CD-Review: "OPTIK TAKEOVER!" von Optik Records

  • Boardmag
  • 12.02.2007


Artist:
Optik Records
Album: "OPTIK TAKEOVER!"
Medium: CD

Schon seit dem 9. Oktober 2006 steht der Optik-Sampler namens "OPTIK TAKEOVER!" in den Läden, dennoch habe ich das Album erst jetzt in die Finger bekommen. Gründer des Labels Savas hat seine Optik-Army (Ercandise, Amar, Dj Nicon, Melbeatz, Sinan und neu dabei - Moe Mitchell) um sich versammelt, um das "Game" zu übernehmen.

Mit insgesamt 17 Tracks, 2 Skits und mehreren Features trumpft die Combo auf, der Special Edition wurde das "Wer hatz erfunden?"-Mixtape von Optik Schweiz beigelegt. Produziert wurde das Album übrigens größtenteils von der weiblichen Minderheit des Teams, Melbeatz, doch auch Savas, Ronald Mac Donald, Discopolo & Asker und Christyle unterstützen das Album mit ihren Beats.

Den Anfang übernimmt Savas selbst und zerteilt den Beat wie gewohnt, welcher im Refrain von einem Kirchen Chor begleitet wird - mal Double-Time, mal etwas langsamer, aber vor allem mit viel Variation. Vom Intro geht es direkt weiter zum Track "O.P.T.I.K.", eine Art Hymne basierend auf Alliterationen der Buchstaben O, P, T, I und K - die Idee ist zwar nicht ganz neu, aber sehr gut umgesetzt. Es folgt einer meiner Favorites - "Das ist OR!" von Savas, Ercandise, Amar, Caput und Moe Mitchell; dieser Song beweist allemal, dass die Jungs einiges auf Lager haben. Im nächsten Track geht es ausnahmsweise nicht um Battle, sondern um Frauen und Autos sowie deren Gemeinsamkeiten.

optiktakeover_final

Im Anschluss erzählt Erc in "Traum" von dem Struggle in seinem Leben. Mit "Bye, Bye", "U ain't fuckin with us" mit Dina Rae (ebenfalls neues Optik-Mitglied) und "Fick dich nicht" feat. Germany folgen wieder Battle-Tracks, wobei letzterer der Damenwelt gewidmet ist. Im Track "Homo Thugs" erklären die Optik-Jungs, wie, wer, wo und was ein Homo Thug ist - Ein Track der gut nach vorne geht, obwohl er inhaltlich eher zum Storry-Telling zählt. Savas kleinerer Bruder Sinan ist anschließend mit dem Solotrack "Halbblutprinz" vertreten, einem Battle-Track mit Begriffen aus dem Roman Harry Potter - für Leute, die mit Harry Potter so erstmal gar nichts zu tun haben, wird sich der Text als etwas fraglich offenbaren.

Als meinen absoluten Favorite hat sich Caput's Track "Mach alles caput" herausgestellt. Eine Hymne für Psychopaten: Mach alles kaputt, schlage jeden und freu dich wenn etwas explodiert - der perfekte GTA Soundtrack also. "2005 til infinity" beschränkt sich auf den Gesang von Moe Mitchell - der soulige R n' B Song trägt die Aussage, dass Optik "on top of the game" bleibt, weiter noch im folgenden Track mit Lumi, dass dies das Album des Jahres ist - "Come Clean 2006". Beide Tracks sind gelungen, stechen aber auch nicht großartig heraus. "Geldwelt" mit Kaas und Franky Kubrick weisen einmal mehr die guten und schlechten Seiten des Geldes auf, Franky's Part ist gewohnt überzeugend und er zeigt, warum er von Savas gesigned wurde. Das Ende bilden "Manche Leute Pt. 1" von Amar, der sich mit unterschiedlichen Menschentypen befasst und der Song "in deinen Augen", der den Höhrer daran erinnert, dass man sich vom "Struggle" nicht unterkriegen lassen darf.

optik boooom

Fazit:
Alles in allem, sowohl Rap-technisch als auch musikalisch, ist das Album auf einem guten Level. Savas beweist einmal mehr, dass er der "King of Rap" ist und dass seine Jungs noch von ihm lernen können. Für meinen Geschmack könnten mehr Facetten vorhanden sein, außerdem fehlte ein richtiges "Brett".


Mehr Infos: www.optik-records.de


 

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