Das Loaded Fattail - klein aber fein. Kein richtige Longboard, eher ein Spaßgerät, aber, in jedem Fall ein Board mit absoluter Berechtigung! Wir waren begeistert!
Specs:
Länge: 96,5 cm
Breite: 22,0 cm
Achsenabstand (innerer): 67,3 cm
Achsenabstand (äußerer): 69,6 cm
Gewicht (nur deck): 1.4 kg
Im Test: Flex 2 mit 185mm Paris trucks & 86er Orangatang Durians (75mm)
Construction & Design:
Das Fattail besteht aus vertikallaminiertem Bambus, eingebettet in Fiberglasschichten. Die Unterseite ist mit einem versiegelten Bambusfurnier abgeschlossen und mit einer dezent-coolen Planzen-Wurzel Grafik versehen. Das Tail ist zusätzlich mit einer weiteren Fiberglasschicht auf der Oberseite und Carbon Fasern auf der Unterseite ausgestattet, die mehr Stabilität und Härte bringen.
Das Fattail:
Seit ca. 2 Jahren ist das Fattail jetzt im Programm der californischen Lobo-Schmiede. Als offizieller Nachfolger vom Pintail wurde es an die wachsenden Ansprüche in punkto riding-style und performance optimiert. Die Optik ist geprägt durch ein cut-out Design und natürlich das tail! Der Achsenabstand kann von etwas stabilerem zu wendigerem Fahrverhalten variiert werden. Es ist kein downhill oder freeride board, bietet aber viele Einsatzmöglichkeiten. Pumpen, carven, pedestrian-slalom und freestyle gehören zu den Schwerpunkten. Das Brett, mit seiner recht breiten, konkaven Plattform überzeugt durch einen stabilen Stand, auch bei sehr engen turns oder slides. Aber der Name ist schließlich Programm! Wesentliches feature ist das TAIL, das viele Möglichkeiten fürs Tricksen ermöglicht. Zudem gibt’s auch noch etwas nose, um die freestyle Optionen noch zu erweitern.
Pumpen:
Pumpen gehört zu den absoluten Stärken des Fattails. Durch enorm viel Flex des decks (hier Flex 2 bei 80kg) kann man sich bequem von A nach B pumpen. Einmal in Fahrt gekommen, läuft der Pump-Motor und auch leichte Steigungen sind kein Problem.
Freestyle:
Ein Blick auf die Loaded hompage mit der Übersicht der einzelnen Einsatzgebiete der Bretter, lässt im Bereich Freestyle bei mir Zweifel aufkommen. Da kann sich nur der Fehlerteufel eingeschlichen haben… Bin außer des Fattails bisher zwar nur das Tan Tien, Vanguard, Dervish und den Dancer gefahren, aber die können hier nicht mithalten. An die Möglichkeiten des enorm großen tails, plus der nose kommt so schnell kein anderes Brett ran. Zudem ist es sehr leicht. Manuals, Shovits und Ollies stellen kein Problem dar. Das Fattail ist einer der Freestyler von Loaded!
Dancen:
Auch beim Dancen schlägt es sich sehr anständig. Ob cross steps oder body varials, das Brett ist groß genug um Spass zu haben. Dies wird auch dadurch begünstigt, dass es keine drop through trucks hat, so kann man bequem vom tail zur nose laufen.
Downhill:
Was fürs Pumpen gut ist, ist beim downhill bei höheren Geschwindigkeiten eher hinderlich. Die hohe Flexibilität des Bretts verzeiht zwar Unebenheiten bei geringerem Gefälle, Für hohe Geschwindigkeiten ist das Fattail aber nicht gemacht, immer ein wenig abhängig natürlich von dem individuellen set-up.
Carven & Sliden:
Das Fattail ist ein echt genialer Carver! Turns zu ziehen und den Asphalt abzusurfen bringt einen schnell in flow. Ob kleine oder große Kurven, ich bin echt begeistert von dem Fahrverhalten und dem Fahrgefühl. Man kann sich unglaublich gut reinlegen und es macht einfach nur Laune durch die Gegend zu cruisen. Ins Sliden kommt man durch die Wendigkeit ziemlich einfach. Auch auf grader Strecke legt man schnell mal einen kleinen slide hin, wenn man beim Carven ein bisserl mehr einlenkt. Vor allem eignet es sich aber auch für freestyle slides. In 180er toe slides kommt man leicht reingerutscht und auch wheelie slides gehen mit dem tail gut ab.
All in all:
Es ist absolut perfekt für den Alltag in der Stadt. Mit enormer Wendigkeit und mit super Fahrverhalten kann man auf seinem Weg durch die Straßen immer noch ne Runde pumpen, dancen, freestylen oder einen kleinen slide hinlegen. Aber auch beim Fahren bzw. Carven hat man einfach nur Spaß mit diesem Brett. Bin echt sehr positiv überrascht und kann das Fattail Anfängern als auch Fortgeschrittenen wärmstens empfehlen. Es ist ein City Funboard, das richtig rockt!
Der Bericht wurde geschrieben von Ben Czepul, einem Longboarder und Surfer aus Leidenschaft.
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