DTC wheels

  • Boardmag
  • 27.09.2011



Als ich dieses Jahr beim IGSA World Cup in Insul war, kam ich nicht drum herum mitzukriegen wie DTC in Mike-Tyson-Manier einschlug. Innerhalb kürzester Zeit gingen die Rollen weg wie warme Semmeln. Kein Wunder, denn DTC Gründer Alexandre Ulrich macht keine halben Sachen. Gemeinsam mit den Topfahrern Boris Schinke, Nicolas Robert und Bruno Fuchs testeten, optimierten und feilten sie, bis ihr Baby wirklich bereit war die Longboardwelt zu erblicken. In Insul war es soweit und die Victory Grip feierte ein fulminantes Debut. Boris Schinke landet auf Platz drei und Nachwuchstalent Lennard Gires ganz oben auf dem Treppchen. 


 
Die Perfektion ist nur erreichbar, wenn man akribisch arbeitet und so machte Ulrich die DTC-Rolle zu dem was sie heute ist: eine High-End-Rolle. „Okay“, wird der Eine oder Andere sagen, „ist halt ne neue Rolle, so what!“. Doch Rollen sind eine Wissenschaft für sich. Nur wenige Abweichungen in Form, Größe oder Urethanmischung haben erhebliche Auswirkungen auf das Endprodukt. Ulrich hat sich das Wissen um die Herstellung und um das Mischverhältnis von Urethan selbst beigebracht. Er selbst ist kein gelernter Chemiker, er hatte einfach Bock in die Materie einzusteigen. Das know-how hat er sich über try-and-error angeeignet. Die Maschinen, Werkzeuge und Chemikalien besorgt und sich zuhause sein persönliches Labor eingerichtet. Nachmachen empfiehlt Ulrich jedoch nicht. „When you don´t know what you are doing it can be pretty dangerous. Especially the gases are very toxic“.

Was macht die Rollen von DTC denn nun so hochwertig? Eine qualitative hochwertige Urethanmischung machen sie extrem langlebig. „It´s normal for a DTC-wheel to ride over 1000 Km“, schreibt Ulrich auf seiner Internetseite. Das bestätigt auch Andreas Gniadek vom Boneless Shop München: „Bis die Victory Grip überhaupt rau wird, da sind andere Rollen schon längst hin“. Durch das Zusammenspiel von Aluminium Kern und Gummi wird die Rolle auch bei häufigem sliden nicht konisch. Aufgrund des Drucks, der durch den Allukern wirkt, hat die komplette Rolle ständigen Bodenkontakt. So hebt sie nicht ab, wenn man das Brett querstellt. Wenn beispielsweise konventionelle Rollen geslided werden, bleiben schwarze streifen übrig, die sich bis zu circa der Hälfte durchziehen. Bei DTC Rollen ist das nicht der Fall. Die nutzen sich gleichmäßig ab. Dabei spielt auch die Form der Rolle eine besondere Rolle. Hier hat sich Ulrich am Motorsport orientiert. Die Reifen von Rally Autos dienten ihm als Inspirationsquelle. Eine weitere Besonderheit ist die hohe Sicherheit, die seine Rollen mitbringen. Hohe Geschwindigkeiten werden nicht mehr so intensiv wahrgenommen. „Some people called me and said that the wheel are somekind of dangerous, cause they don´t feel how fast they are really going“, erzählt Ulrich als kleine Anekdote. 

Die DTC-Rolle ist aber nicht nur für die Pros. Beim Freeride „Coffee and Schnaps“ hat Ulrich die Rolle Anfängern gegeben. Auch sie bestätigen, dass sie sich deutlich sicherer fühlten, dass die Rollen einen nicht vergleichbaren Grip aufweisen und dabei extrem präzise seien. DTC bietet heute sechs verschiedene wheels an: Die 80mm Concept und die 70mm Victory Reihe, jeweils in Grip, Speed und Drift, alle mit Aluminium Kern. Bestellt werden kann natürlich direkt auf der Homepage. Preislich liegen die Rollen bei 57,95 € für die Victorys und 73,95 € für die Concepts. Was den Härtegrad der Rollen angeht, macht Ulrich keine Zahlenangaben. Durch seine speziellen Mischungen würden die Durometer (Härteangabe) so sehr vom herkömmlichen Markt abweichen, dass er bewusst darauf verzichtet diese mit anzugeben.

Einige wenige Shops werden in kommender Zeit, die Rollen in ihr Sortiment aufnehmen. In Deutschland ist Andreas Gniadek vom Bonelesshop in München hierfür Anlaufstelle. Für ihn ist klar: „Ich hab noch nie eine Rolle erlebt, die so grippig ist, gleichzeitig so scheiße schnell und so lange haltbar. Du kannst die Rolle so lange fahren, das ist wirklich unglaublich. Ich bin selbst bisher nur die Victory Grip gefahren, aber die Rolle ist echt unvergleichbar“. Der Erfolg gibt Ulrich recht und so hat er beschlossen seinen Job an den Nagel zu hängen – sich nur noch DTC zu widmen. Die Entscheidung fiel ihm leicht, denn als er das letzte mal einen neuen Schwung der Victory Grip Rollen auf seiner Seite anbot, waren alle innerhalb von zehn Minuten ausverkauft. Ab Oktober will er richtig reinhauen und einen ständigen Bestand auf Lager haben.

Ulrich ist detailverliebt und perfektionistisch. Jede fertige Rolle geht durch seine Hände. Keine wird verschickt ohne das er zu 100 Prozent weiß, dass sie seinen Qualitätserwartungen entspricht. Jede Rolle wird nach der Produktion an drei verschiedenen Punkten nach Härte, Größe und Gewicht gemessen. Doch damit nicht genug, denn weitere Tests macht er einen Tag- und schlussendlich eine Woche nach Endfertigung. Ganz wichtig ist ihm auch der Austausch mit anderen Fahrern. Jede Idee nimmt er ernst, jeden Tipp durchdenkt er und ist ständig auf der Suche nach dem next stepp.

Die letzte Frage die es noch zu klären gibt ist „Wofür steht DTC eigentlich“. Naja, kurz gesagt: „Dans Ton Cul“. Was es wörtlich übersetzt heißt überlasse ich deiner Recherche. Sinngemäß bedeutet es: In Your Face....


cheers


 

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