19 Fragen an Donald Campbell

  • Boardmag
  • 20.12.2009

Wer Slalom fährt kommt an Pavel Skates nicht vorbei. Die Boards burnen auf dem Pro Level wie auch im Fun Sektor. Donald empfand schon früh, dass die Slalom Boards noch lange nicht das sind, was sie sein sollten. Obwohl er schon 1987 versucht hat seine Boards an den Mann zu bringen scheiterte er. Selbst ernannte Experten vergraulten ihn und seinen Style. 2005 kam dann endlich der Durchbruch. Seitdem sind Pavel Skates international bekannt und nicht mehr wegzudenken. Nicht nur was die Technik angeht sind Donalds Decks ganz vorne dabei. Auch wenn es darum geht die Szene immer weiter zu puschen ist er am Start...

 

Hey Donald, was geht an der Slalom Front?

Nicht viel, da steckt zu viel Verband hinter. Es ist zu bürokratisiert und dadurch geht der Spaß verloren. Für mich ist Spaß das Wichtigste.

Wie ist das Standing des Slaloms heute so?

Es ist klar eine Nischensportart. Wesentlich kleiner als der Downhill. Wenn Laien aufs Brett steigen, kommt es einem Arsch Wackel Syndrom nah. Das ist das Problem.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Sagen wir mal so: Es gibt ihn. In Deutschland gibt es so 20 bis 30 die vielleicht Weltniveau erreichen können.

Was fasziniert dich am Slalom?

Geschwindigkeit und an der Grenze fahren. Contests fahren, sein eigenes Limit immer weiter zu puschen, aber auch einfach mal mit den Kumpels heizen. Spaß haben steht bei mir ganz oben.

Wann hast du dein erstes Brett kommerziell verkauft?

Im Sommer 2005 mit ganz viel Schiss in der Hose. Es war der Roadster und Paul Price war der erste der es haben wollte. Das Brett ist heute immer noch gefragt. Das Ding geht ab wie eine Rakete.

Was hältst du vom momentanen Hype des Longboards?

Find ich scheiße. Das ist mir alles zu Mainstream. Erinnert mich an die 80iger als es trendy war mit einem Longboard unterm Arm gesehen zu werden.

Wie wichtig sind Contests?

Sie gehören dazu. Es puscht die Szene und erzeugt Spannung. Es hängt aber auch immer vom Contest selbst ab. Manche sind gut, andere scheiße.

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  Donald wartet auf den Startschuss


Was darf auf einem Contest nie fehlen?

Stimmung

Kann man als Pro-Slalom Fahrer finanziell überleben?

Es reicht noch nicht mal um sich ein Brötchen täglich zu kaufen. Da sieht es im DH anders aus. Da gibt’s schon ein paar Jungs die von der Kohle leben können. Im Slalom ist der Markt einfach zu klein.

Was ist die Slalom Hauptstadt der Welt?

Köln/Düsseldorf. Da kommt eine menge Energie her. Die Community ist hier recht groß und es bewegt sich viel.

Wer sind zurzeit die besten Slalom Fahrer?

Schwer zu sagen. Bei den Männern würde ich sagen, Dominik Kowalski (GER). Er ist echt heiß und hat einen extrem hohes Leistungsniveau. Bei den Frauen noch Lynn Kramer (USA), sie ist eine Bestie, aber ich glaube sie wird nächstes Jahr von Ella Roggero (GBR) vom Thron gestoßen werden. Sie ist erst 16 und die kann richtig was.

Dein persönlicher Lieblingsspott?

BrixLegg in Österreich. Der GiantS ist dort über eine Minute lang. Es geht durch eine Waldlichtung, du schaust runter auf das Tal und der Asphalt ist richtig Porno.

Was ist die beste Ausrede um Boarden zu gehen, anstatt mit deiner Freundin zu shoppen?

Keine Zeit! (lacht)

Wie ist die Slalom Community in Deurtschland?

Sie besteht aus einem losen Haufen, der sich in drei Städte verteilt. Köln, Berlin und München. Berlin wächst und München ist mal präsentmal überhaupt nicht. Ich denke man könnte sie als isoliert bezeichnen.

Wie ist das Verhältnis zwischen DH und Slalom Fahrer?

Gut. Es gibt hier viele Berührungspunkte. Viele DH fahren auch Slalom und anders rum auch. Es findet ein ganz guter Austausch zwischenden Styls statt.

Was ist das besondere an deinen Slalom Decks?

Sagen wir es mal so: Die Decks für den Funbereich sind meistens aus Holz. Sie Kosten so um die 100 €. Meine Decks sind aus Schaum und Karbon (foamcore) und kosten eher 150 €. Sie sind natürlich leichter und haben ein gewisses Eigenleben. Sie sind halt nicht steinhart und haben auch keinen richtigen Flex. Es ist mehr so ein Zwischending. Die Sache ist aber auch, dass man nicht Pro sein muss um mit meinen Decks fahren zu können. Im Gegenteil, weil sie in extremen Bedingungen topp sind, ist es auch für einen Einsteiger einfacher mit so einem Deck umzugehen.

 

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  Der Don beim schrauben

 

Was ist von Pavel Skates für 2010 zu erwarten?

Vollgas voraus! Im Winter bastele ich immer rum, experimentiere ein wenig um die Decks weiter zu verfeinern. Ich will auch einwenig an Downhill Decks arbeiten und auf jeden Fall die Szene puschen.

Wann wird Slalom Olympisch?

Am besten gar nicht. Skaten hat nichts mit Olympia zu tun. Skaten ist der Inbegriff von Freiheit.

Was ist dein Weihnachtsgruß an alle Hater?

Hängt euch auf und zündet euch an, frohe Weihnachten...

 

Danke Donald

Alles klar, bis dann

  

Läuft...

Damien

 

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