Teahupoo - zurück auf dem Wasser...

  • Boardmag
  • 13.05.2007


Ia Orana aus Tahiti! Nach sieben langen Tagen des Wartens konnte der Billabong Pro Tahiti 2007 gestern mit der zweiten Runde forgesetzt werden. In kleinen 2-4ft Wellen (1 bis 1,5m), die sehr vereinzelt ins Line-Up liefen, wurden um 11Uhr die Verlierer der ersten Runde - in Heats mit jeweils zwei Surfern - aufs Wasser geschickt.

Gleich im ersten Heat des Tages trafen der aktuell Führende der ASP Tour, Taj Burrow (AUS), auf den Sieger der VZ Trials - den Tahitianer Manoa Drollet. Taj konnte sich gleich mit der ersten Welle einen komfortablen Vorsprung heraus arbeiten, den Manoa die gesamten 35 Minuten des Heats nicht aufholen konnte. „Sicher habe ich gegen Manoa einen Vorteil, wenn es, so wie heute, relativ klein ist. Je größer die Wellen hier werden, umso gefährlicher sind die Locals und Wildcards. Ich habe für mich aus den reinkommenden Sets das Beste gemacht. Auch wenn es alles andere als konstant war, habe ich meine Punkte einfahren können und bin happy, dass ich es in die nächste Runde geschafft habe“, sagte der 28-jährige Australier anschliessend. „Ich nehme es von jetzt an Heat für Heat. Die Führung in der Gesamtwertung zu verteidigen ist während der Saison für mich nicht so wichtig. Ich versuche Events zu gewinnen und wenn ich am Ende des Jahres vorne stehe, dann ist das für mich das entscheidende Resultat.“

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Der zweitplazierte der VZ Trials, Anthony Walsh (AUS), musste sich dem aktuell an Rang 3 des ASP-Rankings stehenden Australier Bede Durbidge (24) geschlagen geben. Walsh beendet den Billabong Pro Tahiti 2007 somit zusammen mit allen Verlierern von heute auf dem 33. Rang und muss mit US$ 4.200,-- Preisgeld die Heimreise antreten.

Nach dem Ausscheiden von Manoa Drollet im ersten Heat des Tages lasteten die Hoffnungen der Einheimischen auf Hira Teriinatoofa (PYF), der es mit einer Wildcard in das Hauptfeld geschafft hatte. Leider konnte der Tahitianer trotz einiger sehr konstant gesurften Wellen, den Erwartungen der Leute auf den knapp 20 Booten und Kajaks hier im Channel von Teahupoo nicht gerecht werden. Der Amerikaner Damien Hobgood konnte mit einem 9,13 und einem 8,23 Score die höchste Gesamtpunktzahl des Tages einfahren und sich so den Einzug in die dritte Runde sichern. „Hier gegen Hira zu surfen ist immer eine Herausforderung. Bei der 9 Punkte-Welle habe ich nur die plötzlich auftauchende Wand gesehen und wollte eigentlich versuchen in die Tube zu gelangen. Das habe ich aber nicht mehr ganz geschafft, und von da an habe ich mit möglichst harten Cutbacks versucht das beste aus dieser Welle zu machen“, sagte der 27-jährige kurz nach seinem erfolgreichen Heat. Hira Teriinatoofa hat sich seinen Geburtstag in zwei Tagen sicherlich anders vorgestellt und wird nun als nächstes zu einem WQS (World Qualifying Series) Event auf die Malediven reisen.

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(Taj Burrow)


Nico Padaratz aus Brasilien hat hier in Tahiti vor einigen Jahren einen schlimmen Wipeout erlebt. In seinem Zweitrundenheat gegen Michael Campbell (AUS), der gestern seinen Geburtstag feierte, gab es zwar keinen harten Sturz, aber eben auch nicht den Sieg. Campbell, der aktuell an Rang 6 im ASP Ranking steht, sicherte sich mit dem zweithöchsten Wavescore des Tages (9,17 Punkte) den Sieg. „Wir hatten sehr wenige Wellen in unserem Heat. Ich hatte einfach Glück mir die guten rauszupicken und bei der 9er Welle war ich sehr schnell unterwegs und habe ein paar sehr gute Turns setzen können“, sagte der 23-jährige. „Ich hatte viel Zeit mich auf diesen Heat vorzubereiten. Die letzten Tage habe ich viel gesurft, war angeln und sehr viel schwimmen. Ich habe die Zeit gut genutzt und bin froh, dass es für mich gereicht hat.“

Troy Brooks (AUS) konnte sich im vorletzten Heat des Tages knapp gegen seinen Landsmann und WCT-Rookie Ben Dunn durchsetzen. Für Brooks war es der erste Sieg in einem Heat in diesem Jahr. „Ja, es fühlte sich an, als hätte ich den Contest gewonnen. Ich bin mit einem 4,83 Score gestartet und war mir sicher, dass ich das noch verbessern könnte. Dann kam lange kein Set für mich rein und plötzlich war Ben dann in Führung. Ich konnte mir dann mit meiner letzten Welle und 5,83 Punkten den Sieg sichern. Ich bin gestoked!“

Im letzten Heat des Tages konnte Victor Ribas aus Brasilien den Score des Tages einfahren. Mit einer Welle, die mit 9,67 Punkten bewertet wurde konnte sich Ribas gegen Phillip Macdonald (AUS) durchsetzen. Wie Brooks im Heat zuvor hatte Ribas bis dahin in dieser Saison noch keinen Heat gewinnen können und war daher besonders motiviert gegen den Australier ans Werk gegangen. „Ich bin es satt gewesen immer als 33. nach Hause zu fahren, daher bin ich sehr froh, dass ich hier heute gewinnen konnte. Schließlich muss ich meine Rechnungen zu Hause bezahlen“, scherzte der 35-Jährige. „Ich habe es heute als einziger aus einer Tube heraus geschafft und bin sehr happy. Ich hatte zunächst in diese Welle gar nicht so viel Hoffnung gesetzt, aber dann hat sie sich sehr gut entwickelt und ich konnte diese hohe Punktzahl einfahren.“

Aufgrund der sehr inkonstanten Sets, die heute das Riff vor Teahupoo erreichten, wurden nur die erste acht der 16 Heats der zweiten Runde ins Wasser gelassen. In den meisten Heats gab es nur wenige gute Sets, so das die Auswahl der Wellen am Freitag eine entscheidende Rolle gespielt hat. Am gstrigen Samstag werden wir dann voraussichtlich bei ähnlichen Bedingungen die Fortsetzung und das Ender der zweiten Runde erleben. Im weiteren Verlauf des Wochenendes sollen sich die Bedingungen mit größerem Swell kontinuierlich verbessern, so das wir bis zum lezten Tag des Contests am Montag auf ein Teahupoo von seiner schönsten und zugleich gefährlichsten Seite hoffen können. Also immer rechtzeitig auf www.billabongpro.com einloggen und die gesamte Action live aus Tahiti am Rechner verfolgen.


Alle Ergebnisse der zweiten Runde:

Heat 1: Taj Burrow (AUS) 15,03 def. Manoa Drollet (PYF) 8,00
Heat 2: Bede Durbidge (AUS) 15,17 def. Anthony Walsh (AUS) 7,20
Heat 3: Tom Whitaker (AUS) 15,27 def. Bruno Santos (BRA) 3,83
Heat 4: Damien Hobgood (USA) 17,36 def. Hira Teriinatoofa (PYF) 12,00
Heat 5: Daniel Wills (AUS) 13,83 def. Luke Munro (AUS) 9,17
Heat 6: Michael Campbell (AUS) 16,67 def. Neco Padaratz (BRA) 12,77
Heat 7: Troy Brooks (AUS) 10,66 def. Ben Dunn (AUS) 9,80
Heat 8: Victor Ribas (BRA) 16,34 def. Phillip Macdonald (AUS) 12,74


Nachgefügt hier die restlichen Heats der Runde 2:


Heat 9: Trent Munro (AUS) 13.90 def. Raoni Monteiro (BRA) 12.67
Heat 10: Heat 10: Shaun Cansdell (AUS) 16.66 def. Frederick Patacchia (HAW) 7.50
Heat 11: Heat 11: Rodrigo Dornelles (BRA) 12.40 def. Greg Emslie (ZAF) 11.50
Heat 12: Heat 12: Dayyan Neve (AUS) 13.67 def. Leonardo Neves (BRA) 6.77
Heat 13: Heat 13: Adrian Buchan (AUS) 15.00 def. Josh Kerr (AUS) 11.77
Heat 14: Heat 14: Cory Lopez (USA) 14.84 def. Mark Occhilupo (AUS) 10.87
Heat 15: Heat 15: Luke Stedman (AUS) 16.00 def. C.J. Hobgood (USA) 14.13
Heat 16: Heat 16: Kai Otton (AUS) 12.83 def. Michael Lowe (AUS) 11.00



 

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