CD-Review: ABORTED mit "Slaughter & Appartus: A Medical Overture"

  • Boardmag
  • 14.03.2007


Band: ABORTED
Titel: "Slaughter & Appartus: A Medical Overture"
 
CD, Century Media Records

Ihr steht tierisch auf übelste Splatterfilme, bei denen die Köpfe, Gliedmassen und Gedärme nur so spritzen? Dann werdet ihr eventuell genauso auf *Aborted* stehen, denn das hier hört sich an wie der perfekte Soundtrack zu einem Horrorfilm.

aborted*Aborted* bedeutet in der deutschen Übersetzung soviel wie “abgebrochen, abgetrieben oder beendet”. Also ich kann mir schon echt gut vorstellen, dass der Soundtrack hier jeden Fötus davon überzeugen wird, dass er unbedingt aus der Bauchhöhle raus muss, um sein noch nicht vorhandenes Haupthaar zu dem Death-Metal-Core-Grind zu schütteln. Das Ungeborene treibt sich somit freiwillig selber ab, um nicht länger ohne Double-Bass Attacken in dem dunklen Loch ausharren zu müssen. Kaum das Licht der Welt erblickt, gehts dann auch schon richtig zur Sache. Das fünfte Album der Band ist gleichzeitig das Debüt auf Century Media Records und bestimmt eines der herausragendsten, die die Metalheads jemals zustande gebracht haben. Dabei gehen sie überaus brutal zu Werke und metzeln sich von Song zu Song, um unverkennbare Blutspuren zu hinterlassen. Dabei überraschen mich vor allem die deutlich raushörbaren moshigen Parts, die in Richtung Hardcore zielen und somit eine Portion Melodie mit ins Boot der Leichenschänder ziehen.

Das Songwriting ist unglaublich präzise, ja fast nahezu perfekt und die kranken Rhythmuswechsel, die des öfteren in Kombination mit maschinengewehrartigen Drumsalven einhergehen, treiben ihre Auffassung des Death-Metal auf einen neuen Höhepunkt, der das Klischee frisch aufwertet. Dabei wirkt der Einsatz von atmosphärischen Keyboards in “And Carnage Basked In Its Ebullience” fast schon krotesk und als extremer Gegensatz zu dem ansonsten absolut kompromisslosen, brachialen Leichenschändersound, mit dem sie sogar Tote wieder zum Leben erwecken.

Alles in allem ist der Einfluss der britischen Death/Metal Grindcore-Legende *Carcass* weiterhin unverkennbar. Und der mörderische, extrem eindrucksvolle Gesang, der sich in den Gehörgängen festfrisst, sorgt dabei für absolut massive Soundwälle, die einem ins Gesicht klatschen wie ein wildgewordener Orkan. Als Gäste waren übrigens Jeff Walker (Ex-Carcass) sowie Jacob und Henrik von Hatesphere mit von der Partie.

FAZIT: *Aborted* machen hier was sie am besten können. Nämlich absolut ultrabrutalen Death-Metal, der mit Grindelementen gespickt ist. Dabei leuchtet ihre Vielseitigkeit deutlich heraus und sie zeigen, dass sie auch mit Melodien was anzufangen wissen. Somit ist “Slaughter & Apparatus: A Medical Overture” weit mehr als ein weiteres Death-Metal Album, das Teil hier hat Charakter und zwar vom Feinsten! Ab dem 16. Februar 2007 in den Läden erhältlich!

Surprise! You’re dead but still banging your head on this one…

www.goremageddon.be
www.myspace.com/g0remagedd0n
www.centurymedia.com
 


 

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