, genauso wie Levis durch eine komplette Überarbeitung der Frauen Fittings versucht, Boden zu Meltin´Pot gut zu machen. Man darf gespannt sein, ob Levis das gelingt….Für den Skatebereich ist vielleicht noch interessant, daß Levis mit einer günstigeren Skate/Streetfashion Line für Core-Shops einen ganz neuen Weg der Segmentierung geht und somit auch für die „breite Masse“ interessant wird. Ebenfalls als Highlight haben wir Cheap Monday und Pointershoes empfunden: erstere überzeugen durch gute Fittings im Jeansbereich und garantieren Trendstyle vom Feinsten (H&M steht dahinter) und Pointer bringt den etwas anderen Schuh für den älteren Kunden über 20, der eben den Style bevorzugt und nicht nur mit Skateschuhen unterwegs ist. Auffällig ist auch, daß Adidas jetzt mit einer kompletten Streetfashion Kollektion in den Markt geht – und – die ist gar nicht übel. Bleibt abzuwarten, ob sich der Weg, weg von der Schuhabhängigkeit, auszahlt….

                Auf der Bright gabs dann zunächst mal wieder nichts Neues – Meet and Greet war angesagt – aber eben nur zunächst. Wenn man die verschiedenen Stände nach der Reihe abklapperte, fiel vor allem eines aus: 90% der Firmen haben einen ähnlichen, zum Teil sogar gleichen Style. Ob Mazine oder Forvert, eigentlich ist die Firma egal: die Styles sind ähnlich und es gibt nur wenige Highlights die man bei jeder Marke ermitteln kann…. Da lohnt sich eine Order mit Foto, sonst hängt im Laden immer das gleiche…. Forvert in jedem Fall hat einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und sehr kommerzielle Styles gut umgesetzt und zu guten Preisen im Angebot. Etwas enttäuscht hat uns Billabong, die zwar ein wenig Feinkorrekturen im Design, nicht aber in der Kollektion betrieben haben. Wer´s mag, wird auch damit glücklich sein….Positiv Aufgefallen sind in jedem Fall die Labels Über/Rocker aus Hamburg, die inzwischen auch ein ausgefeiltes OEM Programm anbieten und gute Decks zum guten Preis anbieten. Über hat sich inzwischen deutschlandweit einen Namen gemacht             Besonders hervorheben wollen wir ein kleines Label namens Frisur Clothing. War uns absolut neu, aber: neue Styles, innovativ und komplett das Gegenteil von altbacken. Hier haben wir den Touch gefunden, der notwendig ist, eine Kollektion aufzufrischen – da schauen die Hoodeds gut, aber anders aus und so ist die ganze Kollektion. Anschauen lohnt sich….Gut gefallen hat uns auch DTA (Don´T trust anyone) aus LA, USA. Die Marke ist zwar in Deutschland noch nicht so bekannt, könnte allerdings das neue Zoo York werden: innovative Designs, Ghetto Style und richtig coole oversized T-Shirts….Wenn´s  schee macht…….

                Local auf der ganzen Linie war Yack Fou, ein berliner Label, das es inzwischen geschafft hat, weit über die Grenzen der Hauptstadt bekannt zu werden. Farbenfroh und mit individuellen Designs versucht man hier die Kunden anzusprechen.

 

 

Kopien hin oder her _ „Scheiß Drauf“ hat sich Robotron gesagt und geht gleich in die Vollen mit einer „Shorty´s Muska Linie“ oder auch einer an Emillion angelehnten Cars Serie…

 

Und sie setzten noch eines drauf: Martin Dockenfuß, der Maker von Pivot Distribution himself, hat das Castle &Crocs Motiv – passend zum alljährlichen Sommertrend – entworfen. Kommt das Deck???  Wir dürfen gespannt sein…


 

 

Zu guter Letzt haben wir noch Thomas Martini getroffen, Mister „Bright“ himself. In einem Kurzinterview war zu erfahren, daß unsere Vermutung falsch war, daß die kleineren Labels sich die Bright nicht mehr leisten können. Diese werden speziell auch von den Organisatoren gepusht und gefördert – nur – es waren leider gar nicht mehr Bewerber da. Dazu sagen wir: wo zum Teufel hat ein kleines Label, das bekannt werden will, eine bessere Präsentationsmöglichkeit, als auf der Bright? Wer diese Chance nicht nutzt – selbst Schuld…Abschließend möchten wir unserem hochgeschätzten Thomas Martini, Organisator der Bright, noch alles Gute zur Geburt seiner Tochter wünschen… auf daß noch genügend Zeit für sie neben den Messeaktivitäten bleibe….willkommen im Club!


So long,

Euer Boardshop Team…