Bright und „Bread and Butter“ Berlin im Winter 2014, Teil 1

  • Boardmag
  • 19.01.2014

The same procedure as every year – und auch diesen Winter haben wir die Bright (Skateboard-Messe) und Bread and Butter (Fashion-Messe) in Berlin besucht. Das Ergebnis war im Grunde für die Szene ernüchternd: die großen wie Planet Sports und Blue Tomato werden immer dicker auf Kosten der kleinen Skateshops, die bei den Preisbatteln nicht mehr mithalten können. Logische Folge ist ein bundesweites Skateshop Sterben, das nur noch durch bessere Margen verhindert werden kann, sprich: der Skateshop verdient mit seinen Produkten wieder Geld.

Aber: ein Lichtblick ist in Sicht...Diverse amerikanische Hersteller planen Preissenkungen auf dem Europäischen Markt. Für den Endkunden, also Euch, heißt das, Skaten wird voraussichtlich günstiger...zumindest dürfen wir darauf hoffen.

Doch, fangen wir mit der Bread and Butter an. Die Messe kommt wie immer Professionell an den Start, hier findet sich alles, was Rang und Namen in der Fashion Szene hat. Interessant war hier, dass die Messe deutlich kleiner war als sonst, da einige Hallen offensichtlich nicht befüllt werden konnten. Es haben sich aufgrund der Marktlage doch einige große Hersteller vor allem aus dem Jeansbereich wie z.B. G-Star einfach den teuren Messeauftritt gespart. Entsprechend hatte man fast schon einen familiären Eindruck.

 

 

Es gab dort diesmal nicht allzuviel, was tatsächlich in unsere Stilrichtung passt, ein paar Sachen haben wir dennoch gefunden. Gleich in der ersten Halle sind wir auf ein englisches Label namens „Native Youth“ gestoßen. Bei vielen Labels kann man leider eine gewisse Sortiments- und Style Gleichheit fesstellen, bei Native Youth waren wir positiv überrascht, dass genau das eben nicht der Fall ist. Das Label verfolgt seine eigene Linie mit individuellen und nicht langweiligen Designs und wagt dabei auch gerne den Schritt in neue Farbdimensionen. Hier findet sich vom cleanen aber dennoch nicht langweiligen T-Shirt alles bis zum total abgespacten Hemd, zumindest wird/ wirkt die Kollektion nicht langweilig.

Zwei bekannte Marken wie Carhartt und Bench sind wieder im Kommen begriffen. Bei beiden hatte man in der Vergangenheit zum Teil etwas das Gefühl, dass da die Luft raus ist. Carhartt befand sich nach der Aufgabe des Sponsorings der Skateboard EM in Basel eher in einer Selbstfindungsphase und besann sich darauf, dass die Welt doch etwas größer ist, als der kleine Skateboardbereich. Damit hat Carhartt inzwischen den Turn Around geschafft und sich als Lifestyle Fashion Marke den Markt zurückerobert. Mit Carhartt darf wieder gerechnet werden oder anders ausgedrückt: wer Carhartt unterschätzt, macht einen Fehler. Bei Bench war die Sitation anders gelagert. Hier hat man sich auf den Erfolgen der vergangenen Jahren etwas ausgeruht und mußte sich erst mal wieder auf die Wurzeln des Unternehmens besinnen: Innovation und Nachhaltigkeit, vor allem auch bei der Qualität der Ware. Bench ist das gelungen. Die Fashion Kollektion ist top, meist schlicht aber sie macht Lust auf mehr. Die Passformen sind top und die Qualität scheint auch zu stimmen. Bei der Sportlinie wartet Bench dieses Jahr mit Windblocker (identisch mit Windstopper von Goretex) Produkten auf, die preislich ihresgleichen suchen und für angenehme Wärme an kalten Tagen sorgen. Die Snowline ist clean, funktionell und hat einen so kommerziellen Style, dass hier jeder etwas passendes finden sollte und: gute Funktion ist in jedem Fall gewährleistet.

 

 

Der Trend mit Polyester und Acryl zu arbeiten anstatt sich auf Naturprodukte wie z.B. Wolle zu besinnen, greift immer mehr um sich. Kusan als Mützen- und Taschenmarke sticht hier glorreich heraus: sie produzieren nicht nur fairtrade in Nepal, sondern die Mützen sind aus 100% New Zealand Wool. Dass die Marke urspünglich von Boardern für Boarder geschaffen wurde kommt da noch dazu. In eine ähnliche Richtung geht Mipacha: diese Marke kommt aus Peru, arbeitet ebenfalls fairtrade und fast ausschließlich mit Naturprodukten. Diese Marke produziert qualitativ sehr hochwertige Sneaker, zum Teil mit Fell (ähnlich z.B. dem Globe Motely), im Inkastyle, aber dennoch dezent. Die Preislagen befinden sich zwischen 90 und 200 Euro, aber, Qualität hat eben seinen Preis. Und: das Gewissen ist damit auch beruhigt.

 

 

Finally wollen wir positiv Wood´d aus Italien aus der Accessories Branche hervorheben. Die Jungs machen nicht nur sehr schöne Handyhüllen aus weichem Plastik und Holzlaminat – was superedel aussieht – sondern bieten diese auch noch zu absoluten Top Preisen zwischen 24 und 29 Euro an. Wer also nach etwas besonderem Asusschau hält, ist hier richtig. Und: effektiven Schutz bieten sie obendrein.

 

Ein kleiner Ausblick: die Sommer Bread & Butter überlegt, den letzten Tag für Besucher freizugeben. Was davon zu halten ist, bleibt abzuwarten. Der O-Ton der Aussteller war einhellig:

- der Endkunde sieht so schon ein halbes Jahr vorher was „Trend“ wird

- der Kunde kommt mit den Bildern der kommenden Kollektionen in den Laden und möchte gerne diese Artikel. Der Laden kann sie jedoch noch nicht anbieten...danach gilt die Devise, wer zuerst kommt malt zuerst.

Ob das alles dem gerade ziemlich gebeutelten Einzelhandel in unserer Branche und damit dem weiteren Fortkommen unserer Szene zuträglich ist, wagen wir zu bezweifeln. Schließlich hat der Kunde so einmal mehr Grund, auf das Internet auszuweichen...Hauptsache, der Veranstalter profitiert davon....=)

 

Wir präferieren das Shopping Erlebnis!

 

Produkte, die Sie interessieren könnten

Beanie Nana bright white

Burton
€ 34,95

Jacke Hernan 5K Jacket wintermoss

Volcom
€ 159,90 € 110,00

Skateboard O.G. Logo 8.0

DGK
€ 64,99 € 40,00

Skateboard Flame BSF 8.5

Boardshop
€ 45,00