O&H Longboards finden immer mehr Anklang. Hinter dem schlichten, aber fesselnden Logo stehen Oliver Dehmel und Björn Hekmati aus Mainz. O&H: Der Architekt und der Sportler.
Oliver Dehmel und Björn Hekmati
„Die P-Series ist mein Baby", erzählt der Architekt und wissenschaftliche Mitarbeiter der Uni Darmstadt Björn Hekmati. Die P-Series ist O&Hs Long Distance Pumper. Mehrfach wurde der kleine Pumper überarbeitet und perfektioniert. „Es ist auf das wesentliche reduziert", meint Björn weiter. Der Sport- und BWL Student Oliver Dehmel hingegen favorisiert den Freerider. „Das Board ist sehr ausgereift, hat einen super Pop und bietet guten Halt". Die beiden O&H-Gründer sind unterschiedliche Typen, die sich optimal ergänzen. Der Architekt und der Sportler, der Wissenschaftler und der Praktiker, der eine geradlinig und der andere ein Chaot. Sie kommunizieren täglich und stehen ständig im regen Diskurs. Die Leidenschaft des Entwickelns und des Boardens ist ihr Motor. Björn und Olli stoßen jedoch langsam an die natürliche Grenze der Zeit. Es läuft zwar gut für die beiden, aber genug Geld wirft ihr kleines Unternehmen nicht ab - davon zu Leben ist nicht drin. Der Trend ist jedoch viel versprechend. „Geht ein Board raus, kommen zwei Bestellungen rein", erzählt Olli. Das Projekt wächst jedes Jahr, zieht immer größere Kreise und der Name „Olson&Hekmati" gewinnt in der Szene zunehmend an Bedeutung. Das Projekt jedoch nimmt viel Zeit in Anspruch. Ein Unternehmen will auch geführt werden, die Boards bauen sich nicht von allein und Björn und Olli haben noch ihren Alltag. Sie sind sich aber einig: Die Produktion geben sie nicht aus der Hand. Vollberuflich wollen die beiden O&H nicht betreiben, „zumindest noch nicht", meint Olli vorsichtig. Alles auf eine Karte zu setzen ist nicht ihr Stil. Sie gehen kleine, aber wohl durchdachte Schritte; der nächste ist die neue Werkstatt. Raus aus der Garage, rein in die nächste Etappe.
P-Series und Freerider
Schaut man sich die Shapes ihrer Boards genau an und vergleicht es mit dem Logo, stellt man fest, die Formen kommen die des „O"s verdammt nah - einfach ein rundes, ovales Konzept. Das Design ist schlicht und edel. Keine übertriebenen Grafics, keine wilden Motive, einfach edles, furniertes Holz geziert mit dem Logo. Die Boards bestehen aus Ahorn, Birke, Glas- und Kohlefasern und liegen preislich im oberen Segment: zwischen 150 bis 180 €.
Olson&Hekmati Boards sind im Consumer-Bereich zuhause. Aber, Consumer ist nicht gleich China. Alle Boards werden von Olli und Björn entwickelt und hergestellt - nicht als Massenware, sondern in kleinen Stückzahlen. Kennen gelernt haben sich die beiden 2005 über einen gemeinsamen Freund - einen Longboarder. Zunächst entwickelten, produzierten und designten sie Boards für sich und den Freundenskreis. 2007 wurden Olli und Björn Partner. Die Szene wurde auf ihre Boards aufmerksam. Die Nachfrage stieg und der nächste Schritt war der natürliche Lauf der Dinge: Der Gewerbeschein - O&H wurde offiziell. 2009 haben sie ihr Sortiment auf ihre heutigen Standards abgespeckt: Dancer, Freerider, Cityrider und P-Series. Das neue Downhillbrett hat Olli die ganze Saison über bei diversen Events getestet. Bei einigen Rennen und Freerides hat er das Board unter den Füßen gehabt - hat es richtig krachen lassen! Das neue Baby aus der O&H-Schmiede wird spätestens zum nächsten Sommer erwerbbar sein.
Teamrider Alex und das neue DH-Brett
Qualität ist ihr Anspruch, Spaß ihre treibende Kraft und die Leidenschaft für den Brettsport ihr ständiger Begleiter. Ihre Einflüsse holen sich die beiden direkt aus der Szene. Bei regelmäßigen Sessions sind sie immer zu finden und das nicht nur in ihrer Stadt. Berlin, Vulkanradweg, Events und Freerides - O&H sind im Herzen des Geschehens. In der City, am Berg oder im World Wide Web, wo sie in diversen Foren ihr Wissen teilen, sich mit anderen Konstrukteuren austauschen oder so manchem neugierigen Einsteiger mit Tipps weiterhelfen.
Auf ihrer schlichten, aber übersichtlichen Internetseite dokumentieren sie regelmäßige Treffen, Events und Partys. Alles von Longboardern für Longboarder. Auch für die Wissensdurstigen und die Modebewussten gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel bieten sie „Fairtrades" Hoodies und T-Shirts an. Doch einzigartig ist ihre Rubrik „Geballtes Wissen". Was ist Flex, wie ist der Aufbau einer Achse oder wie geht das Pumpen eigentlich? Alles rund ums Longboarden wird dort minuziös erklärt, mit Skizzen bebildert und anschaulich dargestellt. Fazit: Ein Besuch lohnt sich allemal.
Die nächste Ausgabe von "Made in Germany" wird sich um Wefunk drehen: Eine Kölner Longboardschmiede
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Damien
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