Thomas Langenhuizen - 3 from 1 + Interview

Die Langenhuizen Brüder, ein Phänomen der Extraklasse! Tommy, der jüngere der beiden, hat gerade die Küste, Küste sein lassen, um im tiefen Süden ein wenig rollen zu gehen. Hier ein kleiner aktueller Einblick in das Skaten von Tommy. Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit - Tommy bleibt an Board! Über seine Hochzeit in Videos und Magazinen, Sponsoren und Touren erzählt er uns heute und lässt die "Flick-Flock Ära wieder aufleben. Kennste nicht? Solltest du aber!

Pop out Flatrails sind im Trend. Fs Feeble Pop out von Tommy.

Moin Tommy! Du sag mal, die Flick-Flock Ära liegt nun schon eine Weile zurück. Was fällt dir spontan ein wenn du an diese Zeit zurückdenkt?

Das is echt schon ne Weile her… aber sie ist als gute Zeit in Erinnerung geblieben. Mit dieser Zeit verbinde ich die vielen Trips mit Joe und der ganzen Bande. Sei es die lokalen Sessions in Freiburg, Basel und Umgebung, aber auch die Touren an den Atlantik, an welchen ich zweimal teilhaben durfte und von welchen viele gute Erinnerungen geblieben sind.

Wenn du die Zeit damals und heute vergleichst, was hat sich für dich persönlich geändert?

Es hat sich eigentlich recht viel verändert. Ich wohne nun schon seit knapp 4 Jahren nicht mehr in Freiburg, habe in Kiel angefangen zu Studieren. Was das Thema Sponsoring angeht, hat sich bis auf Boardmag eigentlich alles auseinander gegangen. Zurückblickend kann ich sagen, dass mein Aufenthalt in England eine deutliche Bremse gewesen ist was das Skaten angeht. Knapp ein Jahr bin ich recht wenig geskatet und war mit anderen Dingen beschäftigt. Seitdem ich in Kiel wohne komme ich allerdings viel zum Skaten und dank einer großen Skateszene macht es auch sehr viel Spaß. Allerdings ist es nicht mehr das gleiche wie zur Flick-Flock Ära, es ist eher ein Skaten gehen weil man Spaß daran hat und andere Leute trifft. Das Filmen und Fotos machen steht nicht mehr so im Vordergrund wie früher, was nicht bedeuten soll das ich damals keinen Spaß am Skaten hatte, jedoch ist der Druck nach Footage nicht mehr so präsent.

Kaum in Freiburg erstmal einen neuen Trick lernen: Fs Nosegrind Pop out!

Man kann sagen das du auf sehr hohem Niveau unterwegs warst, größere Sponsoren hattest, auf Tour warst und im Boardstein Magazin "groß" wurdest bevor es in die noch renomierteren Magazine wie die Kingpin ging. Quasi so kurz vor dem deutschlandweiten/europaweiten Durchbruch. War dir das wichtig zu der Zeit oder hat sich das einfach so ergeben?

Natürlich war es immer cool Fotos von sich in Mags zu sehen, allerdings würde ich eher sagen dass dies ein positiver Nebeneffekt dessen war, was ich sowieso gemacht habe. Was Touren angeht, kann ich nur sagen dass ich eine sehr coole Zeit hatte, sei es mit DVS oder Boardmag und diese auch teils vermisse. Allerdings ist es neben einem Studium auch nicht immer leicht so etwas unter einen Hut zu bekommen.

Jetzt wo der Film und Fotodruck nicht mehr so präsent ist wie früher, haben sich die Prioritäten für dich einfach einfach etwas "verschoben"?

Ja das kann man so auf jeden Fall sagen. Natürlich macht es immer einen riesen Spaß hin und wieder Fotos zu machen oder Filmen zu gehen, allerdings ist es eben nicht mehr die Hauptpriorität. Es ist einfach das Gefühl auf dem Board unterwegs zu sein und coole Session mit Freunden zu verbringen. So hab ich seit dem ich in Kiel wohne vermehrt zum Minirampe Skaten gefunden und einen ganz neuen Reiz entdeckt!

Kannste mal kurz... Sw Backside Tailslide like a Boss!

Gibt es noch Erinnerungen, auf die du -auch wenn es ein doofes Wort ist- stolz bist?

Ich glaube jeder der sein erstes Photo in einem bekannten Mag sieht oder einen Videopart von sich in einem Video hat, ist in dem Moment wo er es zum ersten mal sieht ein wenig Stolz und darf es meiner Meinung nach auch sein.  Eine besondere Erinnerung ist das "Shine On" in der Kingpin, da es heute für mich mehr bedeutend ist als damals, da es eben ein europaweit gelesenes Mag ist.

Jeder von uns hat dadurch das er auf einem Skateboard steht viel durchgemacht. Ich muss da an Martins Unfall am BBH denken. Macht man da sich nicht auch mal seine Gedanken, bzw. hat das deine Einstellung gegenüber dem Rollbrett irgendwie beeinflusst oder geändert?

Ich kann von Glück sprechen das ich bis heute außer einem Armbruch noch keinerlei großartige Verletzungen durchs Skaten erlangt habe. In früheren Jahren war das auch selten Thema gewesen, was ich heute nicht mehr behaupten kann. Ich weiß nicht warum, aber seit des Armbruchs vor ca. 2,5 Jahren bin ich recht vorsichtig geworden was das Moschen angeht und habe auch nicht wirklich das Bedürfnis mich Rails oder Ledges runter zu hauen, welche ich vor ein paar Jahren noch ohne größeren Probleme geskatet bin.

Letzte Frage Tommy: Warum zum Henker lief Martin und dir die Badenova Ledge so gut rein?!

Hehe! Keine Ahnung. Das ist nunmal einer der besten Spots in Freiburg, und da man eben aus dieser Gegend viele nur mittelmäßig gute Spots kennt, hat es an diesem eben besser geklappt. Vielleicht liegst auch im Blut wer weiß…
An dieser Stelle geht noch ein riesiges DANKESCHÖN an den Boardshop, der mich bis heute zuverlässig unterstützt!!!