Test Review: Snowskate Wefunk Slasher V2 complete

  • Boardmag
  • 30.12.2017

Wer im Winter bei Schnee und Eis nicht ganz auf das Skaten verzichten möchte, sollte sich eine Alternative überlegen. Snowboarden ist recht teuer und auch ziemlich aufwändig, daher muss man sich was anderes ausdenken: Snowskaten heißt die Lösung. Eine Mischung aus Skateboard und Snowboard, mit dem man auch an kleinen Hügeln viel Spaß haben kann. Die Firma wefunk ist schon lange im Geschäft und hat neben Longboards auch Snowskates im Angebot.

Ich hab mir das wefunk Slasher V2 geschnappt und mal geschaut, ob die Snowboardalternative auch überzeugt.

Facts:

  •          Ski: 108 cm lang mit Twintip-Shape, Kern aus Esche verstärkt mit Glasfasern, 2 Jahre Garantie gegen Delaminierung oder Bruch
  •          Deck: Rayne Phantom V3, wasserfest durch Bambus/Epoxy/Fiberglas
  •          Trucks: Harfang Claw Trucks oder Rocker Classic Trucks

Qualität & Lieferumfang:

         Das Board kommt direkt voll montiert und einsatzbereit, daher kann man direkt auf die Piste und loslegen. Das Einzige, was nicht im Complete enthalten ist, ist die Leash. Für die paar Euro würde ich aber jedem empfehlen, eine zu kaufen, da sie einem viel Rennerei spart. Die Leash ist eine Art Fangleine, wie man sie vom Surfen kennt. Sie schützt das Brett davor, unkontrolliert wegzufahren, falls man abgeworfen wird.

        

         Die Qualität ist bei allen Teilen hervorragend, die Ski sind made in Germany und das merkt man auch. Über die Qualität von Rayne Decks brauche ich nichts sagen, auch hier stimmt die Qualität. Einzig negativ, ist das Wachs, was auf dem Ski drauf ist, das hält nicht wirklich lange und es muss schnell neu gewachst werden. Auf dem Deck ist Foamgrip angebracht, welches für extrem guten Halt in harten Turns sorgt. Es ist eine Art dickes Griptape, ähnlich wie Moosgummi und auch für Schuhe mit starkem Profil geeignet. Über die Trucks kann man nicht viel sagen, außer, dass sie ihren Job leisten, nicht rosten oder verbiegen.

Erste Abfahrten:

         Bevor ich mich auf die richtigen Pisten getraut habe, habe ich mich erst mal an einem kleinen Hügel in der Stadt geübt. Ich war der Meinung, dass Snowskaten nicht wirklich schwer sein kann, wenn man Skaten und ein wenig Snowboarden kann. Damit lag ich ziemlich falsch. Dadurch, dass keine Bindung auf dem Brett ist, muss man einen ziemlich festen Stand haben, um bei einer Kurve nicht abgeworfen zu werden, wie es mir des Öfteren passiert ist. Zuerst bin ich nur ein wenig quer gefahren, um ein Gefühl für das Brett zu bekommen, erst dann hab ich mich an die ersten Kurven gewagt. Hier macht sich der kleine Ski bemerkbar, man darf sich nicht zu sehr in die Kurve lehnen, sonst kantet man auf und fliegt auf die Nase. Nach einigen Versuchen und Abfahrten hatte ich aber den Bogen langsam raus und konnte wenigsten den Berg unbeschadet herunterkommen. Natürlich muss man üben, um besser zu werden, aber stellt euch Snowskaten nicht zu einfach vor, nur weil ihr skaten könnt ... Aber sobald man den Bogen raus hat, macht es eine Menge Spaß damit den Berg runter zu flitzen.

Rayne Phantom V3:

Das Brett ist optimal für das Snowskate, durch das Double Kick kann man schön damit tricksen und hat einen festen Stand auf dem Brett. Man hat auch in schnellen Kurven genug halt auf dem Brett und kann schön den Berg herunter fahren. Dadurch, dass das Brett wasserfest ist, müsst ihr euch keine Sorgen um einen Wasserschaden machen und könnt den ganzen Tag mit dem Brett im Schnee sein. Durch das DK Shape lädt das Brett geradezu ein, damit zu tricksen, jedoch braucht es hierfür extrem viel Übung, wenn man das Brett ohne Kicker oder Hügel in die Luft bekommen will.

Das Brett ist aber nicht nur im Winter geil, auch im Sommer könnt ihr es nutzen, dafür müsst ihr es nur abschrauben und normale Trucks drunter schnallen, schon habt ihr einen super Stadtflitzer.

Ausrüstung:

Ihr solltet euch recht wasserdicht anziehen, wenn ihr Snowskaten gehen wollt. Am Anfang liegt man ziemlich viel im Schnee und ist froh drüber, wenn man nicht klatschnass ist. Auch ein passendes Schuhwerk ist zu empfehlen, mit normalen Sneaker hat man recht schnell nasse Füße, ich habe mich für einen Wanderschuh entschieden, der wasserdicht ist und mit dem man trotzdem noch genug Gefühl auf dem Brett hat.

Auch eine Crashpant hat sich bewährt, zu tragen. Wenn man dann besser fahren kann, kann man natürlich auch ohne fahren, aber gerade am Anfang ist sie Gold wert.

Fazit:

Das Snowskate ist eine schöne Alternative zum Skaten. Man hat das gleiche Gefühl, wie auf einem Longboard und kann sowohl gemütlich, als auch ziemlich sportlich den Berg runter fahren. Mit dem Slasher V2 hat man einen super Allrounder, der alles bietet, was man braucht, um Spaß zu haben. Mit etwas Übung hat man auch schnell den Bogen raus und kann locker die meisten Pisten befahren.

Mit knappen 360 Euro liegt man auch noch weit unter dem Preis eines neuen Snowboards und hat zusätzlich noch ein Deck, was man auch im Sommer fahren kann. Der Preis ist in meinen Augen absolut in Ordnung, da man wirklich Qualitätsware bekommt und zusätzlich noch eine kleine deutsche Firma unterstützt.

Wer das Ganze erst mal testen will, kann sich in Köln tageweise ein Brett leihen und bei einer der Ausfahrten mitfahren, die Alex oft organisiert.

 

Bild 2: Snowskate.de

Bild 3&4 : Bause.at

 

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