DONOTS Interview

  • Boardmag
  • 04.08.2006

donots2mInterview mit Ingo (Vocals), Jan-Dirk (Bass) und Guido (Gitarre)
Vor der Show im Kulturladen in Konstanz am 26.7.2006 hatte ich noch die Möglichkeit, mich mit drei der Jungs zu unterhalten. Das Ergebnis könnt ihr hier lesen:

1. Ich schäme mich ja eigentlich schon, da unser letztes Interview aus dem Jahre 2001 stammt. Das sind ganze 5(!) Jahre und etliche Alben, die nun hinter Euch liegen. Da liegt es nahe, dass in dieser Zeit einiges passiert ist im Hause DONOTS. Das Jahr 2001 war ein Jahr, in welchem ihr gleich vier verschiedene Werke auf den Markt gebracht habt, nämlich "Pocketrock", "What ever happened to the 80ies", "Room with a view" und die Toursplit mit den Jungs von MIDTOWN. Das war doch sicher eine anstrengende Zeit für Euch.

Ingo: Es war schon ziemlich anstrengend und im Vergleich zu den Jahren davor eine Menge mehr, aber letztendlich ist das ja unsere Aufgabe und man wächst da hinein. Seither haben wir uns auf einem relativ guten Niveau eingependelt und der Stress macht uns gar nichts mehr aus, sondern wir haben einen riesen Spaß bei der Sache. Den ganzen Kram halten wir uns einfach frisch. Das hat bis jetzt gut hingehauen.

Purgen: Da ist ja trotzdem immer was Neues dabei.

Ingo: Und es fallen uns ja auf Tour auch immernoch neue Witze ein, die unser Niveau ständig unterbieten.

2. Auch im nächsten Jahr, also 2002, folgten vier neue Werke, die teils als Single oder EP mit DVD auf den Markt kamen. Wie kommt es dazu, dass ihr es in letzter Zeit ruhiger angehen lasst? Seid ihr grad ausgepowert und braucht eine Auszeit?


Ingo: So ruhig haben wir es ja eigentlich gar nicht angehen lassen. Im letzten Jahr war es etwas ruhiger für uns, weil wir eine Auszeit nehmen wollten. Wir machen das ja jetzt seit mittlerweile 13 Jahren mit der Band. Immer konstant auf Tour zu sein ist anstrengend, da war das mal gut ein bisschen Ruhe zu haben. Ich glaub, dass viel mediale Wahrnehmung ist, wieviel eine Band im Moment macht oder nicht. Wir waren jetzt auch im Ausland unterwegs und haben getourt, davon kriegt man hier in Deutschland nicht so viel mit. Die Musikbranche liegt ja momentan eher am Boden, daher macht es nicht so viel Sinn 5 Videos oder so zu drehen. Das wäre Geldverschwendung und MTV spielt eh nur die Hochglanzvideos, die ihrem Format entsprechen.

Guido: Ja, das ist schon heftig, wenn man die ganze Zeit nur unterwegs ist. Ausserdem wird es für das Publikum dann auch uninteressant, wenn eine Band ständig in der Nähe spielt. Dann ist es besser, nur einmal im Jahr auf Tour zu kommen und alle freuen sich auf die Shows.

donots1

3. Was in der Veröffentlichungsstatistik auffällt ist, dass ihr im Jahre 2005 lediglich eine DVD auf den Markt gebracht habt. Wie kam das zustande und hat das was mit Eurer Präsenz in Japan zu tun? Erzählt doch mal bitte...

Ingo: Japan ist einfach unglaublich. Das glaubt einem echt keiner hier, wenn man da nichtmal selber war. Wir haben das Glück, dass wir jetzt schon dreimal mit der Band drüben waren. Was man halt fast gar nicht glauben kann ist, dass man so weit weg von zuhause ist und trotzdem alle ungeduldig darauf warten, dass man genau das eine Konzert für sie spielt.

Purgen: Die warten einfach überall. Am Flughafen, am Hotel etc. Wir hatten z.B. einen Zwischenaufenthalt am Flughafen in Japan, als Alex sich was zu essen kaufen wollte. Er ging los und als er zürckkam, hielt er eine riesige Bananentorte in den Händen. Wir dachten schon der spinnt, weil er sich so nen Mist gekauft hat. Da erzählte er uns, dass er das Teil geschenkt bekommen hat.

Ingo: Du läufst z.B. durch die Strassen von Osaka, auf einmal kommt ein 60-jähriger Mann mit einem Aktenkoffer und Anzug auf dich zu, stellt sich hin ohne dabei ein Wort Englisch zu können. Er macht den Koffer auf und holt eine Vinylplatte von uns raus. Das ist einfach unglaublich!!! Egal wo man hinläuft, man hat immer 7-10 Leute im Schlepptau, die ständig Fotos schiessen.

Guido: Die leben die Musik einfach viel mehr, kaufen sich alle CD's, lesen die Texte, sind dabei immer fröhlich und freundlich. Und kennen sogar die Lyrics auswendig....

4. Wie eben schon erwähnt kam ja 2005 die DVD zu Eurem Bandjubiläum raus. Wie war denn bisher das Feedback auf das Teil?

Ingo: Die DVD ist eigentlich eine "gewöhnlichere" DVD. Da sind alle Clips drauf, alle Making-Offs und ein paar Livesongs. Wir haben aber eigentlich immernoch Material für 15-16 Stunden von allen Touren, die wir mal gespielt haben, das noch nicht gesichtet wurde. Irgendwann werden wir auf jeden Fall nochmals so ne doppelt richtige DVD machen ohne viel Gedöns drauf. Soweit wir das beurteilen können ist die DVD gut angekommen, vor allem die einstündige Doku von der Amplify ist uns wichtig. Ein Freund hatte uns ins Studio begleitet, der sonst die Videos für PALE oder TOMTE macht.

5. Also werdet ihr in Zukunft jetzt öfter vor der Kamera zu sehen sein?

Ingo: Ja wir versuchen ja ständig eine Kamera dabeizuhaben, weil es immer wieder interessante Spontanaktionen zu filmen gibt. Allein gestern ärgerte es mich, dass wir keine Kamera dabei hatten. Wir haben ja in Erlangen gespielt gestern und es war einfach unfassbar heiß in dem Laden, wobei die Leute aber trotzdem tierisch abgegangen sind.

Purgen: Ich hab gestern zum ersten Mal gesehen, dass Ingo eine Sitzpause auf der Bühne einlegen musste, weil wir alle kurz vor einem Kreislaufkollaps standen. Das hat man auch nur alle 50 Konzerte mal oder so.

Ingo: Ja und dass man eine Pfütze in den Schuhen hat, wenn man von der Bühne kommt ist einfach ein unglaubliches Gefühl. Das E-Werk in Erlangen ist eigentlich gar nicht so klein, dass man denkt dass es so heiß werden könnte.

Purgen: Es war trotz einer hohen Decke schweineheiss!

Ingo: Gestern haben wir uns noch gedacht, dass wir eine von den kalifornischen Punkbands sein müssten, da bei denen der Dresscode immer kurz ist. Wir ziehen lange Sachen auf der Bühne an, da ist der Schweissfluss vorprogrammiert.

donots36. Ihr könnt ja heute auch gerne in Unterhosen spielen.....haha...oder Euch String-Tangas anziehen....

Alle: Das wollen die Zuschauer nicht wirklich.

Ingo: Viele der Fatwreckbands tragen keine Unterwäsche, wenn sie in Europa auf Tour sind. Die haben nur Jeans an und nichts drunter.

Guido: Kennt ihr String Emil im Internet? Die Adresse lautet www.string-emil.de. Das ist ein Typ der sich immer in Tangas fotografieren lässt...Sehr geil...haha

7. Wie habt ihr denn über die Jahre immer alle Bandmitglieder unter einen Haut bringen können? Was ist Euer Erfolgsrezept, für ein gesundes Bandklima, ausser dass ihr die Socken nicht mit in den Tourbus mit rein nehmt...haha...?


Purgen: Das kommt daher, dass wir zuerst Freunde waren und dann die Band gegründet haben. Und nicht, dass wir einfach eine Band aus verschiedenen Leuten gegründet haben. Wir konnten schon immer gut über alles reden und hatten nie Stress oder ernste Probleme. Das geht schon echt gut und so kleine Unstimmigkeiten gibt es halt mal.

Ingo: Wir schlimm das doch wäre, wenn man sich jeden Tag für ein gutes Miteinander anstrengen müsste. Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber wenn man so lange auf engstem Raum zusammen hockt, dann muss man sich schon wirklich gut verstehen.

8. Ich kann mich an die Show in Donaueschingen im Animal House erinnern, bei der ich Euch zum ersten Mal live gesehen habe. Das war im Dezember 1998 und wir brauchten fast einen Schneepflug, um zu der Show zu kommen, weil etwa 35 cm Neuschnee die Strassen bedeckte. Damals seid ihr mit SAMIAM auf Tour gewesen. Seither hat sich allerdings einiges für Euch getan wie z.B. das Signing bei BMG. Wie würdet ihr denn die letzten Jahre so zusammenfassen?


Ingo: Ich kann nur sagen, dass ich mich über jeden Moment freue und nicht so gute Momente werden einfach super gemacht. Ich bin zudem sau dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit haben so lange Musik zusammen zu machen und für's Rumreisen bezahlt werden. Das ist das Allertollste was ich mir vorstellen kann! Wir hatten einfach riesig viel Glück, dass wir den Deal noch zu einer Zeit bekommen haben, als Newcomerbands noch aufgebaut wurden. Heute traut sich ja fast kein Label mehr, neue Bands zu signen, weil einfach niemand mehr Kohle hat. Wir sind glücklich darüber, dass wir in dieser Konstellation immer unser Ding machen konnten und das so auch immer angekommen ist. Zum Glück mussten wir nicht so eine Trendreiterei betreiben.

Purgen: Das ist ja eh lustig, weil wir über die 13 Jahre immer wieder Phasen erwischt haben, wo wir zufällig mit unserer Musik den Trend getroffen haben. Da mussten wir uns dann auch immer anhören, dass wir ja auch nur "mit der Welle" schwimmen. Ein Jahr später war das dann allerdings wieder weg, aber drei Jahre später kam es wieder usw. Da merkt man dann, dass einem das Gelaber völlig am Arsch vorbeigehen kann. Man macht was man will und sein Leben lang machen möchte, basta.

Ingo: Wir sind nicht die einfachsten Leute, was Labels angeht und lassen uns nichts vorschreiben. Ein Label würde sicher mehr Einfluss nehmen wollen, da sie ihre Platten verkaufen möchten. Das was wir machen ist unser Baby und darauf passen wir gut auf. So machen wir denen dann klar, wie weit sie gehen können und wo das Spiel für uns aufhört. Vor allem auch was die Vorgaben bei Liveshows betrifft.

9. Dieses Jahr habt ihr Euch noch an einem DVD-Projekt beteiligt, das sich gegen Rechtsradikalismus richtet. Mit dabei sind unter anderem DIE ÄRZTE, DIE TOTEN HOSEN, ZSK, MUFF POTTER. Was hat Euch bewegt, da mitzumachen?


Guido: Das Projekt haben ZSK ins Leben gerufen. Es geht um Nazis, die bekämpft werden müssen. Das ist eine wichtige Sache für uns.

Ingo: Das ist sozusagen ein "Bildungsauftrag", den wir damit erfüllen. Das soll die Gegenströmung zu diesem Schulungsprojekt sein, das die Faschos an den Tag gelegt haben. Auf Schulhöfen wurden CD-Roms und CD's mit nationalistischem Gedankengut verteilt. Das Ganze wurde unter einer Trendmasche verpackt, die die Schüler anziehen soll.

Purgen: Die Faschos haben sogar Musik aus dem linken Bereich verwendet. Also DIE ÄRZTE oder ZSK und Wir sind Helden. Da war es an der Zeit den Kids zu zeigen, dass sie das mal gar nicht brauchen um cool zu sein. Deshalb ist die DVD sehr wichtig, da genau das Thema aufgegriffen wird. Bela B. hat zum Beispiel einfach nochmal 5000 Euro gespendet, damit ZSK noch mehr DVD's machen können. Diese werden nun an Schulen verteilt. Eine gute Sache wie wir finden!

donots410. Seit geraumer Zeit gibt es einen DONOTS-Podcast, der sich DIE RELAXTE KLUFTPUPPE nennt und über www.die-relaxte-kluftpuppe.de erreichbar ist. Wofür macht ihr das denn?

Ingo: Das ist eigentlich auf Alex's Mist gewachsen, da er die Nase ständig im Internet hat und so auf diese Podcasts aufmerksam wurde. Das muss man sich wie einen Internetradiosender vorstellen. Jeder kann sein Gesülze ablassen und das können wir ja ohnehin ganz gut. So erblickte dann die "Relaxte Kluftpuppe" das Licht der Welt. Wir treffen uns einfach immer im Wohnzimmer, machen Kaffee und los geht's. Jeder erzählt dann von seiner Woche, von alten Konzerten oder wir geben Ausblick auf das, was als nächstes im DÖNERSCHEN UNIVERSUM passieren wird. Teilweise sind auch noch Gewinnspiele mit dabei oder die Leute können Fragen stellen wie z.B. "Stimmt es, dass Guido essbare Unterwäsche trägt?"...haha...

11. Wann kann man denn wieder ein neues Album von Euch erwarten und in welche Richtung wird das gehen?

Guido: Ich hoffe mal, dass das Anfang nächsten Jahres fertig sein wird. Wir haben schon an die 40 Songs für das Teil und es sind auch ganz neue Sachen mit drauf, die wir bisher noch nie gemacht haben. Von der ganzen Auswahl an Songs müssen wir halt mal sehen, welche wir letztendlich nehmen. Das werden aber sehr unterschiedliche Tracks sein.

Ingo: Wir legen uns da nicht fest, was eine bestimmte Richtung angeht. Wir haben einfach mal jede Idee zugelassen bei den neuen Songs und ganz am Ende sollen einfach die Besten auf das neue Album drauf. Wir haben härtere und ruhigere Songs, aber auch Sachen im Songwriter-Stil.

12. Dieses Jahr spielt ihr ja nur ein paar wenige Clubshows im Vergleich zu sonst immer und seid bei ein paar Festivals wie z.B. beim Taubertal Open Air mit dabei. Seid ihr im Moment etwas müde geworden was Liveshows angeht?

Ingo: Anfang des Jahres waren wir noch in Osteuropa unterwegs, also in Estland, Lettland und Litauen bis nach Ungarn. Das war wirklich eine schöne Sache auch wenn es mit -30° C extrem kalt war. Die Clubshows, die wir jetzt spielen, haben sich einfach auf dem Weg zu den Festivals angeboten, um ein Warm-Up zu haben. Momentan sind wir halt sehr mit dem Schreiben der Songs für das neue Album beschäftigt und ich glaube es macht erst wieder Sinn den Leuten mit endlosen Touren auf den Sack zu gehen, wenn das neue Album dann draussen ist. Also im nächsten Jahr dann.

donots6

13. Beim Taubertal Open Air steht ihr gleich an zwei Tagen auf dem Programm. Warum das denn? Konnten die keine anderen Bands finden?

Ingo: Wir lieben das Taubertal Open Air einfach.

Purgen: Das ist eine Art Dankeschön dafür, dass wir da jetzt zum 5. oder 6. Mal spielen dürfen und es einfach jedesmal tierisch gut für uns war. Das Highlight war vor 2 oder 3 Jahren, da wollten wir noch einen Tag länger bleiben, weil am nächsten Tag noch die CARDIGANS gespielt haben, die wir sehen wollten. Die Veranstalter hatten kein Problem damit und haben uns total nett behandelt. Sie haben ein Zelt für uns aufgebaut, uns Getränke hingestellt, sich rührend um uns gekümmert und die Show am Vortag war auch der Hammer! Das war eine der besten Shows die wir je hatten. Und deswegen gibt es dieses Jahr als Gegenleistung eine Midnight-Unplugged Show am Sonntag, für die wir aber noch eine Menge proben müssen.

Ingo: Eigentlich wollte ich die zwei Shows nur haben, damit ich zu meinem 30. Geburtstag keine Getränke kaufen muss, da es auf der Bühne ja immer Freigetränke gibt. Also Taubertal ist meine Geburtstagsparty und ich hab alle 10.000-12.000 Besucher vor der Bühne eingeladen, der Veranstalter stellt hierzu die Getränke...haha.....Ich dachte halt ich könnt mir das mal leisten, wenn ich 30 werde und wenn ich dann 60 werde mach ich dasselbe bei ROCK AM RING....haha....

14. Ihr seid ja jetzt schon 13 Jahre mit der Band aktiv. Welche Entwicklung seht ihr über die Jahre im Punkrockbusiness?

Ingo: Ich glaub, dass es immer wieder Trendwellen geben wird, im Moment muss ja jeder ein Foto von sich im Badezimmer von schräg oben machen, die Emo-Frisette ins Gesicht hängen lassen, das dann auf myspace veröffentlichen und sich dead_butterfly667 oder so nennen. Das ist ja gerade so das grosse Ding.

Guido: Oder eine Kirsche im Haar haben.

Ingo: Das ist wie mit jeder Szene, es gibt ständig Trends, die dann wieder abebben. Unter dem Strich bleiben aber die Kids immer dabei, die seit Jahren aktiv sind. Ich find es einfach superspannend mir sowohl kleine, als auch grosse Shows anzusehen. Ich glaube einfach, dass die Leute ihr Leben lang immer Bock auf Shows haben werden. Das ganze Livefeeling kann man nicht downloaden. Jemand hat mal gesagt: "Pop will lead itself!" und handgemachte Musik wird einfach immer da sein.

15.Wie steht ihr denn zu Teeniebands der Marke "Tokio Hotel" oder "Killerpilze"?


Guido: Die interessieren mich eigentlich nicht wirklich. Mir tun die Jungs eher leid. Die sind 15 oder jünger und einfach nur geil darauf, Mucke zu machen. Ausserdem wissen sie gar nicht so genau, was da eigentlich mit ihnen passiert und werden dann von der Plattenfirma aufs Übelste durchgehurt. Die Jungs haben keine Jugend mehr, weil sie nirgends mehr hingehen können. Die tun mir richtig leid. Aber in dem Fall ist es halt die Plattenfirma, die Scheisse baut.

Ingo: Aus der Sicht des Business-Idioten gesehen ist das ja schon Wahnsinn, wie gut das funktioniert und alles, aber das interessiert mich ansonsten nicht weiter.

Purgen: Als ich die zum ersten Mal gesehen hab dachte ich nur so bei mir: "Mein Gott was ist das nun wieder für ne Scheisse? Das kann doch gar nicht funktionieren." Und dann geht das so ab. Also ich wäre ein schlechter Business-Heini muss ich sagen.

Guido: In Deutschland muss man heutzutage einfach nur nach der letzten Grütze Ausschau halten, damit die Band dann ankommt. Das ist so bezeichnend für den schlechten Geschmack der Leute.

Ingo: Das wird es genauso immer geben, weil die Nachfrage ja trotz allem da zu sein scheint. Das ist in dem Sinne ja keine Musik, sondern eine Marketingmaschine.

Purgen: Ich wär doch ein guter Business-Mann, denn das nächste was ich im Fernsehen gesehen hab, was ich voll scheisse fand, ist LaFee. Und was passiert? Die landet auf Platz 1...Also wenn ich in Zukunft wieder mal denken werde: "Boah, is das schlecht..." dann wird's bestimmt ein Top-Hit. Aber dann isses ja eh schon passiert, weil es dann schon jemand gesehen hat. Diese Bands spielen doch nicht, die werden gezüchtet!

Ingo: So und hiermit der Aufruf! Alle richtig schlechten Bands sollen sich umgehend bei uns auf www.donots.de melden und ihre Promos schicken. Ihr könntet das nächste große Ding sein...(alle lachen).

Purgen: Ja genau, ich versprech Euch, dass ihr riesig werdet....!

donots516.Welche Scheiben wollt ihr den Leuten denn noch besonders ans Herz legen, die ihr momentan selber hört?

Purgen: Jaaaaaaaaaa.....Und zwar ne Platte von einer Band aus Australien, die sich THE LIVING END nennt. Der Titel des Albums ist "State of Emergency". Das Teil ist wunderschön und wird von mir momentan rauf- und runter gehört.

Guido: Bei mir ist es eher so der alte Kram den ich momentan wieder höre wie z.B. Bad Religion oder Face to Face.

Ingo: Ich liebe immernoch die "Crimson" von ALKALINE TRIO zu Tode und habe endlich mal wieder die "Deja Entendu" von BRAND NEW rausgekramt, die ich lange nicht gehört habe. Ansonsten hör ich viel Johnny Cash und die grüne Weezer ist auch noch ein momentanter Favorit.

Guido: Bei neuen Sachen gibt's das kaum, dass ich es auf Anhieb geil finde, da hol ich lieber die alten Scheiben wieder raus.

17.Was ist Euch als Band momentan denn besonders wichtig?


Ingo: Dass wir die neue Platte auf den Zeiger kriegen. Wir sind einfach so mega gespannt auf das Teil. Ich mach momentan nix anderes als mir den ganzen Tag Demos anzuhören, Texte zu schreiben etc. Ausserdem sind uns die kommenden Shows noch wichtig und alles weitere sehen wir dann im nächsten Jahr. Ich möcht mich einfach in jedem Moment so gut wie möglich fühlen und deswegen basteln wir fleissig an neuen Songs weiter.

Purgen: Ab November werden wir ins Studio gehen und richtig lange an dem neuen Album arbeiten, damit es so gut wie möglich wird. Das wird aber gar nicht einfach bei der grossen Auswahl an Songs.

Ingo: Ausserdem wollen wir noch möglichst viel in anderen Ländern touren und Alben veröffentlichen. Das wäre ganz super.

18. Lieben Dank, dass ihr so bereitwillig meine Fragen beantwortet habt und weiterhin jede Menge Erfolg, Spass und Humor bei der Sache.


Alle: Wir danken dir!

www.donots.de

www.die-relaxte-kluftpuppe.de

 

Produkte, die Sie interessieren könnten

T-Shirt Boardmag Guardian

Boardshop
€ 34,95