Erstes Longboard kaufen, aber welches?

  • Boardmag
  • 25.05.2010

 

 

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Die Kaufwahl deines ersten Longboards sollte wohl durchdacht sein. Nicht nur damit du ein Deck findest was deinem Style entspricht, sondern auch wegen der Kohle die du investiert. Longboards sind nicht unbedingt günstig und wer will da schon ins Klo greifen?! Als erstes solltest du dich fragen: „Wofür will ich ein Longboard haben?" Willst du lediglich von A nach B fahren. Sozusagen als Fahrrad-Ersatz, oder willst du richtig durch die Stadt heizen. Lebst du in einer hügeligen Gegend, oder im hohen Norden wo das Land eher Flach ist? Willst du in die Abendsonne cruisen, oder bist du ein Adrenalin Junk und stehst auf Speed!? Es macht durchaus Sinn darüber nachzudenken, auch wenn die meisten Anfänger sicherlich nicht in die Berge hoch wollen um gleich den Downhill-Thrill zu erleben. Die meisten wollen erstmal einfach Cruisen und das Longboard fahren ausprobieren. So soll dieser Text auch zu verstehen sein. Es ist eine Orientierung für diejenigen, die noch nicht so sehr in der Materie sind und drüber nachdenken sich ein Longboard zuzulegen.

Muss ein Longboard immer Lang sein? Nein. Longboards gibt es in vielen unterschiedlichen Längen und Formen. Von kleiner als klassische Skateboarddecks bis hin zu den so genannten „Dancer-Planken" (ab ca. 1, 30 Meter) ist alles dabei. Entscheidend ist hier was unter dem Board ist. Große Rollen, die einen ohne Probleme über kleine Steine, tote Äste und Bahnschienen tragen. Dazu Achsen die durch ihre spezielle Bauweise höhere Geschwindigkeiten erlauben als beim Skateboarden und das Carven überhaupt erst möglich machen.  

Die Rollen unterscheiden sich in Größe, Härte und Farben. Letzteres ist reine Geschmacksache. Grundsätzlich gilt, je größer die Rollen desto schneller kannst du fahren. Standardgrößen sind 70-75 mm. Bei der Härte gilt: Je weicher, desto mehr Grip. Das bedeutet sie brechen in den Kurven nicht so schnell, bzw. so einfach aus. Die Härte wird durch eine Zahl wiedergegeben. Je höher die Zahl, desto härter ist die Rolle. Standardhärten sind 78-86a. Welche härte für dich die richtige ist hängt stark von deinem Gewicht ab. Ich wiege knappe 85 Kg und fahre maximal 83. Härte. 

Die verschiedenen Shapes (Formen) der Decks sind zum einen Geschmackssache, aber auch teilweise funktional zu betrachten. Z.B. Decks bei denen die Rollen freistehen (z.B. Loaded-Dervish, Fibretec S-Flex Bambu) erlauben die Wahl größere Rollen ohne Gefahr zu laufen einen gefürchteten Wheel Bites zu erleben. Ein Wheel Byte ist: wenn die Rolle ans Deck kommt und dadurch blockiert. Die Folge ist meist das nicht so besonders beliebte „Facebreak" Die o.g. Decks sind jeweils „Drop Through", d.h. die Achsen werden oberhalb des Decks montiert. Im Gegenteil dazu werden bei „Top Mounts" die Achsen unterhalb des Decks befestigt. Der offensichtlichste Unterschied ist dabei die Höhe des Boards vom Asphalt aus betrachtet. Das sollte dich aber als Anfänger erstmal nicht in deiner Entscheidung beeinflussen. Du wirst egal wofür du dich entscheidest Spaß haben.

Flex ist die Bezeichnung für die Biegsamkeit des Decks. Hier geht es von Steif (Stiff, z.B. Landyachtz Evo oder Sector 9 Bomb Hills) bis zu sehr weich (hoher Flex, eigentlich alle Decks die vorwiegend aus Bambus sind). Durch den Flex kann man beim Curven wieder Schwung aus der Kurve holen. Ich persönlich mag Decks mit viel Flex. Ich mag es beim Curven den „Rebound" zu spüren, der mich wieder aus der Kurve drückt. Steife Bretter erlauben dahingegen mehr Kontrolle und sind eher geeignet für höhere Geschwindigkeiten. Aber auch hier Gilt: „Geschmack ist am Anfang der Maßstab." Flex ist sehr entscheidend für das Fahrgefühl und du solltest dich vor deinem ersten Kauf unbedingt auf das Deck stellen (oder eins mit ähnlichen Flex) um es auszuprobieren.

Lebst du in der Stadt, ist es von Vorteil  eher ein kleines wendiges Board zu fahren. Ich empfehle da eins um die 1 Meter Länge. Es ist auch praktischer, wenn man mit der Bahn weiterfahren will. Da du das Board mal eben so unter dem Arm nehmen kannst. Je kleiner das Deck und je schneller du fahren willst, desto mehr Skills brauchst du. Aber, wie wir ja alle wissen, ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Zum Schluss, aber nicht letztens: "Wie fühlt sich Longboarden an"? Ja, kurz und knapp: Es ist wie Snowboarden! Es ist natürlich nicht 1 zu 1 zu übernehmen, geht aber stark in die Richtung. Einen Berg sauber runter zu Curven ist beim Longboard wie beim Snowboard ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit und Spaß.

Damien

Und Longboard Shoppen könnt Ihr wie immer im Boardshop....

 

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