Die Bright Sommer 09

  • Boardmag
  • 21.07.2009


Im Zeichen der Wirtschaftskrise eine Messe ausrichten? Die kann ja fast nur leer bleiben – die Leute schrauben ja aufgrund der ganzen Hiobsbotschaften inzwischen massiv ihre Freizeitausgaben runter…Aber: die Bright ist ja nicht die Millionaire´s Fair und Skaten hat noch nie eine Krise gehabt, nur leichte Ab – und große Aufwärtsbewegungen..So auch diesmal feststellbar auf der Bright: der O-Ton der Aussteller war, viele Neukunden und Neuaufträge, weniger Leute, aber dennoch eine sehr effektive Messe….Sicherlich hinterlässt die von allen propagierte Krise die eine oder andere Spur, was sich in allgemeinen Budgetkürzungen für Teams und bei der Aufwendigkeit der Stände zeigte. Dennoch: es waren alle wichtigen Skate- und Streetfashion Marken am Start, der Übergang von der reinen Skateboardmesse zur Core-Streetwear/Fashion Messe mit Skateboardcharakter ist endlich gelungen, die Akzeptanz ist da. Bedenklich stimmt jedoch, dass Frankfurt den Bright Mietvertrag noch nicht über 2010 hinaus verlängert hat und möglicherweise einem Neubauviertel den Vorzug gibt. Zur Debatte stehen dann jedoch die Alternativstandorte München und Berlin….man darf gespannt sein, da hier noch keine Entscheidung gefallen ist. Sicher ist nur, dass der „meet and greet“ Charakter in der chilligen Aso-Atmosphäre der Bright sicher schwer zu erreichen sein wird. Sicher ist auch, dass die Bright immer eigenständig sein wird und nicht zum „Spielball der Fashionfuzzies“ werden soll.

Richtige Highlights der Messe gab es nur wenige, allerdings war eine gute Möglichkeit gegeben, sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. So wurde unter anderem von Effix Distribution die Marke Holiday Skateboards an den Start gebracht.


Die dahinterstehende Idee ist, den Urlaub aufs Brett zu bringen und den Spaßfaktor mit Ferienträumen zu erhöhen. Eine witzige Idee von Hannes, der mit u.a. Bülent Kurtca, Jan Meusen und Quirin Staudt ein ganz ansehnliches Team an den Start gebracht hat. Wheels, Schrauben und Kugellager runden das Sortiment ab. Die angesetzte Eckpreislage von 49 Euro kann durchaus für viele interessant sein.

Etnies scheint wieder langsam aus dem Tiefschlaf aufzuwachen - endlich….Respekt: sie haben mal wieder eine ansehnliche Schuhkollektion an den Start gebracht, die, von DC abgesehen, ihresgleichen sucht. Weiter so…schöne und vor allem auch richtig skatetaugliche Schuhe…die auch in der deutschen Kollektion erhältlich sind. Ebenfalls aus dem Schuhsektor der Burner nicht wegzudenken: Adidas Skate. Unser Eindruck: richtig gut, stylisch clean und ganz offensichtlich mit die skatetauglichsten Schuhe auf dem Markt – zumindest halten sie auch meist mehr aus als die der Mitbewerber . Die Erfahrung im Fußball macht´s möglich (siehe Busenitz Schuh…).Klarer Kauf….

Im Fashion-Segment überzeugte Fenchurch mit einer ausgewogenen Frauen-Linie, die überwiegend in Style, Schnitt und Aufbau überzeugte. Cleptomanix hat sich inzwischen ebenfalls gemausert und scheint mit der Detailverliebtheit und dem Hang zum Besonderen eine klare Sonderstellung einzunehmen – die unterstützt werden sollte. Mazine, Ragware und Bench hatten eher den Hang zum Gewöhnlichen, wohingegen Record und Aeme wieder mit stylischen Klamöttchen zum guten Preis überzeugten…