Outbreak / Failure

  • Boardmag
  • 09.09.2006

thumb_outbreak_review06OUTBREAK
Titel: Failure
Label: Bridge Nine Records    
"The world's a leech and it's bleeding me dry, no one's got the will to even try. The people I help all seem to be the same ones who discredit me. But when the weight's been pulled what did you do besides preach ideals that were handed to you?"
Komischerweise fällt mir, als ich den Bandname höre, als erstes der gleichnamige Film ein. OUTBREAK erweisen sich dann im Nachhinein auch irgendwie als Seuche, die man nicht mehr so schnell losbekommt. Und was ich nach den ersten Klängen des Albums am liebsten machen würde ist, lautstark "God thank Outbreak" schreien, da die Band aus Maine endlich mal wieder anderen Sound in meine Lauscher trägt, der nicht als Metalcore bezeichnet werden kann.

Das hier ist ein Werk, das die gute, immer lieber gewonnenere Oldschool-Schiene vertritt, wobei die 16 Songs in gerademal 20 Minuten aus der Maschine gehauen werden. Es geht ordentlich zur Sache, der Shouter rotzt einem die Lyrics herrlich angepisst an die vor Begeisterung glühende Backe und manchmal hat man fast Angst, dass der Gute sich seine Stimmbänder aus dem Leib kotzt. OUTBREAK scheinen dabei richtige Untertreiber zu sein, wenn man den Albumtitel in der deutschen Übersetzung betrachtet, denn bei diesem Silberling kann keinerlei Mangel an Erfolg festgestellt werden. Im Gegenteil, man freut sich, dass Bands wie die grandiosen Bad Brains oder Black Flag im Hinterkopf auftauchen.
outbreak_review06Die vier Jungs sind alle erst um die 20, touren eigentlich unentwegt und sind für ihre explosiven, unvorhersehbaren Liveshows bekannt, die sich bereits erahnen lassen, wenn man das Werk anhört. Sie nutzen dabei ultraschnelle Knüppelparts, die von interessanten Riffs umrahmt werden und durch die kehlige, verärgert klingende Stimme des Sängers erst so richtig Spaß machen. Auch die Drums werden derart schnell tracktiert, dass es einem fast die Augäpfel aus dem Schädel drückt, weil der Hirndruck auf ein Maximum anschwillt.Als Gastsänger sind übrigens der Shouter von COMEBACK KID, Aaron Bill von WAKE UP CALL und Clean Chris mit von der Partie. Die des öfteren vernehmbaren, mehrstimmigen Backgroundchöre erzeugen dabei eine richtig gesellige Livestimmung.

FAZIT: In Zeiten, an denen an jeder Ecke der Begriff Metalcore lauert, ist das hier eine wirklich gewinnbringende Scheibe, die den Spirit der 80er Jahre zurück in die Hütte holt. Der Silberling ist allen HC-Freunden der alten Schule ans Herz zu legen. Ein sehr gelungenes Werk, das die Mischung aus Punkrock und Hardcore einmal mehr salonfähig macht und hoffentlich die Ursprünge des HC zurück in die teilweise verkappten Horizonte der Szene bringt.

PUT IN THE CD, LOCK THE DOOR AND THROW AWAY THE KEY!!!


Web: www.outbreakhc.com
 

Produkte, die Sie interessieren könnten

T-Shirt Boardmag Guardian

Boardshop
€ 34,95