CD-Review: Caliban mit "The Awakening"

  • Boardmag
  • 01.06.2007


Band: CALIBAN
Titel: "The Awakening"
Medium, Label: CD, Roadrunner Records

Caliban, die deutsche Vorzeige-Metalcoreband der ersten Stunde, meldet sich mit einem grossartigen neuen Werk zurück, das sich wieder mehr an älterem Material orientiert und zu gefallen weiß.

caliban Die fünf Jungs aus dem Ruhrpott melden mit “The Awakening” nun also ihr insgesamt 6. Studioalbum an und zeigen sich glücklicherweise wieder von einer deutlich härteren, angepissteren Seite, die durch fiese Shouts und hörbar weniger cleanem Gesang zum Ausdruck kommt. Nachdem die Band also mit “The Opposite Within” und “The Undying Darkness” diverse Ausflüge in andersartige musikalische Gefilde unternommen hatte, haben sie sich nun wohl wieder an die guten, alten Zeiten und “Vent” zurückerinnert und hauen wieder viel derber in die Saiten.

Viele, die sich als *Caliban*-Fans der ersten Stunde sehen, haben sich spätestens nach “Shadow Hearts” etwas von der Band distanziert, da ihnen die cleanen Gesangparts derbe auf die Eier gingen. Diesen Leuten kann aber nur raten, sich “The Awakening” zuzulegen, denn hier gehen die Ruhrpottler wieder so kompromisslos und hasserfüllt zu Werke wie zu Beginn ihrer Karriere. Klar es gibt noch den ein oder anderen cleanen Part, wobei diese aber nicht wirklich ins Gewicht fallen. Sänger Andreas shoutet sowas von bösartig und aggressiv in die Menge, dass es eine wahre Freude ist, diesen Silberling zu konsumieren.

Die CD startet mit einem kurzen Sample und knallt schon Sekunden später mit “I Will Never Let You Down” einen extrem derben Metalcorekracher raus, der von schnellen Riffs und dicken Moshparts begleitet wird. Fett hoch zehn, aber wirklich! Die cleanen Vocals die zum Einsatz kommen stellen ein gutes Kontrastprogramm zu den fiesen Shouts dar und wurden in einem absolut erträglichen Maße verwendet. Und so zieht sich der rote Faden durch das ganze Werk, man findet extrem schnelle Tracks, die sich sowas von durch den Busch knüppeln (“Let’s Go”), dass man sich gut anschnallen sollte oder moshigere Songs wie beispielsweise “Another Cold Day”, die die Nackenmuskeln gehörig in Anspruch nehmen. Die verwendeten Samples geben den Songs einen noch düsteren Charakter und letztendlich bleibt nur zu sagen, dass *Caliban* hier ein richtiges Meisterwerk geschaffen haben.

FAZIT: Leute, die sich vor allem an frühes Material der Band aus dem Ruhrpott gerne erinnern, werden begeistert sein. Die cleanen Parts wurden zurückgeschraubt und somit hat die Band genau das richtige Maß für die druckvolle Kombination aus Härte und Melodie gefunden! Ein Metalcorealbum vor dem man nur den Hut ziehen kann!!! Weiter so…

Your time has come!!!

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