Krankenkassenbeitrag: Martin Langenhuizen - 2007/2008

  • Boardmag
  • 15.11.2008


Krankenkassenbeitrag: Martin Langenhuizen -  2007/2008

Martin Langenhuizen blickt auf zwei sehr durchwachsene Skatejahre zurück. Von der Gosse zur Skyline und wieder zurück, wieder nach oben und wieder nach unten. Mit guten Timing (...) hat er so die gesetzte Teilnahme an der EM in Basel verpasst sowie alle diesjährigen Trips des Boardshop Teams. Kurz gesagt: Er kann einem Leid tun! Aber Martin lässt sich weder zurückwerfen noch unterkriegen von seinen diversen Verletzungen und Unfällen. Martin ist hart im Nehmen, man denke nur an den Unfall am BBH, der verheerende Folge hätte haben können - fast schon müssen. Ein Wunder, Schicksal oder Glück des Tüchtigen?! Wie auch immer – Last Man Standing: Martin Langenhuizen und sein persönlicher Gesundheitsreport!

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Martin in seinem Lieblingskrankenhaus mit neuem Lieblingsfortbewegungsmittel...

PG: Salli Martin, wie läuft dein Studium und das Leben in Köln?
ML: Hey Phil, bei mir läuft  soweit alles bestens, kann mich nicht beklagen! Das Studium nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, macht aber Spass und theoretisch würde auch noch genug Zeit zum Skaten bleiben, wenn nicht das Wetter im Moment dauernd so beschissen wäre. Und dass es so früh dunkel wird passt mir auch nicht so in mein Tagesplan. Davon mal abgesehen ist die Domplatte ja seit dem Sommer nur noch für ein Game of S.k.a.t.e zu haben, da überall Kanten in die Curbs gefräst wurden.  Ansonsten gibt es hier zwar eine Skatehalle in der Nähe, aber da ist mit Helm skaten angesagt und dass ist nicht so mein Ding, genauso wenig die Obstacles. Die haben sie da irgendwie verbaut. Ich hatte jedenfalls wenig Spaß als ich das erste mal da war. Wenn das Wetter dann doch mal gut genug zum Skaten ist,  gibt’s ja noch die „Northbrigade“  , den Skatepark an der Scheibenstrasse. Der gefällt mir ganz gut und soll nächstes Jahr auch mit neuen Obstacles und einem überdachtem Pool ausgestattet werden. Ansonsten lebt es sich echt gut hier in Köln! Im Sommer chillt man am Rhein, grillt und lässt es sich gut gehen. Im Winter ist es schon etwas öder, da hängt man dann eben bei  Freunden rum oder geht auf Partys etc…denn  feiern geht in Köln mal richtig gut!

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Kickflip, um das Terrain anzutesten...

PG: Dein letzter FR Besuch endete leider wieder mal im Krankenhaus. Erzähl doch mal was genau passiert ist an diesem Tag!
ML: Oh man, ja den Tag hätte ich wohl besser aus meinem Kalender gestrichen!  Ich war seit längerem mal wieder mit vielen Homies am BBH skaten und hatte ein Riesen Spaß. Alles lief gut und klappte auf Anhieb. Ich hatte mich u. A. mit dir und Michi verabredet um Fotos schießen zu gehen. Na jedenfalls sind wir dann bei den 9ern in der Wilhelmstrasse gelandet und ich hab dann nach ein paar Versuchen den Sw Fs Bigspin gelandet. Beim nächsten Versuch hab ich schon beim Anfahren das Gleichgewicht verloren, weil ich kurz vorm Absprung in Switchstance wechseln musste. Da ich recht schnell und es zum Bremsen zu spät war, musste ich die Stufen runterspringen. Dummerweise bin ich dann nicht mit beiden Füssen auf dem Gehweg gelandet, sondern mit dem linken Fuß auf der untersten Stufe und dann unter vollem Körpergewicht umgeknickt. Die unmittelbare Folge war ein Baseball in meinem Knöchel und die Diagnose Außenbandriss. Tja das war’s dann mal wieder mit skaten….once again!

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...um dann mit SwFsBigspin zu vollenden.

PG: Versuch doch mal kurz deine Verletzungsmisere der letzten 2 Jahre zu beschreiben!
ML: Na ja ich sag’s mal so, im Josephskrankenhaus kennt man mich schon ganz gut. Im Sommer 2007 bin ich am BBH ziemlich heftig von einem Auto, das entgegen der Einbahnstraße gefahren ist,  angefahren worden.  Nach kurzem Knockout kam ich dann im Krankenwagen vor dem Krankenhaus wieder zu mir. Neben einer Knochenverschiebung im rechten Sprunggelenk, hatte ich noch Platzwunden, ein komplett gequetschten Oberkörper und eine Gehirnerschütterung. Das Schlimmste war allerdings der Fuß. Die Ärzte haben mir eine Schraube oberhalb des Knöchels verpasst. Sechs Wochen lang durfte ich den Fuß nicht mehr als 15 Kilo belasten… also so gut wie gar nicht, denn sonst wäre die Schraube gebrochen. Letztendlich hatte ich aber großes Glück denn die Geschichte hätte weitaus schlimmer ausgehen können. Als ich dann Anfang Juli 2008 all meine Klausuren hinter mir hatte, lagen drei Monate Sommerferien vor mir, in denen einige Skatetrips geplant  waren.  Doch aus all dem wurde mal wieder nichts, denn Ende Juli musste dann mein Außenband dran glauben und es stand mir ein weiterer Sommer ohne Skaten etc.… bevor.

PG: Wie gehst du damit um, hat sich etwas für dich verändert?! Wirst du in Zukunft Skaten anders angehen?
ML: Ob es mich verändert hat kann ich nicht wirklich sagen.  Ich hatte durch die Verletzungen eben mehr Zeit für andere Dinge, wurde mit Situationen konfrontiert, die ich sonst so nicht erlebt hätte. Mir ist auf jeden Fall wichtig jetzt erst mal wieder richtig fit zu werden, Spaß am Skaten zu haben und wieder das Level zu erreichen, auf dem ich mal war…bzw. weiter  neue Tricks zu lernen. Skaten ist ein Teil in meinem Leben, das nicht fehlen darf. Es ist hart den Sommer ohne Brett unter den Füßen verbringen zu müssen und das soll nächstes Jahr auf keinen Fall passieren!  Ich werde die ganze Sache eher etwas gechillter angehen und vielleicht mehr Contests fahren, da hab ich mich noch nie ernsthaft verletztJ.

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Dicker Catch und besagter, gelandeter Versuch. Damn!!!

PG: Jetzt steht der Winter vor der Tür. Kommst du zum skaten oder hältst du dich bis zum Frühjahr anders bei Laune?!
ML: Oh man Winter…schon wieder? Ja ich werde natürlich schon nach Möglichkeit skaten gehen. Aber in den letzten paar Monaten war es vor allem meine Freundin, die mich bei Laune gehalten hat. Es ist mir besonders wichtig viel Zeit mit ihr zu verbringen. Sie ist einfach immer für mich da und war es besonders während meiner Verletzung. Ende November besucht sie mich für zwei Wochen hier in Köln. Das wird mit Sicherheit eine tolle Zeit, die den Wintereinbruch erträglicher macht.

PG: Und die Moral von der G`schicht?!(Spaß!)
ML:…noch son Sommer überleb ich nicht!

PG: Wann sehen wir dich in FR wieder?
ML: Ich werde auf jeden Fall in den Weihnachtsferien zwei Wochen in Freiburg sein und dann wohl erst wieder in den Wintersemesterferien im Februar.

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Der Blick sagt alles! Eben fast einen der härtesten Tricks an den 9ern gemacht und jetzt... hoffentlich privat versichert!

PG: Wie siehst du aus der Ferne die Ambitionen zum neuen Video in FR? Was sagst du zu Tills Film?
ML: Also Tills Film hat mir richtig gut gefallen. Es sieht alles nach sehr viel Spaß aus, den die Jungs da letzten Sommer hatten. Ich finde es gut, dass die Filmerei (u. A.  Dank Michis neuer Cam) in Freiburg weitergeht. Nachdem Joe nach Berlin gezogen ist, wurde neue Footage eher etwas selten. Aber jetzt kommt wieder Schwung in die Sache und das macht Lust auf mehr.  Ich glaube das Video wird ein richtiger Knaller bei dem der Spaß sichtbar im Vordergrund steht.

PG: Wir würden uns alle freuen und wünschen wenn es auch von dir Footy geben wird?! Bock drauf?
ML: Lust hab ich auf jeden Fall und auch reichlich Ideen für neue Tricks etc… Ich will nur erst mal wieder eine Weile skaten und den Spaß an der Sache genießen, bevor ich mich aufs Filmen konzentriere und mich sonst wo runterschmeiße. Aber das wird sich alles von selbst ergeben, denn Footage sammeln ist genauso mit Spaß verbunden. Es liegt mir jedenfalls viel daran meinen Teil zum neuen Video beizutragen.

PG: Darauf freuen wir uns! Danke für das Interview Martin und jetzt zu den obligatorischen Grüßen!
ML: Grüße aus Köln gehen an die BBH-Crew, das Boardshopteam  und an alle, die mich in der Vergangenheit ins Krankenhaus gebracht haben, bzw. mich dort besucht haben und für mich da waren! Außerdem grüß ich meine Hanna und Thomas, der gerade seinen Zivi in England macht.
 

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