Dubai - Reisetagebuch - Teil 1

  • Boardmag
  • 09.11.2005

Tagebuch und Bilder von Bo
Video von Basa



Blick vom Pool aus

Video (4:38min, Quicktime, 20.4mb) bei den Skateboard Video Downloads - nur für registrierte User!


Prolog

Wenn mir vor 3 Jahren jemand erzählt hätte, dass ich mal für 2 Wochen in Dubai bin, hätte ich ihn glatt für verrückt erklärt. Als es dann doch soweit war, wusste ich erst nicht so recht wo Dubai überhaupt liegt. Ich wusste zwar, dass es was mit Öl und dem einzigen 7-Sterne-Hotel der Welt zu tun hat, aber sonst wusste ich auch nicht mehr. Also wo ist Dubai und was ist es? Dubai ist eine Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (V.A.E.). Die V.A.E., bzw im Englischen die U.A.E., liegen zwischen Saudi-Arabien, Iran und dem Oman, im Osten der Arabischen Halbinsel. Um die Stadt herum ist nur Wüste und man kann sich vorstellen, dass die Stadt, und auch das ganze Land, sehr reich ist. Mit jeder Tankfüllung baut ihr sozusagen ein Fenster oder ein paar Steine in eines der unzähligen neuen Hotels die dort entstehen. Aber lest und schaut einfach selbst wie Dubai aussieht.


Sebi Hartung, Frontside Pop-Shove-It into Wallride - größer

Noch eine kleine Sache bevor es losgeht: Wir haben Evan fast angebettelt uns ein paar Fotos zu schicken aber er hat es nicht gemacht. Schade eigentlich.

26.08.2005
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26.08.2005

Paul und ich fuhren mit meiner Mutter nach Frankfurt, wo wir schnell einen Parkplatz in der Tiefgarage fanden. Ich habe mir das immer schwerer vorgestellt. Ich musste einen Teil meines Gepäcks in Pauls Koffer umgeladen und dann ging es aus der Tiefgarage zum Terminal. Dort zur Gepäckabgabe, wo das Gepäck „sicher“ verstaut wurde, und wir konnten noch etwas entspannen. Nachdem meine Mutter gegangen war, sind Paul und ich zum Check-in. War etwas komisch, weil der Bulle, der meinen Pass kontrollierte, das Teil nahm, die Daten in den PC eintippte und 5 Sekunden später veränderten sich seine Gesichtzüge von freundlich zu nicht-mehr-ganz-so-freundlich. Er schaute 2 Minuten auf den Bildschirm, dann fragte ich ihn: „Hab’ ich was verbrochen?“ Meint er: „Nein, alles in Ordnung“ und gibt mir meinem Pass wieder. Die Handgepäckkontrolle war, genau wie einen Parkplatz finden, auch easy. Ich schickte meinen Rücksack durch das Röntgengerät und meine Box, in der meine Tascheninhalte und unter anderem auch 6 Feuerzeugen drin waren, hinterher. Der Kontrolleur meinte zwar, dass mir das abgenommen wird, weil jeder Gast nur eins mitnehmen darf, aber ich hatte im Flugzeug dann immer noch 6. Die Umräumaktion, ein paar Sachen von mir in Pauls Rucksack zu stecken war auch unnötig. Ich glaube die haben die Taschen noch nicht mal gewogen. Wir saßen dann vor dem Gate und entspannten uns bei einem kleinen Mahl (Danke für die Brote Paul). Paul musste danach natürlich erstmal eine rauchen und traf dabei noch einen anderen skatenden Kollegen, der aber, glaube ich zumindest, nach Singapur wollte. Als Paul zurück kam und ich ihn fragte ob er ihm einen Boardmagsticker gegeben hat, verneinte er das und ich machte mich auf den Weg um ihm einen zu geben. Als ich ca. 10 Meter von dem Kerl entfernt war, kamen ein paar Zivibullen und verhafteten ihn und seinen Kumpel. Ich war wie festgewurzelt. Die zwei wurden abgeführt, schüttelten die Köpfe und grinsten. Ich denk mal da war nichts aber...


Paul Weisser, Kickflip

Als wir im Flieger saßen waren wir so aufgeregt wie zwei kleine Kinder die gleich 20 Geschenke aufmachen dürfen. Der Flieger rollte zur Startbahn und es waren nur noch wenige Sekunden bis zum Start. Das Gefühl, wenn dieses Monster aus Metall Gas gibt ist unglaublich. Es drückt einen ordentlich in den Sitz, da die Beschleunigung so stark ist. Das Beste kommt aber wenn der Vogel seine Nase hebt und sich in die Lüfte begibt. Einmalig, das Gefühl wie die G-Kräfte wirken und es einem flau im Magen wird. Den ganzen Steigflug bis auf 36000 Fuß geht das so. Als wir unsere Flughöhe dann erreicht hatten, wollten Paul und ich zocken. An der Fernbedienung, die gleichzeitig auch der Controller war, gab es nämlich eine Option die „Interaktiv“ hieß. Leider ging es nicht. Aber die Option „Video“ ging und da kamen dann Filme in Originalton. Ich schaute Friends und noch ein paar andere Sachen. Als dann das Essen kam, konnte man zwischen Pasta und Reishuhn entscheiden. Paul nahm Reishuhn und ich entschied mich, wie sich später heraus stellen sollte, richtig für die Pasta. Das Reishuhn war nämlich echt nicht so berauschend. Ach ja und wenn ihr denkt ihr wisst was sketchy ist, dann irrt ihr euch. Esst mal in einem Flugzeug in der Holzklasse. DAS ist sketchy. Man hat ein Tablett das den ganzen Ausklapptisch bedeckt und total voll ist. Man kann also wenn man was auspackt, den Müll nicht zur Seite legen sondern muss sich genau überlegen wo man das jetzt drauf legt, ohne dass er runter fällt. Wenn dann, wie in unserem Fall, noch Turbulenzen hinzukommen, bekommt die ganze Angelegenheit einen Hauch von Hilflosigkeit. Wir haben es aber geschafft. Die übrige Zeit haben wir übersetzt, gelabert, gepennt und natürlich aus dem Fenster geschaut. In Bahrain ging es dann wieder abwärts, was auch ein geiles Gefühl ist, aber nicht so geil wie der Start. Dort gelandet und ausgestiegen waren wir erstmal verwirrt, weil wir unser Gepäck haben wollten aber nicht wussten wo das ist. Nachdem wir gefragt hatten, wussten wir dass es gleich ins andere Flugzeug verfrachtet wird. Super Service. Die Geschichte mit dem Gate war auch so eine Sache aber dieses Problem war auch nach einmal Fragen gelöst. Wir gingen nach kurzer Wartezeit aus der Halle ins Freie wo es uns fast umgehauen hätte, da es so schwül und heiß war. Zum Glück stand der Shuttlebus nur ein paar Schritte von der Tür entfernt. Als wir dann im 2. Flieger waren, fiel mir auf dass der gar nicht so neu aussah wie der andere, und hinter der Gepäckablage Dampf hervor kam. Ähhhhh... ja... Aber keine Angst meine Kleinen, das war nur die Klimaanlage die man hier ja echt braucht.


Ein Bett

Alter Flieger, gute Küche! Ja es gab auch auf diesem Flug was zu Essen und das war viel besser als im anderen. In Dubai sind wir schon mit Routine gelandet. Was nicht so routiniert war, war das Gepäck zu holen. Erstmal mussten wir unsere Pässe und Handgepäck prüfen lassen um an unser Gepäck zu kommen. Auf unseren Karten stand Band 3 wo aber kein Gepäck war. Fragen hat uns ja schon weit gebracht, und der Typ den wir fragten meinte Band 5. Da war dann zwar Gepäck aber nicht unseres. Nach einer weiteren Auskunft wurden wir dann zu Band 8 geschickt, wo unser Gepäck aber dann auch wirklich war. Glücklich, und das Gepäck auf einem Wagen liegend, liefen wir aus dem Flughafen, wie Sebi es uns geschildert hatte. Ich weiß nur noch, dass ich aus der Halle gekommen bin, mich nach Sebi umgeschaut habe und dass er dann plötzlich neben mir stand. YEAAAAAAHHH! Erstmal fett umarmt und gefreut das wir alle in Dubai sind. Paul wollte die Wartezeit mit einer Kippe verkürzen, die er aber nach einem Zug schon wieder ausmachen musste, weil Sebis Vater mit dem Auto kam. Wir begrüßten uns und er fuhr uns zur Residenz, die für die nächsten 2 Wochen unser Zuhause sein sollte. Als wir in der Wohnung waren, haben Paul und ich unser Zimmer in Beschlag genommen und sind, nachdem wir die Decks wieder zusammen geschraubt hatten, skaten gegangen. 20 Meter vor unsere Haustür waren schon die „Zauberrandsteine“ die ohne Wachs grinden und sliden. Als wir uns hier etwas ausgetobt hatten ging es 20 Meter weiter, wo es sauglatten Boden gab auf dem man, wie Sebi so schön sagte, mit einem Kilometer pro Stunde bis nach Timbuktu powersliden kann. Was man auch fast mit 1 km/h machen konnte, war durch die oberste Stufe zu grinden, auf die man nur drauffahren musste. Danach waren wir an einem Wallridespot den wir förmlich auffraßen. Als wir uns dann um 1:30 Uhr am arabischen Wochenende (Donnerstag und Freitag) was zu trinken kauften beschlossen wir noch in die Stadt zu fahren. Ich glaube wir haben für das Taxi 8 DHS gezahlt, das ist umgerechnet 1,80 EURO. Wir sind aber nicht nur um die nächste Ecke gefahren. Der erste Spot war „Fountain“ wo es Curbs und viel Flat gibt. Als das dann langweilig wurde sind wir einfach 100 Meter weiter gefahren und waren an „Sparks“. Die Locals die hier immer im Sommer fahren, nennen den Platz so weil es Funken schlägt wenn man Primo landet. Wieso die Locals denn hauptsächlich im Sommer fahren?! Weil die Hochhäuser drumrum Schatten geben. Der Spot ist eigentlich ziemlich perfekt. Es gibt eine 11er, viel Flat, Curbs in verschiedenen Höhen und Längen, 2 Bananacurbs und ein Kickergap das Paul gleich mal mit Ollie machen musste. Nach kurzer Zeit waren wir so im Arsch das wir nur noch nach Hause und ins Bett wollten. Das haben wir dann auch gemacht und auf dem Weg noch 2 Flaschen Wasser für 2 DHS gekauft. In der Wohnung angekommen aßen wir etwas und Paul ist ins Bett. Sebi und ich wollten die Nacht durchmachen, was aber schon zum Scheitern verurteilt war als wir das erste Skatevideo reinschmissen. Ich habe Sebi, nachdem ich aufgewacht bin, geweckt und wir sind beide ins Bett.

27.08.2005
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27.08.2005

Ich habe keine Ahnung mehr wann ich aufgewacht bin, aber es hat auf jeden Fall nicht länger als 30 Minuten gedauert, bis ich im Dachpool war. Wir tobten uns aus und zeigten unsere Skills. Sebi hat noch schnell, second try in life, Backflip ins Wasser gestanden. Nachdem wir uns abgetrocknet hatten, waren wir alle hungrig. Da war das Einkaufszentrum 50 Meter von unserem Haus genau das Richtige, um den Hunger zu stillen. Wir kauften Fladenbrot für 2 DHS, Gurken für superbillig, 2 Liter Milch für 10 DHS und sonst noch Zeug. Nachdem wir alles gezahlt, im Kühlschrank verstaut und gleich wieder die Hälfte vernichtet hatten, sind wir raus skaten gegangen.


Teure Häuser

Der erste Spot an diesem Tag war "Fountain", wo wir Maysam (Filmer) treffen sollten. Er kam dann, wenn auch verspätet, und begrüßte uns herzlich. Paul machte im Laufe der Session Noseblunt am Curb den ich fotografieren musste. Danach ging’s ab zu "Sparks". Dort ging nach kurzem Begrüßen der Locals eine Session über ein Fahrrad. Ich bin davon ausgegangen, dass das Fahrrad einem Local gehört, aber der Typ dem das Fahrrad gehörte kam nach einer Weile an, schaute uns zu wie wir lustig über sein Fahrrad sprangen, es manchmal auch umwarfen, und grinste. Er fuhr dann irgendwann einfach damit weg, ohne ein Wort zu sagen. Nachdem alle Kids weg waren, ging noch eine Wheeliesession am Kicker los. Maysam machte Hang-up Nosewheelie und Sebi wheeliete bis 1 cm vor die Kante und rollte dann im SW Nosewheelie den Kicker wieder runter. Und das 3-4mal hintereinander. Alex, ein Typ aus Moskau, machte am Ende noch Pop-shove-it Wheelie und Varialflip Wheelie in die Seite des Kickers. Ich hab beide nicht gesehen... :-D


Sebi Hartung, Backside Nosegrind - größer

Als wir keine Kraft mehr hatten, fuhren wir zu einem Bankspot. Eigentlich war es nur eine Bank, die sich an einem Haus entlang schlängelte, wodurch sich auch kleine Hips bildeten. Wir fuhren dort nicht lang, da kam schon der erste „Security“ der uns wegschicken wollte. Maysam meinte wir sollen alle einfach Deutsch reden. Wir folgten seiner Anweisung auch und haben so getan als ob wir ihn nicht verstehen würden. Wir skateten bis die Polizei zufällig vorbei kam und der Security ihnen erzählte was wir hier treiben. Die Bullen schickten uns dann weg und wir verabschiedeten uns lauthals, lachend und natürlich auf Englisch von dem Typ der uns wegschicken wollte. Wir mussten nach dieser Anstrengung erstmal Wasser tanken, was wir günstig, nachts um 1 Uhr in einem Laden erstanden. Wir plauderten noch mit Alex und Maysam vor dem Geschäft und gingen dann zu Alex’ Auto, auf das ich ihm noch „Ars***och“ und „V***e“ auf die total verstaubte Kofferraumhaube schrieb. Er meinte, als er wusste was es heißt, dass die meisten Leute hier über Rammstein Deutsch lernen würden. Na toll.... Die 2 verließen uns und wir waren nur noch zu dritt. Auf dem Heimweg fanden Paul, Sebi und ich noch total rutschige Banks die wir skateten. Danach schnappten wir und ein Taxi und fuhren heim. Dort dann: duschen, essen, Bett.

28.08.2005
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28.08.2005

Paul und ich sind ungefähr zur gleichen Zeit aufgestanden, und auch fast gleich stark verschwitzt, denn die Klimaanlage war nicht an. Das wäre ja an sich nicht so schlimm, wenn nicht morgens die Sonne in unsere Zimmer scheinen würde. Wir hatten nämlich auch keinen Rollladen oder dergleichen. Jetzt aber zum eigentlichen Geschehen des Tages. Erstmal ein Video schauen um dann ganz gemütlich in den Pool zu wackeln. Paul hat es beim Versuch zur Dusche zu laufen noch fett auf die Fresse gelegt. Er wollte übrigens duschen, bevor er ins Wasser wollte. Das soll mal einer verstehen. Wir trockneten uns ab, und als wir wieder in der Wohnung waren ging es auch bald für 10 Euro einkaufen, um die Vorräte und den Bedarf an Wasser für den Tag aufzufüllen und zu decken. Gestärkt vom Frühstück, mittags um 15 Uhr, ging es dann gegen 17 Uhr zum Skaten. Zuerst waren wir an einem leeren Brunnen, an dem man Liptricks machen konnte. Das einzige Problem war, dass die Lip auf einem kleinen Mäuerchen war, Sebi hat sich davon allerdings nicht irritieren lassen und knallte einen Boardslide pop out auf den Beton. Das Krasse war nicht, wie man vermuten könnte, die Leute die uns andauernd angafften oder die Abendhitze, sondern die Straße die neben dem Brunnen verlief. Auf dieser Straße fuhren so viele Autos, Laster und Busse dass die Luft so abartig scheiße war dass man keine 3 Minuten am Stück fahren konnte. Als wir das aber auch überlebt hatten, fuhren wir, nach einer kleinen Pause zum Ausschwitzen, per Taxi zu Sparks.


Sebi Hartung, Switch Crooked

Der Taxifahrer ist, wie übrigens 99 % der Autofahrer in Dubai, gefahren wie die Hölle. Hier mal rein, da mal Hupen, noch schnell hier reinquetschen. Grauenhaft. Am Spot angekommen trafen wir Evan (Fotograf) und Maysam. Die Session mit den 2 und den Kids war ganz geil. Als das kleinere Volk jedoch weg war, wurde es noch besser, weil Maysam dann den richtigen Scheiß ausgepackt hat. Mit dem Typ kann man echt Spaß haben. Ich erfuhr an dem Tag auch, dass Maysam Deutsch kann, zwar nur sehr schlecht aber ein paar Wörter und Sätze bekommt er schon hin. Das Harte daran ist allerdings, dass er im Unterricht anstatt Hose „Beinkleid“ gelernt hat. Denkt mal nach, was ihr so alles im Englischunterricht lernt... Nachdem diese Session auch vorbei war, fuhren wir wieder heim, wo es Spaghetti mit Tomatensoße gab. Hmmmmm... lecker! Wir verdauten, während Paul die Klimaanlage anschmiss. Jetzt hatten wir es schön kühl. JUHU und schnell ins Bett.

29.08.2005
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29.08.2005

Heute morgen sind der Chocolate Chiller und Mr. Razzaz Orange schön gekühlt aufgewacht und sind nicht so schnell aufgestanden wie z.B. gestern, weil wir die Kühle so genossen haben. Pool musste aber trotzdem sein, und wir waren auch recht schnell oben. Wir bombten was das Zeug hielt und hatten Spaß dabei. Was hat man, nachdem man im Wasser gespielt hat, meistens? Genau: Hunger. Den stillten wir dann mit Fladenbrot, Gurken und Labneh (ein Art Frischkäse). Entspannen war jetzt angesagt und danach, klar, skaten gehen! Der erste Spot war ein Bankspot, den wir am Tag der Ankunft schon gesehen und kurz gefahren sind, der abartig rau ist, denn der Beton ist nicht aus einem Guss sondern aus einigen verschiedenen Betonfetzen zusammengeklatscht. Das hielt Paul nicht, und Sebi schon gar nicht davon ab einen Kickflip bzw. einen Heelflip über die eingebaute 3er zu machen. Sebi hat geschwitzt wie ein Wasserfall und Paul hätte fast gekotzt als er den Kickflip gestanden hatte. Nicht etwa weil er ihn nicht mochte, wie er ihn gestanden hatte, eher wegen der Hitze. Ihr könnt euch vorstellen wie heiß es mittags um 16 Uhr in Dubai ist, oder? Als wir dann alle was getrunken und uns ausgeruht hatten, wollten wir zum nächsten Spot laufen, was aber den Anderen zu langsam war, also rollten sie, und ich musste folgen. Wir waren auf dem Weg zu einem Spot der sich in einem kleinen Park befindet. Der Spot sieht so aus, dass es 3 „Ausgänge“ von einer Plattform gibt. 2 waren flache Banks mit jeweils 2 kleinen weißen Ledges, der 3. war eine lange 3er mit einer Hubbaledge aus rotem Stein zwischen denen fette Lücken waren. Paul hinderte das aber nicht daran einen FS Noseslide zu machen, was angesichts der großen Lücken und der nicht zu unterschätzenden Höhe der Ledge kein Zuckerschlecken war. Sebi hat mir noch einen riesen Schrecken eingejagt, als er versuchte BS Noseslide an der anderen Ledge zu machen und dabei umknickte. Es war aber dann doch nicht so schlimm wie zuerst vermutet. Was an dem Park aber so schön ist: dass er voller Leben ist. Da sind viele Kinder die Paul z.B. andauernd in den Weg liefen oder fuhren, die Badmintonspieler waren dort auch groß vertreten und die Mütter saßen auf den Bänken und tauschten wahrscheinlich Klatsch und Tratsch der letzten 24 Stunden aus.


Sebi Hartung - Ollie Stalefish Grab - größer

Als Paul den Trick gemacht hatte, sind wir auch recht schnell nach Hause und hatte Hunger. Da kam uns die Einladung von Sebis Vater gerade recht der uns, gerade 2 Häuser weiter, in den Fish Basket führte. Dort gab es erstmal Wasser und einen Aperitif, der aus Salat und Dips bestand. Der Salat war aber nicht in einer Schüssel angemacht, aus der sich jeder ein bisschen nimmt, sondern bestand einfach aus gemischtem Gemüse. Also Tomaten, Paprika, Gurken, Peperoni, Karotten, Blattsalat und noch ein paar andere Sachen. Das Obst war, wie z.B. die Paprika schon ausgenommen und gewaschen, also konnte man einfach ein Stück nehmen und in einen der vielen Dips tunken. Das ist lecker, sag ich euch. Danach ging es zur Fischtheke. Ja richtig, zur FischTHEKE. Man kann hier entweder was von der Karte bestellen, die man übrigens für uns von hinten liest, oder man kann sich seinen Fisch selber anschauen und aussuchen. Das taten wir, besser gesagt Sebis Vater, dann auch und haben so um die 3 kg Fisch bestellt, der dann auch nach Gewicht bezahlt wurde.

Der Vater entschied noch, wie die verschiedenen ehemaligen Meeresbewohner zubereitet werden sollen. Als wir dann wieder am Tisch saßen, kam ein Kellner und brachte uns noch mehr Dips, für den Fisch. Als der erste dann kam, war ich überrascht wie schnell so ein Fisch weg sein kann. Aber zum Glück kam noch mehr. Wir dippten das äußerst leckere Meeresviech in alle möglichen Kreationen von Dips, und dazu gab es kleine, noch warme Fladenbrote. Ach ja, hier isst man auch kaum mit Messer und Gabel, man nimmt einfach die Hände und zieht ein Stück vom Fisch ab, um es dann in einen der leckeren Dips zu tunken. Also so sollte das in Deutschland auch mal sein, ein Jägerschnitzel mit Pommes und Salat einfach ohne Besteck essen. :-D Als das Essen dann, leider, vorbei war, wollten wir noch ein Eis, das aber in diesem Restaurant nicht mehr vorhanden war. Vielleicht hatten sie auch keinen Bock das Zeug aus dem Gefrierschrank zu holen, wer weiß? Wir gingen also nach Hause und hatten alle Bock auf Eis. Da war der erste Griff zum Kühlfach wo aber nur noch Nusseis drin war, das wir alle nicht wollten. Die Fressmeile im Lamcy hatte aber noch offen, also schleppten wir unsere fetten Bäuche die 50 Meter und trafen dort auf den Ice Baskin’. Sebi bestellte sich 2 Eiskugeln, Paul einen Choclate Chiller und ich einen Razazz Orange (Kommt euch das bekannt vor?), womit wir alle glücklich waren.


Heimkino

Wieder zurück in der Wohnung schauten wir eine im Kino aufgenommene Version von Dodge Ball, bei der am Ende die Tonspur sogar noch total verzogen war, an. Diese Kopien bekommt man hier fast hinterher geschmissen, und auf einer CD sind immer so 3-4 Filme drauf. Der Film war aber lustig. Danach schauten wir noch Van Helsing. Die CD und die Kopie waren beide Original und die Bildqualität war auch viel besser, was nicht gleich heißt dass auch der Film besser ist, oder? Es war jetzt auch schon 4 Uhr und wir sollten alle ins Bett, was wir dann auch in die Tat umsetzten.

30.08.2005
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30.08.2005

Heute habe ich bis 15 Uhr gepennt, da war Paul schon eine Stunde wach, was vielleicht auch der Grund dafür war erst einkaufen und dann poolen zu gehen. Leider hatten wir beim einkaufen nicht genug Geld dabei also musste Paul, weil er keins dabei hatte, noch mal rüber innen Lamcy und den Rest holen. Da freut man sich dann noch mehr auf den Pool wenn man warten „muss“. Um 17:30 Uhr sind wir skaten gegangen. Als ersten Spot wählten wir die Hubbaledge an der Paul den FS Noseslide gemacht hat, da er den noch filmen wollte. Leider wurde dieses Unternehmen nach einer Weile von dem Parkwächter unterbrochen, und wir mussten gehen. „Only children“ hat er gesagt und das auch so durchgezogen. Noch nicht mal die Badmintonspieler durften ihrem Sport frönen, das dürfen sie nämlich erst ab 20 Uhr wieder. Der nächste Spot war einfach der Parkplatz neben dem Park wo wir die Randsteine und die Wheelietables fuhren. Kurz nachdem ich vom Trinken holen wieder kam’ wurde Pauls Deck von einem Auto überfahren, hatte aber nicht einen Kratzer. Paul war so in sein Skaten vertieft, dass er das Auto das schräg von vorne kam, nicht gesehen, oder einfach nicht beachtet hatte. Als er es dann gesehen hatte, ließ er sein Deck einfach ganz langsam unters Auto rollen. Der Fahrer fuhr einfach weiter und erwischte mit seinem Hinterrad genau Pauls Hinterachse. Das Auto rollte, nach dem Unfall, einfach vom Parkplatz als sei nichts gewesen. Als wir realisierten was passiert war, waren wir noch geschockter als zuvor. Stellt euch mal vor der Typ wäre nur 1 km/h schneller gefahren, dann hätte er Pauls Deck genau in der Mitte getroffen. Also fahrt nie zu schnell... oder zu langsam?! An dem Wallridespot, der unser nächstes Ziel war, brachte außer Sebi mit einem Shove-it Wallride eigentlich niemand etwas auf die Reihe.


Paul und Sebi

Wir sind aber auch nicht primär zum Footy sammeln hier, oder? Danach gingen wir noch an einer Bump to wall Kombo vorbei, die wir aber nicht skaten konnten weil sie nicht ausreichend beleuchtet war. Daheim angekommen sind wir schnell zum Pool gehuscht um uns abzukühlen. Leider war der Pool voll mit Kindern, die sich aber zum Glück bald verzogen. Nur noch der Vater war da, und als auch er seine letzten Bahnen geschwommen ist, seinen Organizer eingepackt und gegangen ist ging’s richtig ab. „Ins Wasser schmeißen und viel spritzen“ wäre wohl das Motto gewesen. Das Beste kommt aber noch. Paul kam irgendwann auf die Idee, die Fliesen vor dem Pool zu fluten, und drüber zu rutschen. Sebi und ich mussten natürlich gleich folgen, und noch besser geht’s, wenn man den Arsch frei legt. Also: Hosen runter, Jungs!. Wir machten noch ein paar Bilder mit dem Motto „Guess that ass“ und waren dann auch schon fertig was zu Essen. Also auf zur Fressmeile wo wir haben uns bei der mexikanischen Antwort auf McDoof noch ein 6-Burger-Menü geholt haben. Das nächste Mal esse ich gleich das Müsli, das wir uns danach noch geben mussten. Als wir da so saßen und unser Müsli in uns reinschaufelten, lief Catwoman über unser kleines Privatkino. Der Film ist zwar ganz gut gemacht aber man muss ihn nicht gesehen haben. Der Film danach, From Hell, war aber echt gut. Als aber auch dieser Film fertig war, gab es für jeden noch etwas Fladenbrot und ein Bett, bzw. eine Hälfte. Gute Nacht!

31.08.2005
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31.08.2005

Um 14:30 Uhr wurde ich von der Klimaanlage geweckt, die wohl wollte, dass ich in den Pool hüpfe, was ich dann, nachdem ich was gegessen hatte, auch tat. Danach gab es nochmal einen kleinen Happen-pappen zu essen, um wohlgestärkt skaten zu gehen. Per Taxi ging’s zu Fountain, wo wir uns mit Maysam verabredet hatten. Leider war er noch nicht da, also weichten wir unsere T-Shirts schon mal bei easy Skaten in der Hitze auf. Als Maysam, Evan und alle anderen dann da waren, ging’s ordentlich ab. Sebi machte auch noch eine Line mit Maysam: Smith 180° out, SW BS Flip und Nollie FS 180° SW Crizzle. Paul versucht sein Glück auch, wurde dann aber nach einer Weile von einem alten Scheich angemacht, der ihn mit seinem Stock schlagen wollte. Armer alter Mann. Die Locals konnten es dann einfach nicht lassen ihn noch ein bisschen zu ärgern, während Maysam alles auf Band aufzeichnete. Die Session ging weiter, aber lange dauerte es nicht bis das erste Opfer zu beklagen war. Bei einem Heelflip im Flat bin ich umgeknickt, und da war es für mich vorbei. Zumindest für diesen Tag. Maysam wollte uns kurz darauf zu einem Gap bringen, also holte ich noch 2 Filme, und ab ging’s, in Alex´ Auto, der uns dort hin fuhr. Das Gap hatte eine ewige Marmoranfahrt, dann kam’ ein gutes Stück Gras und die Landung war ein Bürgersteig der, natürlich, auf eine Straße führte die sehr gut geteert war. Paul und Sebi machten erst jeder einen Ollie im Double, Paul versuchte dann noch Kickflip, wollte es dann aber gleich richtig wissen und versuchte, ohne Erfolg, das Gap bis auf die Straße. Sebi machte dazwischen einen Stalefish Grab, und damit war die Session hier auch gelaufen und wir fuhren weiter. Die Fahrt führte uns zu einem kleinen Einkaufszentrum, in dem alle, bis auf Alex und ich, zu McDoof sind und satt werden wollten. Alex und ich besuchten den Shop von dem Alex gesponst wird. Echt nett, die Jungs. Als wir wieder bei den anderen waren, musste sich Alex auch noch was zu Essen holen, und so waren dann alle „satt“.


Das Wohnzimmer

Voller neuer Fast-Food-Energie ging es zu einem krassen Hotel, das ja eigentlich 2 waren. Leider weiß ich nicht mehr wie die Anlage hieß, aber man sieht das eigentlich aus der ganzen Stadt. Auf jeden Fall gab es da ein Downhillwheelietable, das ca. 15 Meter lang war, und einen Bump. Das krasse an dem Spot war allerdings, dass die Securities einfach nebendran standen und uns zu geschaut haben, wie wir den Spot „zerstören“. Paul hat 360° Flip aus dem Bump gemacht und Alex machte Heelflip Wheelie auf dem perfekten Marmorwheelietable. Da waren noch ein paar andere Sachen die recht beeindruckend waren, die ich aber leider schon vergessen habe. :-D


Bos verschwitzte Hose

Paul wollte dann unbedingt vorne sitzen, aber Maysam war zuerst am Auto, und hat Shotgun gesagt, also musste Paul nach hinten, was aber nicht so schlimm war weil Alex uns in einem Höllentempo bis vor die Haustür gefahren hat. Thanks, dude! In der Wohnung mussten wir alle erstmal essen, duschen und ins Internet. Wir mussten auch noch eine Nackte-Arsch-Polonese für Sebis Freundin machen, die sich das ganze über Webcam angeschaut hat. Hoffentlich hat das Teil keine eigene IP... Natürlich gab es auch diesen Abend einen Film, und zwar Collateral oder so was. Auf jeden Fall kein Film bei dem man einpennt oder langweilig wird. Danach ging’s ins Bett und Paul hat mich angestresst, dass ich aufhören soll Tourtagebuch zu schreiben, weil er doch in 5 Stunden schon wieder aufstehen muss. Was will der dann? Wir gehen morgen doch eh nur Tauchen. Na ja... Gute Nacht!

DUBAI REISETAGEBUCH TEIL 2 - 01.-08. September
Nach einer Woche in Dubai ist man unter Garantie warmgeskatet. Teil 2 des Reisetagebuchs von Bo, Basa und Paul darf jetzt in Wort und Bild verschlungen werden...

 

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