Konzertbericht: xNUEVA ETICAx, morethanever, NO MORE FEAR, TEAR IT DOWN

  • Boardmag
  • 18.07.2006

Hardcore-Show in Konstanz, Contrast am 15.07.2006 mit   xNUEVA ETICAx, morethanever, NO MORE FEAR, TEAR IT DOWN

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More than ever

Dieser sonnige Samstagabend, der mit einer gemütlichen Grillsession im Skatepark Tuttlingen eingeläutet und zu später Stunde von jeder Menge dicken Moshparts reanimiert wurde, war so ein Abend, wie man ihn sich perfekter nicht hätte vorstellen können. Als ich mich gegen 21.30 Uhr auf den Weg in Richtung Konstanz machte, hatte ich schon die Befürchtung, dass das wohl zu spät werden könnte, um noch alle Bands zu begutachten. Es war nämlich bereits 22.30 Uhr als ich das Ortsschild hinter mir ließ, und bis ich den Club gefunden hatte vergingen nochmals satte 30 Minuten. Wieso mussten die auch die doofe Strasse direkt vor dem Contrast platzieren? Das hat meinem Orientierungssinn einen gewaltigen Knick verpasst...

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Also war es bereits 23.00 Uhr als meine Füße die Türschwelle überquerten und ich vernahm bereits derbste Moshparts, die aus dem Club dröhnten. TEAR IT DOWN aus Tuttlingen waren zu diesem Zeitpunkt bereits am Werkeln, aber ich konnte mir immerhin noch drei Songs anhören, die mich wirklich sehr positiv überraschten. Diese junge Band, die erst seit kürzerer Zeit zusammen jammt, macht wirklich schnell Fortschritte und die tiefe, volle Stimme des Sängers hinterlässt Eindruck.

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morethanever

Als nächste Band waren NO MORE FEAR aus Italien angesagt. Die Umbaupause nutzten wir gerne, um so schnell wie möglich nach draußen zu gelangen und der heißen, feuchten Luft im Clubinnern zu entkommen. Kurze Zeit und einige nette Gespräche später erklangen auch schon die ersten Akkorde und die Menge bewegte sich schnurstracks wieder ins Innere der Hardcoresauna. Kaum hatten NO MORE FEAR angefangen zu spielen, konnte man vor der Bühne einer erneuten Auflage der Karottenpflückerweltmeisterschaft (was für ein Wort!) beiwohnen. Der schnelle, kompromisslose Oldschool-Hardcore der Italiener heizte den Anwesenden ordentlich ein und brachte auch den müdesten Besucher wenigstens partiell in Bewegung, so dass im Minimalfall noch mit dem Kopf mitgenickt wurde. Was mich nicht so ganz überzeugt hat waren die etwas dünnen Vocals. Die Temperatur im Raum stieg mit jedem Song um mindestens 1-2 Grad an, so dass schon nach der zweiten Band ein feuchtwarmes, tropisches Klima herrschte.

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NO MORE FEAR

Kaum waren NO MORE FEAR dann fertig, schuben sich die schweißgebadeten Körper wieder in Richtung Ausgang und die Stuttgarter von morethanever bereiteten sich auf den Auftritt vor. Kaum spielten die Jungs auf, füllte sich die Bude wieder bis zum Anschlag und sie verstanden es prächtig, dem Fußvolk einen ordentlichen Nachschlag für eine ausgereifte Pitaction zu geben, die von Sänger Orhun mit lautstarkem Geshoute stetig am Leben gehalten wurde. Auch in diesem Fall war ich wirklich sehr positiv überrascht, was die Band aus sich gemacht hat und wie herrlich brachial ihre Songs wirken. Als Handwerkszeug bedienen sie sich dabei dickster Moshparts und halsbrecherischer Breakdowns, welche die Leute vor der Bühne mit den ausgefallensten Aerobicübungen begleiteten. Der Newschool Hardcore der Stuttgarter war ein voller Erfolg und außer Schweiß sah man jede Menge glückliche Gesichter. Last but not least gab es noch ein SNAPCASE-Cover, mit dem MTE dann endgültig von der Bildfläche verschwanden. Sehr eindrucksvolle Darbietung muss ich sagen!

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NO MORE FEAR

Zu später Stunde, also gegen 1.00 Uhr nachts war dann die sympathische argentinische Band NUEVA ETICA an der Reihe, ihr Können unter Beweis zu stellen. Und das was sie dem bereits ausgelaugten Publikum da verpassten war eine ausgewachsene HC-Harke, die die Ohrmuscheln aufs Derbste beanspruchte. Kurze Zeit nachdem sich die 7(!) Jungs aus Buenos Aires auf der Bühne breit gemacht hatten, bewegten sich die Zuschauer ein weiteres Mal ins Innere des Clubs und supporteten die feurigen Südamerikaner lautstark.Diese SXE-Band überrollte das Contrast förmlich mit dem grandiosen Hardcorebrett, das sie in die Räumlichkeiten schmetterten. Es wurden so gut wie alle Songs der neuen Scheibe "Inquebrantable" zum Besten gegeben, die über Alveran erhältlich ist.

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NO MORE FEAR

Dass sich diese Band eingehender mit Tierrechten befasst wird an den Lyrics deutlich, die schon mit so kämpferischen Songnamen wie "Declaración de Guerra" oder "Por los que resisten" gespickt sind. Die "Neue Ethik", die die Argentinier da verbreiten, ist eine gute Sache und ruft alle HC-Anhänger zum Nachdenken auf. Dass gerade solch ein Gedankengut von einer Band vertreten wird, die aus dem Land der Rinderherden stammt, ist äusserst lobenswert.

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NUEVA ETICA

Jedenfalls brachten die fetten Soundattacken der Jungs die Meute nochmals richtig in Stimmung und die Pitaerobic war ausgelassener als je zuvor.NUEVA ETICA machten ihre Sache also sehr, sehr gut und zeigten damit, dass Südamerika einen wichtigen Kontinent für die globale HC-Welt darstellt und man in Zukunft noch jede Menge von Ihnen hören wird.Zu später Stunde gegen 2.30 Uhr sah man dann das müde, durchgeschwitzte, aber glückliche Publikum den Heimweg antreten.

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NUEVA ETICA

FAZIT: Eine der besten HC-Shows seit langem, die mit fairen, kreativen Pitaktionen, günstigen Preisen und guter Organisation zu überzeugen wusste.Das Contrast ist immer wieder eine Reise wert! Auch wenn die Anfahrt etwas länger dauert ;o)

HARDCORE IST EINFACH VIEL MEHR ALS EINE MODEERSCHEINUNG!

Declaración de guerra, nuestra lucha no tiene final (Declaration of war, our fight has no end).

www.xnuevaeticax.com.ar 
www.morethanever.de
www.nomorefear.it

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NUEVA ETICA

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