Test Review: Longboard Wheels Blood Orange Liam Morgan Pro 65mm / 84a

  • Boardmag
  • 01.06.2015

Liam Morgan ist für die 99 % der Longboard Freaks die sich den Berg runter stürzen kein Unbekannter. Aufsehen erregte der junge Amerikaner vor allem damals, als er ohne Helm richtig brutale, schnelle Stand Up Slides raus haute und das Ganze auch noch via Video mit der Welt geteilt hat.

Seit XXX hat der gute Mann, der für seine schnellen und vor allem langen "Standies" bekannt ist, sein eigenes Pro Model Wheel von Blood Orange. Angefangen hat es mit seiner Lieblingshärte 82a. Auf den Markt gekommen sind die Wheels dann sogar in drei verschiedenen Durchmessern, je nach dem, auf was der gute Liam halt gerade Bock hat. Die einen eigenen sich eher mehr für reine Stand Up Contests, die anderen dann wieder für mittlere Downhills, wo auch einmal Grip viel Spaß mit sich bringt.

Ich habe die Freude gehabt, die 65mm Blood Orange Liam Morgan Pro Series Wheels zu testen, aber nicht in 82a (roter Kern). Denn 2015 erweiterte Blood Orange auf Grund der Nachfrage an Liams Pro Wheel das Angebot um die Härtegrade 80a (grüner Kern) und 84a (blauer Kern).

Wheels Blood Orange Morgan Pro - frisch montiert!

Wheels Blood Orange Morgan Pro - frisch montiert!

65mm Blood Orange Liam Morgan Pro Series Wheels - harte Fakten:

 

Sitz des Kerns: Offset

Geometrie der Lip: Rounded

Disziplin: Freirede, Stand Up Slide Jam

Contact Patch: 31 mm

Breite: 43.25 mm

Durometer: 84a (blauer Kern)

Durchmesser: 65.0 mm

Oberfläche: Stone Ground

Der Test:

 

Um den Wheel und vor allem die Härte von 84a kennen zu lernen, ich selbst bin meist auf 78a oder 80a Rollen unterwegs, hab ich die 65mm Blood Orange Liam Morgan Pro Series Wheels auf unseren Slidespot einmal eingefahren. Beim Montieren, ist mir gleich der extrem feste Sitz der Lager aufgefallen, die hier etwas erschwerter rein gingen.

Wie auf hunderten Bildern und unzähligen Videos immer zu sehen, erwartet man sich natürlich von den Blood Orange Liam Morgans richtig dicke Thane-Lines. Mein erster Slide sitze gleich sehr gut, das Gefühl unter meinen Füßen war sehr angenehm gleichmäßig. Zu meiner Verwunderung musste ich, trotz der 84a etwas mehr andrücken als gedacht, was ich auf die Stone Ground Oberfläche zurück führe. Die Rolle hat vor allem zu Beginn immer einen leichten Grip parat.

Beim hoch-hiken war ich gespannt auf meine Thane-Lines, ewig lang mussten die sein dachte ich mir. Doch ich muss wohl vorbei gegangen sein, denn ich fand zwar einen Regenwurm sowie eine niedergetrampelte Nacktschnecke (Rest in Peace), aber nichts was Thane ähnelte. Ein Blick auf meine Wheels zeigte mir aber bereits nach der ersten Abfahrt massig Thane-Abrieb.

Rauf und Runter, Rauf und Runter... immer wieder.

Thane nach dem ersten Slide

Thane nach dem ersten Slide

Die Rolle fühlt sich richtig smooth an. Vor allem wenn der Stone Ground erst einmal ab ist, rutscht man gleich noch mal den einen oder anderen Meter mehr herum.

Als zweiten Testspot ging ich dann mit meinen Jungs auf einen feinen Freeridespot, ca. 2,5 km lang ein paar Kurven zum Grippen und ein paar Hairpins zum Ansliden bei mittleren Geschwindigkeiten (50-60 km/h). Nach ersten Warm-Up Runs und bei abgesperrten Strecke, konnte ich dann mal ordentlich laufen lassen und den Wheels alles abverlangen. Die erste Hairpin konnte ich nach etwas ancarven, um doch einiges an Speed rauszunehmen, grippen.

Freeride Grippin...

Freeride Gripping

Die Wheels haben mich annähernd in meiner Linie gehalten. Mit voller Geschwindigkeit hätte es mich raus gezogen, die Dosierung macht den Unterschied - aber klar, sind die Wheels zum Freeriden gedacht. Und so richtig hab ich die volle Power der Wheels gemerkt, als ich mit gut 50zig Sachen auf die anzuslidende Hairpin gedonnert bin. Der Heelside Standie hat sich richtig schön einleiten lassen, das Sliden fühlte sich an wie wenn man mit dem Messer durch Butter schneidet - gleichmäßig kontrolliert und buttrig. Die Wheels gingen auch wieder schön aus dem Slide zurück in meine Fahrtlinie, der Geschwindigkeitsverlust hielt sich in Grenzen und ich konnte die Strecke fein bis zum Ende fertig skaten.

Freeride Heelside Standy

Freeride Heelside Standy

Fazit:

 

Die 65mm Blood Orange Liam Morgan Pro Series Wheels sind richtig feine Slide-Rollen und taugen ordentlich zum Freeriden. Mit dem Preis von circa 57 € liegt die Rolle im durchschnittlichen Freeride-Wheel-Preis-Verhältnis. Die Qualität spricht für sich. Die Lager sitzen superfein (sogar etwas zu fest zum Reindrücken) im Kern und der Slide lässt sich sehr gut kontrollieren.

Bei mir hat das "Thane Line Malen" zwar nicht geklappt, wofür ich den "Salzburger-Anti-Thane-Line-Asphalt" verantworlich mache, aber der Abrieb (und damit womöglichen Thane Lines) ist ganz klar deutlich zu sehen gewesen. Sogar ab dem ersten Slide. Weiter hätte ich gerne meine beiden Testspots getauscht, um den Grip der neuen Rolle bei schnellen Freerides zu spüren. Denn wie gesagt, sobald der Stone Ground noch auf der Rolle ist, muss man schon etwas mehr als gedacht andrücken als bei der bereits eingeslideten Rolle.  

Bericht: Markus Knoblechner

und hier noch ein Clip von unserem Teamfahrer Sven Willy mit den Wheels...allerdings in 80A Härte...

Und zu kaufen gibt’s die Rollen wie immer im Boardshop

 

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