
Review von Micha Kleber
"Purkwa" ist den meisten bisher bestimmt noch kein
Begriff. Der Bayreuther ist Teil der Crew "Soweitsogut", bei der er
bisher unter dem MC-Namen "Tobi" bekannt war.
Mit "Piratensender" liefert er ein sehr rundes und ausgereiftes
Soloalbum ab.
Momentan gibt es in Deutschland hauptsächlich zwei Arten von HipHop-Künstlern.
Auf der einen Seite das überfüllte Lager von Artists mit provozierenden und
oberflächlichen Texten, auf der anderen Seite die Leute die versuchen genau
dieser Entwicklung mit tiefen und emotionalen Lyrics entgegenzuwirken. Nur
wenige dieser Künstler schaffen aber den Spagat zwischen gehaltvoller Musik,
die zum Nachdenken anregt, und einer gewissen Gelassenheit, die dem Hörer nicht
den Eindruck gibt, der Künstler versuche mit aller Macht etwas anders zu machen
als das Gros der deutschen Künstler. Purkwa ist einer dieser Künstler, denen
die Kombination geglückt ist!
Tracklist
01. Unsere Zeit
02. Du hast doch selbst gesagt mit Ruben Rodriguez
03. Auf halbem Weg
04. Intention
05. Austauschbar
06. Movement
07. Kein Wort
08. Viele Bars Parkbankblues
09. Nur für Dich
10. Irgendwann
11. La manifestación mit Ruben Rodriguez
12. Zwischen 20 und 600 mit Fatma
13. Dieser Sound
14. Tausend Fenster
Der Mann ist bereits seit vielen Jahren aktiv am Musikgeschehen beteiligt. So
brachte der Bayreuther 2005 mit der Crew Soweitsogut nach etlichen
Live-Auftritten das erste handfeste Ergebnis in Form einer EP heraus. Zwei
Jahre später erschien jetzt im Februar das erste Soloprojekt. In Zusammenarbeit
mit Crada ist mit "Piratensender", komplett in Eigenregie, ein sehr
persönliches und ehrliches Debütalbum entstanden.
Das Werk umfasst 14 Tracks, alle produziert von Crada, der ja momentan nach
Produktionen für Rasul, Samy Deluxe und zuletzt Chakuza als einer der
Hoffnungsträger in Deutschland gilt.
Als Inspirationsquellen lassen sich klar Künstler wie Blumentopf oder auch
Common ausmachen, was aber nie kopiert wirkt. Die Platte lädt durch Purkwas
chilligen Flow und die komplexen Beats einfach zum Abhängen und Kopfnicken ein.
Anspieltips sind "Du hast doch selbst gesagt" der Ruben Rodriguez für
die Hookline featured.
"Movements", ist eine Ode an HipHop, welche sich auch als Faden durch
das gesamte Album zieht. Der Track "Nur für dich" verbreitet sofort
gute Laune, wenngleich es kein Hit für die Tanzflächen ist. Dazu ist diese LP
einfach nicht gemacht.
Abgesehen davon ist Purkwa und Crada mit der Platte aber ein sehr erfrischendes
Werk geglückt, das sicher zu einem der interessantesten Debüt-Alben 2007 zählt!
Auch wenn die LP inhaltlich nicht wirklich viel Neues bietet, ist sie doch sehr
abwechlungsreich, sowohl was die unglaublich guten Beats, wie den
einfallsreichen Flow angeht. Was ich vielleicht noch vermisse ist ein wenig
Wortwitz, aber wie Purkwa sagt ist er ein "MC, der Entwicklung garantiert
wie Blütenstaub" ("Tausend Fenster").
Insofern dürfen wir von diesen beiden Musikern wohl noch einiges erwarten, ich
bin auf jeden Fall gespannt!
Mehr Infos, Albumsnippet, Downloadtracks findet ihr unter:
www.purkwa.de
www.myspace.com/purkwa
www.crada.de
www.soweitsogut.net
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