Review: Shaun White Snowboarding
Mit Shaun White Snowboarding wird das Segment der Wintersportgames rundum erneuert und auf ein neues Level gehoben. Wir haben den Pistenspaß für Euch getestet.
1. Board gewachst? Kanten geschliffen?
Leider birgt das Spiel gleich zu Anfang ein paar Probleme. Wird einem zwar im Anspann von Shaun höchstpersönlich erklärt, dass es hier keine Grenzen gibt und die pure Freiheit auf den Spieler wartet, so schlagen uns beim ersten Lauf Backsteingroße Polygone an den Bildschirm, die eigentlich kleine Schneeflocken sein sollten. Zum Glück wird dieses Problem schnell vom automatischen Update gelöst, dass die Grafikfehler behebt.
Doch da folgt schon das nächste Hindernis: Die Steuerung. Da wir das Spiel am PC testen kann man lediglich die Tastaturbelegung einstellen. Unser Controller hält sich aber mal so gar nicht an die zugewiesenen Aktionen. Nach langem suchen und lesen der ReadMe-Datei finden wir im Installationsordner ein Zusatzprogramm mit dem sich das Gamepad letztendlich einstellen lässt. Das hätte man auch klüger respektive userfreundlicher lösen können!
2. Es geht los. Get In Gear For The Ride!
Damit wir nicht aussehen wie Karl Arsch, kleiden wir unseren Boarder mit jeder Menge fancy stuff ein, denn im Shop gibt es alles was die Snow-Homies begehren - von den neusten Boards bis zu topaktueller Mode. Gerade bei der Kleidung gibt es eine große Auswahl aus Kollektionen der Saison 2008/09 und mit hoher Wahrscheinlichkeit findet Ihr hier auch Euer derzeitiges Outfit wieder. Die Preise wurden schon mal vorsorglich an den, durch die Finanzkrise bevorstehenden, Wertverfall unserer Zahlungsmittel angeglichen und so kostet eine Special Blend Jacke rund 4.000 $. Wir finden das super.
Jacke für 4000 €... gibt's im Boardshop wesentlich günstiger ;)
3. Find A Spot!
Wohin soll’s denn gehen? Park City, Europa, Japan oder gleich ins Lawinen-Paradies Alaska? Wir entscheiden uns erstmal kleine Brötchen zu backen und heimisches Terrain zu erkunden. Also ab nach Europa! Während des Ladevorgangs kann man sich schon mal in einer Half-Pipe vergnügen, doch da das Gebiet trotz seiner Größe unglaublich schnell geladen ist kann man auf diesen Zeitvertreib auch gut verzichten. Angekommen stehen wir vor Liftstationen die uns auf den Hügel bringen. Die Liftfahrt kann man zwar überspringen, doch wer gute Spots für Airs und Jibs erkunden will kann diese wunderbar nutzen um das Gebiet aus der Vogelperspektive zu sehen. Wir entscheiden uns trotzdem lieber für den Helikopter, dessen psychopathische Pilotin uns für Lau auf den örtlichen Gletscher bringt. Wenn schon, denn schon!
4. Kranke Sprünge und Jiiiiiiiibfest!
Auf geht’s. Wir fahren los und springen über die ersten Kicker und Gletscherspalten. Die Spielsteuerung ist recht simpel und beschränkt sich größtenteils auf die Analog-Sticks des Controllers. Wir machen Airs mit Flips und Grabs, jibben über jegliche Hindernisse und freuen uns, dass unser Freund auf dem Board bruchsichere Knochen hat.
5. There Is No Competition, ’Cause We Are The Best…
… so könnte man Shaun White Snowboarding auch spielen, denn die Freerides erfüllen die anfangs versprochene Freiheit zu voller Zufriedenheit und machen soviel Spaß, dass man einfach nur wieder hoch auf den Berg will. Die Areale sind so groß, dass einem definitiv nicht langweilig wird. Doch wer es wirklich wissen will, startet in die unzähligen Contests die überall warten. In der Luft schwebende Rucksäcke signalisieren wo es losgeht. Geboten werden eher unrealistische Aktionen wie das Sammeln von Gitarren, die auf der Piste stehen und jede Menge wirkliche Wettkämpfe, in denen es darum geht die meisten Tricks zu zeigen, gegen die Zeit zu kämpfen und und und. Wer ab und zu mal das Board abschnallt kann außerdem eine Vielzahl versteckter Levels entdecken.
6. Fazit.
Shaun White Snowboarding ist trotz der anfänglichen Startprobleme das innovativste, schönste und aufregendste Wintersportspiel bis dato. Die Vielfalt und vor allem die schier grenzenlose Freiheit des Spiels fesselt und macht auch nach tagelangem Dauerzocken unglaublichen Spaß. Besonders schön ist das Look & Feel der einzelnen Regionen, in denen man sich tatsächlich fühlt als wäre man auf der anderen Seite des Erdballs.
Weitere Infos zum Spiel gibt’s unter shaunwhitegame.de.ubi.com
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